Sadio Mané ist der neue Superstar des FC Bayern. In einem Interview spricht er über seine Familie und die Fußball-Begeisterung in seiner Heimat Senegal.
München – Der Senegal hat fast 17 Millionen Einwohner. Der Senegal ist ein Fußball-verrücktes Land. Und der Senegal ist seit Januar amtierender Afrikameister. Weil sich so viel im westafrikanischen Land um das runde Leder dreht, hob Sadio Mané während der Verhandlungen seines Ex-Klubs FC Liverpool mit seinem künftigen Verein FC Bayern nachdrücklich hervor, dass alle Senegalesen mit seiner weiteren Arbeitsstelle zufrieden sein sollten. Jenen Job wird der hochbegabte Fußballer ab 1. Juli an der Säbener Straße in München ausüben.
Sadio Mané: Vom FC Liverpool zum FC Bayern München
Beim ortsansässigen FC Bayern. Dem deutschen Bundesliga-Rekordmeister. Seinem baldigen Arbeitgeber versprach der 30-jährige Stürmer nun neue Aufmerksamkeit in seiner Heimat. Es ist kein unwesentlicher Benefit in einem umkämpften internationalen Markt. „Wenn der FC Bayern München spielt, wird niemand arbeiten an diesem Tag. Im ganzen Senegal. Das ist wie ein Feiertag“, erklärte Mané in einem Interview mit den Klub-Medien.
Mané, der als bodenständig und reflektiert gilt, wird eine intensive Beziehung zu seiner Heimat nachgesagt. „Sie sind überzeugt davon, dass ich immer die richtigen Entscheidungen treffe. Also haben sie sich natürlich für mich gefreut“, erzählte der Offensivspieler von seiner Familie: „Und sie kennen ja auch den FC Bayern als einen der besten Klubs der Welt“. Mané, der die Branche Profi-Fußball auch mal kritisiert, kümmert sich beharrlich um sein Heimatdorf, in dem er einst aufwuchs.
So ließ der Angreifer, der mit LFC gegen Real Madrid das Champions-League-Finale verlor, in Bambali ein Krankenhaus und eine Schule bauen. Der Fußball-Star bezahlte alles aus eigener Tasche. Und nicht nur das. Wie der Schweizer Blick schreibt, bekommt jede Familie des Dorfes monatlich 70 Euro als Unterstützung. Für die besten Schüler der Bambali High School lässt er einen Preis über 400 Euro ausschreiben und der Schule werden Laptops bereitgestellt. Alles bezahlt vom baldigen Stürmer des FC Bayern.
Im Video: Wer ist Sadio Mane? Der Bayern-Neuzugang im Profil
„Ich habe den Fußball mehr geliebt als die Schule, darüber war meine Familie nicht glücklich. Für sie war Fußballspielen Zeitverschwendung“, erklärte Linksaußen Mané weiter: „Aber ich bin einfach meinem Traum gefolgt. So lange, bis meine Familie verstanden hat, dass es keinen Weg gibt, mich davon abzuhalten, Fußball zu spielen. Schlussendlich haben sie versucht, mich dabei zu unterstützen.“
Sadio Mané: Neuer Stürmer will Titel mit dem FC Bayern München
Den Bayern und ihren Fans versprach der „Neue“ derweil nicht nur viele TV-Zuschauer in Westafrika: Heute ist mein größter Traum, alle möglichen Trophäen zu gewinnen. Mit dem FC Bayern München.“ (pm)