Bei seinem Comeback in der Startelf gegen den VfL Bochum erzielt Jamal Musiala ein außergewöhnliches Tor. Der Bayern-Star reagiert überraschend.
München – Den FC Bayern und den VfL Bochum verbindet nicht nur eine Fanfreundschaft, sondern auch eine kleine Tradition. Seit dem Bochumer Wiederaufstieg feiern die Münchner im Hinspiel stets deutliche Kantersiege mit einem Verhältnis von 26:0-Toren.
Gegen Bochum ist alles möglich – Musiala trifft per Kopf
Dreimal in Folge gewannen die Bayern das erste von zwei Duellen mit 7:0, am Sonntagnachmittag setzte sich der deutsche Rekordmeister mit 5:0 an der Castroper Straße durch. Dafür war zunächst eine Rettungsaktion von Minjae Kim unmittelbar vor der Torlinie notwendig (8.), ehe zwei Standardsituationen Bayern auf Siegkurs brachten.
Erst brachte Michael Olise einen direkten Freistoß ebenso gefühlvoll wie unhaltbar im Tor unter (16.), dann schlug die Stunde von Jamal Musiala. Der deutsche Nationalspieler fand bei einer Freistoßflanke von Joshua Kimmich das perfekte Timing, stieg am ersten Pfosten mit dem Kopf hoch und drückte den Ball mit der Stirn über die Linie (26.).
Musiala erzielte im 173. Pflichtspiel sein 47. Tor für den FC Bayern, Kopfballtreffer haben aber Seltenheitswert. Dieses Kunststück war ihm zuvor nur in zwei Auswärtsspielen gegen den VfL Wolfsburg am 17. April 2021 und am 20. Dezember 2023 gelungen.
Musiala muss über sein eigenes Tor lachen
Im Interview mit DAZN nach Spielende wirkte Musiala fast schon irritiert, als er seinen eigenen Treffer noch einmal begutachtete. „Oh mein Gott“, lautete die Reaktion des Unterschiedsspielers, der sich ein Lachen nicht verkneifen konnte. „Wir haben Augenkontakt gemacht und dann habe ich den irgendwie mit dem Kopf reingemacht“, ergänzte Musiala mit Bezug auf Vorlagengeber Kimmich.
Mit einem Augenzwinkern kündigte Musiala gar eine besondere Maßnahme an: „Kopfballtore finde ich immer cool, weil ich mit dem Kopf nicht so stark bin. Ich muss mehr am Kopfballpendel machen.“ Wird der Dribbler bald also auch zum Kopfballungeheuer?
Eberl über Musiala: „So ein Spieler macht andere besser“
Max Eberl war demgegenüber laut Sport1 verwundert, dass Musiala so selten per Kopf trifft. „Er ist gar nicht so klein“, sagte der Sportvorstand über den 1,84 Meter langen Offensivspieler.
Dennoch hat Musiala seine größten Qualitäten am Fuß - und auf engstem Raum. „Er ist ein Ausnahmespieler mit Ausnahme-Intuition, wenn er seine Dribblings ansetzt. Und natürlich, so ein Spieler macht andere besser“, betonte Eberl, der wiederholt auf den Wunsch einer Vertragsverlängerung verwies. Angeblich soll der FC Bayern noch in diesem Jahr auf eine Entscheidung hoffen, um der internationalen Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance zu lassen.