„Eklatant“: Tuchel reagiert mit Monolog auf Mané-Hieb

Thomas Tuchel steht auch in der Bundesliga unter Druck.
 ©IMAGO/Markus Fischer

Thomas Tuchel hat keinen leichten Start beim FC Bayern erwischt. Die Unruhe im Klub ist groß. Die Pressekonferenz vor dem Hoffenheim-Spiel zum Nachlesen.

14.14 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet.

14.13 Uhr: Tuchel gehen Niederlagen nahe: „Mein Wohlbefinden hängt stark an den Ergebnissen. Deshalb müssen wir daran arbeiten, das in die Spur bringen.“

14.09 Uhr: Wie findet Tuchel den Stürmertypen Victor Osimhen? „Wissen Sie: Ich habe dazu eine Meinung, nur ich kenne ja die Mechanismen. Wenn ich dazu jetzt was sage, weiß ich nicht, wie das nach Italien rüberschwappt. Das kommt anders an. Mein Kollege sagt dann mit vollem Recht: Wieso hält der Thomas nicht seine Klappe, hat er nicht genug zu tun mit Hoffenheim? Deshalb halte ich meine Klappe.“

14.05 Uhr: Tuchel wird gefragt, ob Manuel Neuer im Sommer wieder die Nummer eins ist. „Alles“ sei möglich. Ist Yann Sommer zu klein? „Ich weiß nichts von anderen Meinungen, weil ich sie nicht lese.“ Die Neuer-Reha läuft gut: „Im Moment ist es eine große Freude, Manu zuzuschauen in der Reha. Es geht jeden Tag vorwärts. Letztens hat er die ersten Bälle gehalten. Ich bin sicher, dass er es nochmal wissen will. Gleichzeitig kriegt Yann unsere Unterstützung, weil er es verdient hat.“

14.02 Uhr: Müller ist für Tuchel keine Option im Sturmzentrum. „Ich hab Thomas gerne um den Stürmer herum. Serge (Gnabry, d. Red.) hat es ordentlich gemacht, war ein bisschen schlampig am Ball. Wir hatten viele Torchancen gegen Freiburg und gegen Dortmund.“

14.01 Uhr: Tuchel zu Choupo-Moting, der das Training abgebrochen hatte und auch für Hoffenheim ausfällt: „Er hat sich unwohl gefühlt und früher abgebrochen.“

14 Uhr: Was geht noch im Rückspiel gegen ManCity? „Die Aufgabe scheint fast unmöglich, aber im Fußball ist nichts unmöglich. Wir brennen auf die Revanche. Du kommst nur auf den Berg, wenn du Schritt für Schritt gehst. Wir brauchen eine gute Qualität im Training, morgen brauchen wir eine Top-Leistung. Wir brauchen ein bisschen Glück und das Momentum auf unserer Seite. Ich war 70 Minuten sehr zufrieden. Wir hatten Phasen, in denen das Spielglück hätte auf unsere Seite rutschen können“, sagt Tuchel.

13.54 Uhr: Die Fragen werden wieder sportlicher. Auch auf dem Platz konnte Mané noch nicht überzeugen. Hat er Teile seiner Geschwindigkeit verloren? „Ich kann die Beobachtung teilen. Es scheint manchmal so. Manchmal ist das aber kein physisches Problem, sondern vielleicht ein bisschen Vertrauen und Leichtigkeit. Es ist eine Anpassung an eine andere Kultur des Fußballs. Er zögert ein bisschen zu lange, ist dann oft einen Schritt zu spät. Über Vertrauen, über Nähe wollen wir den Jungen dahin zurückbringen, wo er war.“

Tuchel spricht über Upamecano-Patzer: „Hat uns schwer getroffen“

13.51 Uhr: Musste Tuchel bei Upamecano Aufbauarbeit leisten? „Er weiß selber: Es bringt herzlich wenig, wenn ich ihm sage, dass er ein paar Schnitzer drin hatte. Er hat die Entscheidungen mit sehr viel Risiko getroffen, das wollen wir natürlich nicht haben. Das hat uns schwer getroffen. Er war davor in absoluter Topform. Ich habe es eigentlich ausgeschlossen, dass gerade ihm das passiert, er war eigentlich unser formstärkster Spieler. Er braucht natürlich Aufbauarbeit. Er weiß, dass keiner mit dem Finger auf ihn zeigt.“

13.49 Uhr: Dominantes Thema nach wie vor: Mané. „Ich lege meine Hand ins Feuer für den Jungen. Natürlich wurde da eine Grenze überschritten. Jeder macht mal einen Fehler“, beteuert Tuchel. „Er ist vorbildlich damit umgegangen, hat sich hingestellt wie ein Kerl und sich entschuldigt. Manchmal würde man sich wünschen, dass das in der Kabine bleibt. Was wahrscheinlich ein Wunsch bleibt.“

13.44 Uhr: Wie bewertet Tuchel seine turbulenten ersten Wochen als Bayern-Coach? „Work, eat, sleep, repeat. Es ist sehr intensiv. Ich glaube, dass es außen wesentlich unruhiger scheint als intern. Die Stimmung intern ist offen, sehr warmherzig. Es ist ein hochprofessioneller und sehr ruhiger Klub von innen. Wir versuchen, fast ohne Training die Mannschaft auf einen Stil einzuschwören, das ist sehr intensiv. Dann haben wir noch ein, zwei Ergebnisse, die uns nicht so gefallen. Aber es macht Spaß. Im Trainingszentrum herrscht Ruhe.“

13.42 Uhr: Tuchel über Bankdrücker Ryan Gravenberch: „Ich sehe seine Qualitäten im Training. Es ist schwer, Dinge auszuprobieren in der Hochphase der Saison. Er trainiert gut. Er ist ein Achter, der sehr gut dribbeln kann. Es geht jetzt darum, geduldig zu sein, die Situation zu akzeptieren. Und jede kleine Möglichkeit, die sich auftut, sofort zu nutzen und da zu sein. Weiter als Hoffenheim denke ich nicht.“

13.40 Uhr: Was passiert mit der Mané-Geldstrafe? „Ich habe so viele Gespräche gehandelt die letzten Tage, ich habe überhaupt keine Ahnung, wo jetzt das Geld hingehen soll“, weicht Tuchel aus.

