Konrad Laimer hat unter Neu-Trainer Vincent Kompany keinen leichten Stand. Der Belgier zieht andere Spieler für das zentrale Mittelfeld und die Rechtsverteidiger-Position vor. Laimer will sich davon nicht unterkriegen lassen.
München - Bei der österreichischen Nationalelf konnte Konrad Laimer reichlich Spielpraxis sammeln: In der Nations League spielte der 27-Jährige erst gegen Kasachstan (4:0) und dann Norwegen (5:1) jeweils von Anfang an und stand einmal 76 und einmal 84 Minuten auf dem Rasen. Im Team von Trainer Ralf Rangnick ist Laimer eine feste Größe.
Anders schaut es aktuell beim FC Bayern aus: In den letzten beiden Bundesliga-Partien nahm Laimer auf der Bank Platz und spielte gegen Leverkusen lediglich zwölf und gegen Frankfurt sogar nur eine Minute. Insgesamt lief er in dieser Spielzeit nur jeweils einmal in der Bundesliga gegen Bremen und in der Champions League gegen Aston Villa von Beginn an auf.
Am Rande einer Sponsoren-Veranstaltung beim Partner Audi äußerte sich Laimer jetzt gegenüber BILD und weiteren Medien dennoch zuversichtlich, dass er seine Chance bekommen werde: „Am Ende haben wir so viele Spiele mit einer Klub-WM am Ende der Saison. Ab und zu muss man auch mal geduldig sein, auch wenn man es nicht will.“
Kimmich und Pavlović im Zentrum gesetzt, rechts spielt Guerreiro
Laimer weiß um die große Konkurrenz bei den Bayern. Ob sich seine Geduld schon am Samstag beim Spitzenspiel gegen den VfB Stuttgart auszahlen wird? Fraglich. Derzeit vertraut Kompany im Mittelfeldzentrum auf Aleksandar Pavlovic und Joshua Kimmich. Rechts hinten spielte zuletzt zweimal Raphaël Guerreiro gegen Leverkusen und Frankfurt. Mit Laimer warten João Palhinha und Leon Goretzka auf Einsatzminuten.
Unter Ex-Trainer Thomas Tuchel gehörte Laimer bis auf wenige Ausnahmen größtenteils zum Stammpersonal. Der Österreicher will sich in seiner neuen Rolle keinesfalls grämen und nimmt die Situation professionell an. „So ist der Fußball. Ich spiele beim FC Bayern München, und da ist es kein Wunschkonzert, ob man spielt oder nicht. Es ist, wie man so schön sagt, ein Haifischbecken – man muss sich etablieren“, hatte der Nationalspieler auch auf einer Pressekonferenz bei der österreichischen Nationalelf klargemacht.
(Von Philipp Pachollek)