Transfer-Plan beim FC Bayern steht: Freund setzt auf Beckenbauer-Taktik

Nach dem ersten Spiel seit dem Tod von Franz Beckenbauer rücken beim FC Bayern Transfers wieder in den Fokus. Sportdirektor Freund nutzt eine Weisheit des Kaisers.

München – „Schau‘n mer mal“: Diesen Satz hat Franz Beckenbauer, der auch für seine Sprüche bekannt war, geprägt. Der „Kaiser“ wählte die Aussage, wenn er nicht alles verraten wollte, meistens wusste ein jeder aber ganz genau, was Sache ist. Das Erbe von Beckenbauer, der am Freitag in München beerdigt wurde und im Familiengrab seine letzte Ruhe findet, soll beim FC Bayern an die kommende Generation weitergegeben werden.

„Schau‘n mer mal“: Bayern-Sportdirektor macht sich Beckenbauer-Spruch zu eigen

Das Heimspiel in der Allianz Arena zwischen dem FC Bayern und der TSG Hoffenheim stand ganz im Zeichen von Franz Beckenbauer. Nach dem 3:0-Sieg rückte aber wieder vermehrt die aktuelle Situation beim Rekordmeister in den Fokus. Genauer gesagt: die Bemühungen auf dem Transfermarkt.

Mit Eric Dier haben die Bayern die erste Planstelle in der Innenverteidigung geschlossen, das es soll es aber noch längst nicht gewesen sein. „Schau‘n mer mal“, sagte Sportdirektor Christoph Freund am Samstagmittag auf der Vorstellungs-Pressekonferenz des Engländers und bediente sich der beliebten Beckenbauer-Floskel. „Wir werden sehen, was passiert, die nächsten Tage. Die Transferzeit ist noch ein bisschen offen“, so der Österreicher vielsagend.

Transfer-Plan beim FC Bayern steht: Sportdirektor Freund hält es mit Beckenbauer – Tuchel legt sich fest

Was Freund eigentlich meint, aber nicht aussprechen wollte: Die Bayern wollen in der laufenden Transferphase unbedingt noch einen Außenverteidiger verpflichten – für die rechte Seite wohlgemerkt. Dort ist die Not seit der Leihe von Josip Stanisic nach Leverkusen im Sommer am größten und wurde nicht zuletzt durch die erzwungene Abstellung des Marokkaners Noussair Mazraoui für den Afrika-Cup nochmal verschärft.

Thomas Tuchel konkretisierte den Transfer-Plan des FC Bayern bereits am Freitagabend nach dem Spiel bei DAZN: „Wir gucken, ob noch was geht, ein zweikampfstarker Außenverteidiger. Nous Mazraoui ist beim Afrika-Cup, wir haben uns aber auch an Konrad Laimer als Außenverteidiger gewöhnt.“ Der Österreicher ist aber eigentlich als Mittelfeldspieler vorgesehen, wie der FCB-Coach auf der anschließenden Pressekonferenz betonte.

Tuchel-Ansage: Kein Mittelfeldspieler mehr, Rechtsverteidiger soll kommen

Mit der Verpflichtung eines Rechtsverteidigers wären die Transferaktivitäten der Münchner im Winter wohl abgeschlossen, einen zentralen Mittelfeldspieler braucht es nicht mehr. Im Moment bestehe „nicht der allergrößte Bedarf“, sagte Tuchel, der sich wegen des Stimmungsboykotts beim Beckenbauer-Abschied tief enttäuscht von den Bayern-Fans zeigte.

Neben mehreren etablierten Akteuren wie Joshua Kimmich oder Leon Goretzka sei ein Youngster wie Aleksandar Pavlovic (19) fast schon zu „einer vollwertigen Alternative“ geworden. Es gehe auch darum, allen Akteuren auf dieser Position Spielzeit zu garantieren. Gegen Hoffenheim stand der Allrounder Raphael Guerreiro für Goretzka in der Startelf. Zum Ende des Spiels rückte Kimmich, um dessen Zukunft es beim FC Bayern Spekulationen gibt, auf die rechte Seite.

FC Bayern plant Transfer von Rechtsverteidiger – Youngster Krätzig vor Abschied

Als mögliche Kandidaten für die vakante Rechtsverteidiger-Position beschäftigen sich die Bayern offenbar mit Nordi Mukiele von PSG und Sacha Boey von Galatasaray, dagegen steht ein FCB-Youngster wohl vor dem Abschied. Frans Krätzig, auf der linken Seite zu Hause, soll womöglich an einen Bundesligisten verliehen werden. (ck)

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