Rangnick zum FC Bayern? ÖFB-Coach lieferte sich deftige Fehde mit Uli Hoeneß

Ralf Rangnick ist der neue Favorit beim FC Bayern auf den Cheftrainerposten. In der Vergangenheit lieferte sich der ÖFB-Coach schon das ein oder andere Wortgefecht mit Uli Hoeneß.

München – Ralf Rangnick soll es also richten. Beim FC Bayern scheint man sich auf den österreichischen Nationaltrainer als Nachfolger von Thomas Tuchel geeinigt zu haben. Ob dies aus Überzeugung oder mangelnden Alternativen geschehen ist, bleibt wohl das Geheimnis der Bosse.

Rangnick und Hoeneß: Zwei Alpha-Tiere treffen aufeinander

Eins scheint aber klar: Dass Rangnick überhaupt einmal ernsthaft als neuer Bayern-Trainer gehandelt wird, schien lange Zeit undenkbar. Gerade mit Patriarch Uli Hoeneß lieferte sich der 65-Jährige in den vergangenen Jahren das ein oder andere Wortgefecht.

2004 formte der Schwabe den FC Schalke 04 zum Meisterschaftskandidaten und Bayern-Rivalen, was Uli Hoeneß dazu veranlasste, sich über die Personalpolitik der Knappen auszulassen. Rangnicks Konter: „Ich glaube nicht, dass unsere Verantwortungsträger jemanden brauchen, der von 500 Kilometer darauf hinweist, dass man da aufpassen muss.“

Rangnick und Hoeneß liefern sich Schlagabtausch

Noch deutlicher wurden die beiden Alphatiere 2008. Rangnick führte die TSG Hoffenheim erst zum Aufstieg in die Bundesliga, um dort direkt für Furore zu sorgen. Als Aufsteiger sicherten sich die Kraichgauer die Herbstmeisterschaft. Rangnicks Botschaft in Richtung des deutschen Rekordmeisters und Hoeneß: „Wenn Sie flotte Sprüche hören wollen, müssen Sie nach München, wenn Sie flotten Fußball sehen wollen, nach Hoffenheim.“

Das ließ der Bayern-Patriarch nicht auf sich sitzen und konterte im Doppelpass: „Wenn ich mir bei der Entwicklung von Hoffenheim – die ich sehr positiv sehe – überhaupt eine Sorge mache, dann ist es die Besserwisserei von Ralf Rangnick. Der bringt im ersten Jahr super Leistung und wird im zweiten gefeuert.“

Rangnick schmiss einst als TSG-Coach wegen den Bayern hin

Entlassen wurde Rangnick nicht, viel mehr schmiss der hier und da auch als „Professor“ bekannte Fußballlehrer am Neujahrestag 2011 von selbst hin – auch wegen der Bayern. Kurz vor seiner Vertragsauflösung hatte der deutsche Rekordmeister Luiz Gustavo verpflichtet, gegen dessen Abgang sich Rangnick zuvor vehement gewehrt hatte.

Seitdem ist viel Zeit vergangen. Sowohl Hoeneß als auch Rangnick sind wohl nicht mehr ganz so heißblütig wie damals. Schon 2016 entschuldigte sich der Bayern-Patriarch nach einer Kampfansage bei RB Leipzig, was Rangnick so kommentierte: „Ob er das vor drei, vier oder fünf Jahren auch schon gemacht hätte, glaube ich nicht.“

Und auch der Fußballlehrer selbst lässt nach tz-Informationen mittlerweile eine gewisse Altersmilde walten. Vorbei sind die Zeiten als Kontrollfreak. Uli Hoeneß wirds freuen … (kk)

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