Kimmich nach Saudi-Arabien? Skurriles Gerücht um Bayern-Star macht die Runde

Einem Bericht zufolge soll sich ein Klub aus Saudi-Arabien um Joshua Kimmich vom FC Bayern bemühen. Der Trainer ist ein Deutscher.

München – Matthias Jaissle galt als sicherer Kandidat für die deutsche Fußball-Bundesliga. Der 35-jährige Schwabe hatte als junger Trainer Red Bull Salzburg in Österreich zu zwei Meisterschaften und einem Pokalsieg geführt. Und nicht nur das.

FC Bayern: Kurioses Transfergerücht um Münchens Joshua Kimmich

Am 16. Februar 2022 trotzte der österreichische Serienmeister dem FC Bayern im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League ein 1:1 ab. Die Mozartstädter lagen nach einem Tor des heutigen Freiburgers Junior Adamu (21. Minute) lange in Führung, ehe Kingsley Coman den Münchnern spät (90.) noch ein Unentschieden rettete. Ein Achtungserfolg, wenn auch das Rückspiel in der Allianz Arena klar 1:7 verloren ging.

Im Juli trennten sich die Wege der Salzburger und von Jaissle schließlich unerwartet. Denn: Der frühere Spieler des VfB Stuttgart und von 1899 Hoffenheim hatte sich zu einem Wechsel nach Saudi-Arabien zum dortigen Klub Al-Ahli entschieden. Der jetzt ausgerechnet um die Dienste von Bayerns Joshua Kimmich buhlt? Dieses skurrile Transfergerücht aus Arabien erreichte kurz vor Weihnachten Deutschland.

Konkret: Der ägyptische Journalist und Transfer-Insider Ahmed Ragab hat das Gerücht via X (vormals Twitter) angestoßen. Kimmich warte auf eine offizielle Offerte von Al-Ahli, schrieb Ragab laut ntv.de. Geld spielt bei dem dreimaligen saudischen Meister (1978, 1984 und 2016) zumindest keine Rolle.

Joshua Kimmich: Vertrag beim FC Bayern München bis Sommer 2025

Der Klub gehört seit Juni 2023 zu 75 Prozent zum saudischen Staatsfonds Public Investment Fund. Dieser soll laut des Berichts über ein geschätztes Gesamtvermögen von 650 Milliarden US-Dollar verfügen. In der vergangenen Sommer-Transferperiode hatte der Klub kolportiert 184 Millionen Euro in neue Spieler investiert – die Millionen flossen vor allem in Profis aus europäischen Top-Ligen.

So wechselten zum Beispiel Riyad Mahrez (für kolportiert 35 Millionen Euro von Manchester City), Roger Ibañez (für kolportiert 30 Millionen Euro von AS Rom) und das spanische Top-Talent Gabri Veiga (für kolportiert 30 Millionen Euro von Celta Vigo) in die Saudi Pro League. Ob sich Kimmich indes tatsächlich für einen Wechsel von der Säbener Straße in München in den Nahen Osten entscheiden würde? Beim deutschen Rekordmeister hat der 28-jährige Schwabe noch Vertrag bis Sommer 2025. Ferner gelten mögliche Transfers nach Saudi-Arabien im deutschen Fußball als umstritten, wenn nicht gar als verpönt.

Transfers nach Saudi-Arabien: Weltmeister Toni Kroos übt Kritik

Unter anderem Weltmeister Toni Kroos sieht die Wechsel vieler Kollegen zu saudi-arabischen Klubs kritisch. Die Menschenrechtslage im Land sei „das eine, was mich von so einem Wechsel abhalten würde“, sagte der 33-jährige Mittelfeldstratege von Real Madrid unlängst dem Magazin Sports Illustrated.

Auch Jaissle wurde für seinen Wechsel übrigens nicht gefeiert. Salzburg hatte im Sommer die plötzliche Freistellung des schwäbischen Trainers wie folgt argumentiert: „Grund dafür ist der vom 35-jährigen Deutschen nur etwa 48 Stunden vor dem Start der Bundesliga vorgebrachte Wunsch nach einem Wechsel zu Al-Ahli SFC.“ (pm)

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