„Wahrscheinlich unmöglich“: Hoeneß nennt Grund für geringe Bayern-Chancen auf Alonso

Die Trainersuche beim FC Bayern läuft auf Hochtouren. Uli Hoeneß scheint Wunschlösung Alonso schon abgeschrieben zu haben, und blickt zurück.

München – José Mourinho, Roberto de Zerbi, Ralf Rangnick oder gar wieder Julian Nagelsmann. Angebliche Namen von Trainerkandidaten beim FC Bayern geistern noch und nöcher durch die Gerüchteküche. Ob nun ein wahrer Kern hinter dem Bayern-Interesse steckt oder nicht, die scheinbaren Kandidaten haben eines gemeinsam: Sie wären hinter Xabi Alonso nur zweite Wahl. Uli Hoeneß ist jedoch davon überzeugt, dass die Suche nach Alternativen nötig ist. Er scheint Alonso, zumindest vorerst, abgeschrieben zu haben.

Hoeneß: „Wahrscheinlich unmöglich“, Alonso in diesem Jahr zu verpflichten

Als Aufsichtsratsmitglied und graue Eminenz im Hintergrund ist Uli Hoeneß wohl weiterhin gut informiert über die Vorgänge beim FC Bayern. Und so darf seiner Bewertung zur Trainersuche im Interview mit BR24Sport durchaus Beachtung geschenkt werden. Die Chancen, Wunschlösung Xabi Alonso verpflichten zu können, sieht er als gering an: „Es wird sehr schwierig, um nicht zu sagen wahrscheinlich unmöglich.“

Hoeneß stellte seiner Einschätzung aber auch eine nicht zu vernachlässigende Zeiteinschränkung voran. Konkret sprach er nur von diesem Jahr. Über die Wahrscheinlichkeit auf eine Verpflichtung Alonsos in der Zukunft äußerte er sich nicht. Die von Hoeneß formulierten Lobeshymnen („Wir alle schätzen den Xabi Alonso extrem“) legen aber nahe, dass man auch bei einer Absage des Spaniers dessen Weg weiterhin aufmerksam verfolgen wird.

Hoeneß: FC Bayern hätte bei erfolgreicheren Alonso mehr Chancen

Gibt Alonso den Bayern also einen Korb und wechselt zu einem anderen Spitzenklub? Nicht, wenn man Uli Hoeneß fragt. Dieser kann sich „vorstellen, dass er, so wie ich ihn kennen und schätzen gelernt habe, dass er eher geneigt ist, da noch weiterzumachen, weil er das jetzt nicht zurücklassen will“. Hoeneß tippt also auf einem Verbleib bei Bayer Leverkusen.

Alonso übernahm die Werkself erst im Oktober 2022 und ist jetzt drauf und dran, Leverkusen zur Meisterschaft zu führen. Es wäre der erste Titel des Trainers Alonso, was laut Hoeneß für die Bayern sogar kontraproduktiv sei: „Wenn der zwei, drei Jahre mehr Erfolge gehabt hätte, wäre es wahrscheinlich einfacher, ihn dort loszueisen.“ Sollte der Baske den Münchner absagen, wäre man an der Säbener Straße wohl trotzdem glücklicher über einen minder erfolgreichen Xabi Alonso.

Hoeneß spricht über Suche nach Alonso-Alternativen und kritisiert Nagelsmann-Entlassung

So ganz will der Bayern-Patron die Hoffnung auf Xabi Alonso aber noch nicht aufgeben. „Wir würden ihn gerne verpflichten“, bekennt er im Interview, ehe er seine Erwartungen an Christoph Freund und Max Eberl formuliert: „Wenn das nicht klappt, wird es die Aufgabe des sportlichen Managements sein, Alternativen zu suchen und zu finden.“ Diese kommen ihrer Aufgabe dem Vernehmen nach eifrig nach. Eberl soll gar schon Gespräche mit einem Kandidaten aus der Premier League geführt haben.

Der Blick von Hoeneß ging aber nicht nur in die nahe Zukunft des FC Bayern, sondern auch ein Jahr zurück. Der jetzige Bundestrainer Julian Nagelsmann wurde „zu einem Zeitpunkt entlassen oder beurlaubt, wo noch alle drei Titel möglich waren, das ist eigentlich nicht eine Sache, die zum FC Bayern passt.“ (sch)

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