Verlässt er Bayern? Nagelsmann berichtet von Problemen in Lewandowski-Gesprächen - „Nicht bei Monopoly“

Redebedarf: Robert Lewandowski (li.) und Julian Nagelsmann beim FC Bayern.
 ©IMAGO / ULMER Pressebildagentur

Warum hat Robert Lewandowski noch nicht verlängert? Julian Nagelsmann erklärt die besondere Hürde des FC Bayern - auch bei Manuel Neuer und Thomas Müller.

München - Stünde der FC Bayern* ohne Robert Lewandowski da, wo der deutsche Bundesliga-Rekordmeister* heute steht? Es ist eine Frage, die an der Säbener Straße in München* gerne mal umschifft wird. Fakt ist: Der polnische Superstürmer hat, Stand 18. März, einzig in den vergangenen zweieinhalb Jahren 122 Pflichtspieltore erzielt. Fußball-Bundesliga*, Champions League*, DFB-Pokal - kein Gegner war vor seinem Torriecher sicher.

Robert Lewandowski: Vertrag beim FC Bayern läuft im Sommer aus

Fakt ist aber auch: Der 33-jährige Superstürmer hat seinen im Sommer 2023 auslaufenden Vertrag an der Säbener noch nicht verlängert. Und: Die Anzeichen mehren sich, dass sein Verbleib alles andere als sicher ist. An diesem Freitag hat sich nun FCB-Trainer Julian Nagelsmann in der Pressekonferenz zum Bundesliga-Spiel gegen Union Berlin (Samstag, 18.30 Uhr, hier im Live-Ticker) sehr ausführlich zu den Verhandlungen mit dem polnischen Angreifer geäußert. So beschrieb der 34-jährige Coach auch die Probleme, weswegen die Gespräche derzeit offenbar stocken.

„Wenn man dann am Tisch mit sitzt und die Gespräche mit den Spielern und den Beratern führt, dann ist das leider nicht so leicht wie bei Monopoly sich mal die Königsallee zu kaufen“, erzählte er: „Das ist schon ein bisschen schwieriger. Auch, wenn wir gerne die Königsspieler behalten würden.“

FC Bayern: Lewandowski, Neuer und Müller haben noch nicht verlängert

Er wünsche sich „eine schnelle Lösung“, erklärte Nagelsmann, auch bei Manuel Neuer und Thomas Müller. Bei allen drei Eckpfeilern der Münchner laufen die Verträge im Sommer 2023. Normalerweise wäre jetzt, branchenüblich im Frühjahr, der Zeitpunkt, die Verträge zu verlängern, damit man als Klub nicht im Sommer in einen oder gleich mehrere Transfer-Poker parallel gerät.

„Die drei Spieler sind sehr bedeutend für Bayern München, sehr bedeutend für uns. Aber es wird medial manchmal so easy dargestellt, als würden wir sagen, wir verlängern jetzt und der Spieler sagt, ‚okay, dann unterschreibe ich jetzt hier auf einem weißen Blatt Papier‘“, meinte Nagelsmann und gewährt Einblicke in die Vertragsverhandlungen: „Solche Gespräche, da dreht man oft einige Runden mit den Spielern, aber vor allem mit den Beratern hinten dran. Es ist nicht mehr so wie vor fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn Jahren, wo man ein Angebot vorlegt und das wird sofort unterschrieben.“

Der Markt sei hart umkämpft*, es seien längere Prozesse, schilderte er weiter: „So einfach ist es nicht mehr auf dem Transfermarkt, es war mal leichter. Natürlich ist uns daran gelegen und auch mein Wunsch, dass wir mit den Spielern verlängern. Und die Spieler sich dann auch dazu entscheiden, dass sie verlängern. Es sind drei gestandene Spieler, die wir brauchen und die uns natürlich guttun. Drei Spieler, die über mehrere Jahre das Gesicht des FC Bayern geprägt haben.“

Im Video: Nagelsmann äußert sich zu Verträgen von Lewandowski, Neuer und Müller

Nagelsmann hatte in seinem minutenlangen Monolog auch einen Fingerzeig parat. So verwies er auf die finanzielle Situation von Lewandowski*, Neuer und Müller. Weil andere Klubs den drei Superstars etwa mehr bieten als der FC Bayern? „Es steht keiner vor einem bedrohlichen finanziellen Ruin, davon gehe ich nicht aus. Ich kenne jetzt die finanziellen Situationen der drei Spieler nicht, aber ich glaube nicht, dass es da eng werden könnte“, meinte der Trainer der Münchner: „Alle drei sind sehr intelligente Menschen. Sprich, sie haben die notwendige Erfahrung, um mit dieser Situation professionell umzugehen.“

FC Bayern: Julian Nagelsmann will Robert Lewandowski unbedingt halten

Nagelsmann bekräftigte: „Fakt ist, dass ich und wir als Klub gerne mit Lewy (Robert Lewandowski, d. Red.)* verlängern würden. Das weiß Lewy auch. Am Ende weiß ich aber auch, wie die Fußballbranche funktioniert.“ Immerhin hatte der 34-jährige Oberbayer doch noch eine gute Nachricht zu seinem Torjäger dabei.

So berichtete Nagelsmann, dass der polnische Angreifer nach einer „kleinen Blessur“ im Training gegen Union Berlin sicher auflaufen kann. „Lewy hat ja bei einem Schuss nach einer Flanke ein bisschen Probleme am rechten Knie bekommen am Innenband“, erzählte er: „Aber ganz minimal. Das war auch nur eine Vorsichtsmaßnahme zwei Tage lang, dass da die Reizung wieder rausgeht.“ (pm) *tz.de und ruhr24.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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