Laura Wontorra will eine Bayern-Personalie zum großen Thema machen – Kompany ist es völlig egal

Immer wieder pocht Laura Wontorra im Champions-League-Spiel des FC Bayern auf eine Personalie – nur war diese eigentlich nicht so relevant.

München – Vincent Kompany hat seinen ersten Rückschlag: Ausgerechnet bei seiner Rückkehr auf die Insel kassierte der FC Bayern die erste Niederlage seiner Amtszeit. In Panik verfällt der Belgier noch nicht. Die Pleite sei „kein Trend“, betonte er.

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob er Recht behält. Was aber stimmt: Wenn Lothar Matthäus von den besten Bayern spricht, die er je gesehen hat, mag das ein bisschen voreilig sein – mit der Erkenntnis, dass die Münchner wieder enorm dominanten und attraktiven Fußball spielen, ist er aber bei Weitem nicht allein.

DAZN-Moderatorin Wontorra fokussiert sich bei Bayern-Fragen auf Palhinha

Und nicht nur auf dem Platz ist Kompanys Handschrift klar und deutlich zu erkennen. Auch die generelle Gemengelage im Verein hat der Trainer positiv beeinflusst. Mussten unter seinen Vorgängern Tuchel und Nagelsmann ständig verschiedenste Brandherde abseits des Platzes gelöscht werden, verschaffte Kompany der Säbener Straße vor allem eins: Ruhe.

Im Umgang mit den Medien ist der 38-Jährige äußerst souverän, lässt kritische Fragen einfach an sich abperlen. Beispiel gefällig? Vor und nach der Pleite gegen Aston Villa hatte sich die eifrige DAZN-Moderatorin Laura Wontorra vor allem ein Thema zurechtgelegt: Die bislang äußerst spärlichen Einsatzzeiten von 50-Millionen-Neuzugang Joao Palhinha.

Bayern-Trainer Kompany lässt Wontorra abblitzen

„Warum hat es für ihn heute wieder nicht geklappt?“, wollte Wontorra vor Spielbeginn von Kompany wissen. Der Coach erklärte ausführlich, warum er zu einzelnen Spielern nichts sagen werde. „Ich habe das Gefühl, dass das hier so ein bisschen Tradition ist, immer über die Spieler zu sprechen, die nicht spielen. Das werde ich nicht machen. Ich will diese Tradition brechen“, stellte er klar. Bei einer anderen Frage lachte er Wontorra aus.

Doch die DAZN-Moderatorin gab nicht auf. Nach dem Spiel fragte sie Kompany: „Palhinha ist dann noch reingekommen, wie hat er Ihnen gefallen?“ Kompany speiste sie mit einem schlichten „Gut“ ab, bevor er wieder auswich. Doch so einfach gibt sich eine Wontorra nicht zufrieden und grätschte noch einmal verbal rein: „Konnte er das Spiel beleben, einen Mehrwert schaffen?“

Palhinha? DAZN-Frau Wontorra beißt bei Kompany auf Granit

Sie biss beim Bayern-Trainer aber erneut auf Granit. „Wir haben viele qualitativ starke Spieler“, umschiffte er die Frage. Wontorra unermüdlich: „Ich habe Sie jetzt explizit nach Palhinha gefragt.“ Kompany, Note eins im Fach Diplomatie: „Er hat das Spiel mit seinen Stärken beeinflusst. Aber das heißt nicht, dass die anderen das nicht gut gemacht haben.“

Immerhin entschädigte Experte Michael Ballack die enttäuschte Wontorra dann noch mit einem ausführlichen Monolog zum teuren Portugiesen – richtig, ihn hatte sie danach auch nochmal nach ihm gefragt. Bayern-Boss Eberl vor der Partie übrigens auch. Dass die Übertragung des Bayern-Spiels zur Palhinha-Dauersendung mutierte, machte deutlich: Die großen, viel diskutierten Bayern-Themen gibt es momentan nicht.

So brennend wie Wontorra das Palhinha-Thema machen wollte, ist es eigentlich gar nicht. Dass der Neuzugang im Verlauf der Saison noch wichtig werden wird, ist den meisten klar. (epp)

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