Der FC Bayern München eröffnet seine Champions-League-Saison gegen Manchester United. Der einstige England-Riese steckt in der Krise – schon wieder.
Manchester – Fünf Spiele, sechs Punkte, Platz 13. Der Saisonauftakt ging aus Sicht von Manchester United gewaltig daneben. Der Klub, der von seiner Strahlkraft zu den größten dieses Planeten zählt, befindet sich einmal mehr in der Krise. So auch vor der neuen Champions-League-Saison, die für die Red Devils mit einem Gastspiel beim FC Bayern München beginnt.
Manchester United | |
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Gegründet: | 1878 |
Vorsitzende: | Joel Glazer, Avram Glazer |
Trainer: | Erik ten Hag |
Chaos bei Bayern-Gegner Manchester United: 75-Millionen-Misere ist noch das kleinste Problem
Formkrise, fehlende Ideen, gefloppte Transfers, ein überteuerter Kader, Skandale abseits des Platzes – Erik ten Hag hat wahrlich keinen leichten Job auf der Insel. Der Niederländer, der von 2013 bis 2015 die zweite Mannschaft der Münchner trainierte, macht aktuell das durch, was gefühlt alle Nachfolger des berühmten Sir Alex Ferguson erleiden mussten. Glory, glory Man United ist weit weg von dem, was es einst ausgezeichnet hat.
Da ist die 75-Millionen-Misere um Neuzugang Rasmus Höjlund noch fast das kleinste Mosaiksteinchen. Der Däne war im Sommer für viel Geld von Atalanta Bergamo in den englischen Nordwesten gewechselt. Geleistet hat er aber noch nichts.
Manchester United einmal mehr in der Krise: Vor dem Bayern-Gastspiel brodelt es
In den bisherigen fünf Premier-League-Spielen war Höjlund drei Mal Zuschauer – eine Rückenverletzung hatte ihn außer Gefecht gesetzt. Bei der 1:3-Pleite gegen Arsenal wurde der 20-Jährige eingewechselt, beim 1:3 am Wochenende gegen Brighton spielte er von Anfang an. Dabei erzielte er ein Abseits-Tor, bei seiner Auswechslung gab es dann Pfiffe von den Fans im altehrwürdigen Old Trafford. Galten sie dem bisher gefloppten Neuzugang? Dem erfolglosen ten Hag? Oder doch Einwechselspieler Anthony Martial, der aktuell ebenfalls eher glücklos agiert?
Es brodelt bei den Teufeln – und das ausgerechnet vor dem Gastspiel in München. Verglichen mit dem Geschehen in Manchester erscheinen die Bayern-Probleme schon beinahe winzig. Immerhin holt man regelmäßig die Meisterschaft und übersteht die Gruppenphase der Champions League.
Glazers, Sancho, Antony, Greenwood – endliche Brandherde bei Manchester United
Szenarien, die man bei United nicht mehr kennt. Dort geht es in den Medienrunden viel eher um den Einfluss der Besitzerfamilie Glazer, den Zwist zwischen Jadon Sancho und ten Hag oder den einstigen Stareinkauf Antony, dem mehrere Frauen Körperverletzung vorwerfen.
Mit Mason Greenwood, der wegen versuchter Vergewaltigung schon vor Gericht stand, hat man ein Problem immerhin schon verlagert – und nach Spanien zu Getafe verliehen.
Manchester United ohne Bayern-Flirt Wan-Bissaka in München
Sollten die Bayern also ihr bekanntes Champions-League-Gruppenphasen-Gesicht zeigen, könnte es für Manchester United am Mittwochabend richtig übel werden. Die Münchner sind Rekordhalter in der Vorrunde: Schon drei Mal haben sie alle sechs Spiele gewonnen: 2019/20, 2021/22 und 2022/23. Gut möglich, dass die angeschlagenen Gäste, bei denen mit Aaron Wan-Bissaka auch noch ein einstiger Bayern-Flirt kurzfristig ausfällt, der Grundstein für die nächste makellose Serie sind.
Den Bayern winken auch in diesem Jahr wieder üppige Champions-League-Prämien. (akl)