Platzt der Torwart-Deal jetzt? FC Bayern setzt Peretz-Club wohl ein Ultimatum

Der FC Bayern möchte Daniel Peretz als neuen Torwart verpflichten. Der Deal schien bereits fix zu sein. Allerdings könnte der Transfer doch scheitern.

Update vom 20. August, 20.51 Uhr: Im Laufe des Sonntags hat der FC Bayern Maccabi Tel Aviv offenbar ein neues Angebot für Wunsch-Torhüter Daniel Peretz unterbreitet. Das berichtet das israelische Portal One. Demnach sei der deutsche Rekordmeister bereit, 5,5 Millionen Euro für den 23-Jährigen zu zahlen und Maccabi außerdem eine finanzielle Beteiligung an einem möglichen Weiterverkauf zu garantieren.

Allerdings muss sich der israelische Klub sich nun wohl schnell entscheiden: Nach One-Informationen haben die Bayern Maccabi ein Ultimatum gesetzt. Demnach teilten die Münchner dem Drittplatzierten der vergangenen Saison der ersten israelischen Liga mit, „dass sie den Deal fallen lassen und zu einem anderen Torhüter wechseln würden“, sollte Maccabi die Offerte nicht bis Montagmorgen akzeptiert haben.

Erstmeldung vom 20. August, 16.59 Uhr: München – Die Torhüter-Suche hat nach der aufsehenerregenden Verpflichtung von Harry Kane Priorität beim FC Bayern. Sie droht aber immer mehr zu einer unendlichen Geschichte zu werden. Nachdem die Transfer-Kommission umgeschwenkt sein und sich auf Daniel Peretz festgelegt haben soll, schien der Deal quasi nur noch Formsache. Für den israelischen U21-Nationalkeeper dürfte auch als Backup von Backup Sven Ulreich mit einer Unterschrift ein Traum in Erfüllung gehen.

Daniel Peretz
Geboren:10. Juli 2000 (Alter 23 Jahre), Tel Aviv-Jaffa, Israel
Position:Torhüter
Vertrag bei Maccabi Tel Aviv bis zum:30. Juni 2024
Marktwert:4 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de)

Peretz zum FC Bayern? Maccabi Tel Aviv soll Forderungen erhöht haben

Doch die geplante Verpflichtung wird offenbar alles andere als ein Selbstläufer. So berichtet One aus Israel, dass der Deal „ins Wanken geraten“ würde, weil es zwischen den beiden beteiligten Vereinen noch keine Einigkeit gebe. Demnach fordert Maccabi Tel Aviv, wo Peretz noch bis kommenden Sommer unter Vertrag steht, neben sieben Millionen Euro fixer Ablöse weitere Boni und eine prozentuale Beteiligung im Falle eines Weiterverkaufs durch die Roten. Weiter heißt es, die Israelis hätten ihre anfänglichen Forderungen erhöht.

Aktuell seien die Unterschiede bei den finanziellen Vorstellungen „sehr groß“. Ende der Woche wurde demnach ein erfolgloser Versuch unternommen, sich zu einigen, im Laufe des Sonntags soll ein neuer Anlauf unternommen werden. Ob dieser Maccabi und den FC Bayern zusammenführen wird? In dem Bericht wird betont, dass der deutsche Rekordmeister weitere Kandidaten auf seiner Liste hat, namentlich genannt wird Diogo Costa vom FC Porto.

Peretz soll jedoch entschlossen sein, die Chance wahrzunehmen, an die Säbener Straße zu wechseln. Doch zu einem Transfer gehören bekanntlich immer drei Seiten. Und Maccabi soll eine Option auf eine Verlängerung des Vertrages um zwei weitere Jahre bis 2026 besitzen.

FC Bayern und die Torwartsuche: Aktuell ist Hülsmann der Backup von Ulreich

Sollte am Ende eine Absage aus Tel Aviv stehen, wäre es für den FC Bayern eine weitere unerfreuliche Wendung bei der Suche nach einem neuen Torhüter, nachdem Yann Sommer zu Inter Mailand gewechselt ist und Alexander Nübel sich für ein Jahr an den VfB Stuttgart ausleihen ließ. Angesichts des weiteren Ausfalls von Manuel Neuer, der allerdings zeitnah ins Teamtraining zurückkehren soll, saß beim 4:0 über Werder Bremen zum Bundesliga-Start mit Tom Ritzy Hülsmann ein Nachwuchstorwart auf der Bank.

Ulreich hatte nach der Partie am Freitagabend noch optimistisch geklungen, dass Peretz in München aufschlagen würde: „Es ist ein guter Fang für die Zukunft. Er hat mit Manu und mir gute Leute, um etwas zu lernen.“

Zuvor hatten die Münchner kurz vor der Verpflichtung von Kepa Arrizabalaga – seines Zeichens mit einer Ablöse von umgerechnet 80 Millionen Euro teuerster Keeper der Welt – gestanden, wie Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen im Zuge der Kane-Präsentation verraten hatte. Doch der Spanier vom FC Chelsea entschied sich nach dem Kreuzbandriss von Thibaut Courtois um und ließ sich stattdessen an Real Madrid ausleihen.

FC Bayern sucht neuen Torwart: Pech bei Kandidaten Bono und Rulli

Auch andere gehandelte Optionen zerschlugen sich. So wechselte der marokkanische Nationalkeeper Yassine „Bono“ Bounou vom FC Sevilla nach Saudi-Arabien zu Al-Hilal, wo er unter anderem auf Neymar trifft. Der Argentinier Geronimo Rulli von Ajax Amsterdam verletzte sich beim 4:1 gegen Heracles Almelo zum Start der Eredivisie vor einer Woche an der Schulter und fällt bis Jahresende aus. Der wohl an einer Rückkehr nach München interessierte Ex-Löwe Stefan Ortega bekam von Manchester City keine Freigabe.

Über diese Namen wurde noch spekuliert, als die Münchner einen Neuer-Backup gesucht haben sollen, der bis zur Rückkehr des Kapitäns das Tor hütet und sich in Zukunft mit der Vereinslegende um den Platz im Tor streiten sollte. Erst seit einigen Tagen sollen die Bosse eine Spur kleiner denken – womöglich auch wegen der immensen Transferausgaben im Zuge des Kane-Kaufs.

Es lässt sich also feststellen: Die Torwart-Suche des FC Bayern steht nicht gerade unter einem guten Stern. Und zieht sich wie Kaugummi. Zumindest wird sie aber nicht langweilig, sondern hat mehr überraschende Wendungen als so mancher Bestseller-Krimi. (mg)

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