Tuchel hält Monolog zu Mané-Entgleisung: „Ich bin sein erster Anwalt“

13.34 Uhr: Tuchel nochmal ausführlicher zum Mané-Vorfall: „Das hat uns natürlich beschäftigt. Ich hab den Vorfall selber nicht miterlebt, weil ich in der Trainerkabine war. Ich habe nichts gehört oder mitbekommen. Ich habe dann sofort mit allen Beteiligten gesprochen. Weil es uns beschäftigt hat und schon auch ein eklatanter Vorfall war, war es nötig, dass wir die Sache vor dem nächsten Training klären und klar an alle kommunizieren, die hier arbeiten. Damit haben wir die Luft so rein gemacht, dass wir wieder gut miteinander trainieren können. Wir sind nicht die erste Mannschaft mit so einem Vorfall und werden auch nicht die letzte sein. Wie die beiden Beteiligten damit umgegangen sind, das hatte schon eine bereinigende Wirkung. Wir hatten eine positive, energiegeladene Stimmung im Training. Der Sadio... ich bin sein erster Anwalt und erster Verteidiger. Ich kenne ihn so lange, ich kenne sein Umfeld, ich kenne ihn ausschließlich als absoluten Top-Profi. Er hat sich nie, nie, nie was zuschulden kommen lassen. Jeder hat das Recht, auch mal einen Fehler zu machen. Das war too much, auch gegen den Verhaltenskodex der Mannschaft und des FC Bayern. Er hat es klar eingesehen, die Entschuldigung hat stattgefunden. Die ist absolut glaubwürdig. Es war mir wichtig, dass er im Training dabei bleibt.“

13.34 Uhr: Gibt Mathys Tel sein Comeback? „Startelf ist vielleicht ein bisschen früh. Er ist auf jeden Fall ein Kandidat. Er ist fit für 20, 30 Minuten“, sagt Tuchel.

13.32 Uhr: Tuchel wird direkt auf die Mané-Suspendierung angesprochen und antwortet knapp: „Ist damit abgehandelt, gilt für ein Spiel. Ist die Konsequenz fürs Wochenende.“

13.31 Uhr: Angesprochen auf ein Personalupdate antwortet Tuchel etwas konfus: „Choupo ist raus fürs Wochenende. Ich hab sonst immer meinen Zettel dabei, jetzt hab ich ihn glatt vergessen. Ich glaube, sonst sind alle bereit.“

13.30 Uhr: Los geht‘s. Bayern-Pressesprecher Dieter Nickles gibt nach mehrwöchiger Abstinenz sein Comeback.

Update vom 14. April, 13.27 Uhr: Gleich geht‘s los, Thomas Tuchel ist auf dem Weg in den Medienraum an der Säbener Straße.

Erstmeldung vom 14. April:

München – Ob sich Thomas Tuchel das so vorgestellt hat, als er beim FC Bayern unterschrieb? Drei Wochen nach seinem Amtsantritt ist beim FC Bayern die Hölle los. Im Pokal sind die Münchner raus, in der Champions League so gut wie.

Der sportliche Misserfolg brachte noch mehr Unruhe in eine ohnehin schon verunsicherte Mannschaft. Frag nach bei Leroy Sané, der das durch den Mané-Hieb am eigenen Leib erfahren musste. Der prügelnde Senegalese wurde für das Spiel gegen Hoffenheim suspendiert und muss eine saftige Geldstrafe bezahlen.

Mané-Watschn: Kabinen-Zoff erschüttert den FC Bayern – was sagt Tuchel?

Auf dem Platz ist das für den FC Bayern im Bundesliga-Duell – so hart muss man sein – momentan kein Verlust. Mané, als Superstar gekommen, hinkt den Erwartungen deutlich hinterher. So deutlich, dass sogar manche Mitspieler ihn mittlerweile kritisch beäugen.

In den Monaten April und Mai ist die Bundesliga für den FC Bayern normalerweise nur Beiwerk neben den wichtigen K.o-Spielen im nationalen und internationalen Pokal. Gewohnt ist man es, im späten Frühling schon mehr oder weniger uneinholbar an der Spitze zu stehen. Nicht so diese Saison: Die Konkurrenz ist den Bayern dicht auf den Fersen und lauert auf Patzer.

FC Bayern empfängt Hoffenheim: PK mit Thomas Tuchel im Live-Ticker

Weil der Pokal schon weg ist und das Champions-League-Halbfinale in weite Ferne gerückt ist, wird die Meisterschaft plötzlich zum Saisonziel Nummer eins. Verpasst Tuchel auch das Minimalziel, würde die Saison endgültig in einem Desaster enden.

Deshalb gewinnt in München ein „normales Bundesliga-Spiel“ gegen die TSG 1899 Hoffenheim an Bedeutung. Trainer Thomas Tuchel stellt sich ab 13.30 Uhr nach einer turbulenten Woche den Fragen der Journalisten – mit unserem Live-Ticker verpassen Sie keine wichtige Aussage. (epp)

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