Vincent Kompany hat mit seinem Verzicht auf Leon Goretzka im DFB-Pokal ein klares Statement gesetzt. Der Mittelfeldmann wird beim FC Bayern aber nicht vom Hof gejagt.
Ulm – Die Schlagzeilen unmittelbar vor dem Saisonauftakt des FC Bayern im DFB-Pokal beim Zweitligaaufsteiger SSV Ulm wurden von Leon Goretzka diktiert. Der Mittelfeldmann hat es trotz Fitness nicht in den Kader von Trainer Vincent Kompany für dessen Debüt auf der Bank des deutschen Rekordmeisters geschafft. Für Goretzka ist es die x-te Ohrfeige im Jahr 2024.
Dem Vernehmen nach will der Mittelfeldmann dennoch nicht in den verbleibenden zwei Wochen der Transferperiode Abschied aus München nehmen. Trotz des kolportierten Interesses einiger großer Namen aus dem europäischen Ausland will sich Goretzka wohl beim FC Bayern durchbeißen. Wie Max Eberl betont, wird der 29-Jährige keinesfalls vom Hof gejagt.
Max Eberl betont „offenen Umgang dem Spieler gegenüber“
„Er hat Vertrag und Bayern München respektiert alle Verträge. Dass man trotzdem sagen kann, wie sportliche Perspektiven aussehen, das ist völlig normal und offener Umgang dem Spieler gegenüber“, erklärte Eberl vor Anpfiff des Pokalspiels in Ulm gegenüber dem ZDF. Der Sportvorstand betonte, dass der Klub das Thema nicht in der Öffentlichkeit diskutieren werde.
Intern hat Bayern Goretzka aber wohl ziemlich deutlich zu verstehen gegeben, dass seine sportliche Rolle in der neuen Saison stark begrenzt ausfällt. „Wir haben einen sehr, sehr guten Kader. Wir haben im Mittelfeld nochmal nachgelegt, Joshua Kimmich kommt ins Mittelfeld zurück. Spieler wissen, wenn ihre Situation schwierig sein kann. Das haben wir klar kommuniziert“, betonte Eberl.
In Ulm entschied sich Kompany in der Startelf für das Duo aus Kimmich und Aleksandar Pavlović, für den teuren Neuzugang João Palhinha blieb zunächst die Bank. Dort nahm auch Konrad Laimer Platz, der in der Rangordnung ebenfalls vor Goretzka steht. Auf der Hand liegt, dass sich der FC Bayern das hohe Gehalt für den Reservisten sparen möchte. Goretzka soll mit einem angeblichen Jahresgehalt von rund 17,5 Millionen Euro zu den Topverdienern zählen.
