„Früchtetee“-Ansage nach Bayern-Gala gegen Lazio: Müller auch am Mikrofon in Bestform

Der FC Bayern steht dank einer Top-Vorstellung gegen Lazio Rom im Viertelfinale der Champions League. Wir fassen die Interviews rund um das Spiel zusammen.

München – Der FC Bayern hatte am Dienstagabend mit dem Achtelfinal-Rückspiel gegen Lazio Rom (hier im Live-Ticker) das wichtigste Spiel der Saison vor der Brust und löste die Aufgabe mit einem 3:0-Sieg souverän. Wie äußern sich die Spieler und FCB-Verantwortlichen? Wir fassen die Stimmen rund um das K.o.-Spiel in der Champions League hier zusammen.

Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern) nach dem Spiel bei Prime Video über...

... eine Verletzung an seinem Fuß (Tuchel humpelte zum Interview): „Die Motivationsrede vor dem Spiel hat mich, glaube ich, meinen großen Zeh gekostet. Ich hatte keinen Mut mehr aus dem Schuh rauszugehen, weil ich glaube, dann komme ich nicht mehr rein.“

... die Frage, ob er gegen einen Gegenstand getreten hat: „So ähnlich und ich habe mich dabei verletzt.“

... die Frage, ob die Mannschaft seine Fußverletzung wahrgenommen habe: „Ich glaube, die wissen es noch gar nicht. Wahrscheinlich hat sie ein bisschen gewundert, dass ich 90 Minuten gesessen bin.“

... die Leistung seiner Mannschaft: „Ja, wir waren sehr diszipliniert. Es war eine sehr solide, sehr disziplinierte Leistung. Wir haben nicht den Kopf verloren. Und wir haben ein bisschen mutiger gespielt, einen besseren Rhythmus gehabt. Und dann haben wir natürlich die Verstärkung bekommen durch das Tor und dann natürlich zum perfekten Zeitpunkt das zweite Tor. Dadurch haben wir Vertrauen ins Spiel bekommen und haben dann am Ende das Spiel verdient gewonnen.“

... die Formschwankungen seiner Mannschaft: „Wir haben das auch in der zweiten Halbzeit gut gemacht in Freiburg und im Spiel gegen Leipzig über weite Strecken. Aber klar, das ist das Thema. Aber wir wollen uns heute nicht darauf konzentrieren. Heute haben wir es über 90 Minuten geschafft, konzentriert zu sein, diszipliniert zu sein. Wir haben auch keine verrückten Sachen gemacht, sondern sehr diszipliniert gewartet, bis die Lücken aufgehen und ein bisschen besseres Verständnis gehabt, wann wir beschleunigen und wann wir ins Risiko gehen. Das sah am Ende dann einfacher aus, als es war. Wir wussten, wir müssen gegen eine italienische Mannschaft, eine Sarri-Mannschaft, mindestens zwei Tore schießen. Und dafür haben wir es gut gemacht.“

... den Einzug ins Viertelfinale: „Wir haben alle große Ziele und das Mindestziel ist für uns alle das Viertelfinale. Ab dem Viertelfinale brauchst du auch ein bisschen Losglück, weil ja dann die Verlosung komplett offen ist. Deshalb war das schon sehr wichtig.“

... die kommenden Wochen: „Wir müssen nachlegen und können uns jetzt freuen und auch dafür bestätigt fühlen. Aber am Samstagnachmittag wartet Mainz und wird uns das Leben schwer machen. Wir müssen dranbleiben und das Momentum halten, das fällt uns nicht so leicht in dieser Saison. Deshalb ist es am Samstag der nächste Anlauf. Mal sehen, in welchen Schuhen ich bis dahin reinkomme. Das kann auf Kosten der Ästhetik gehen, fürchte ich.“

Thomas Müller (FC Bayern) nach dem Spiel bei Prime Video über...

... das Erreichen des Viertelfinals: „Wir sind natürlich sehr glücklich und versuchen das Gefühl, das jetzt gerade da ist, bei allen Beteiligten einfach zu genießen, unabhängig davon, was gestern in der Zeitung stand, was morgen in der Zeitung steht oder was sonst so war und ist, sondern es fühlt sich einfach gut an. Die Mannschaft hat sich das heute absolut verdient und das wollen wir genießen. Ich glaube, alle Beteiligten sind heute natürlich sehr froh, weil wir wissen ja alle um die Wichtigkeit, dass wir hier heute weiterkommen.“

... den Zusammenhalt der Mannschaft: „Wir haben halt nicht so gut Fußball gespielt, aber zusammen waren wir eigentlich die ganze Zeit. Also ich habe ja immer davon gesprochen, es ist hier nicht ein kompletter Scherbenhaufen, sondern wir haben halt auf dem Fußballplatz Probleme gehabt und heute war es aber ganz gut.“

... sein Tor: „Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich im Abseits war, deswegen war ich erst mal nur leicht reserviert, aber dann habe ich gesehen, dass der Italiener da hinten drin stand.“

... die Bedeutung des Sieges: „Wir freuen uns und wir wissen, dass wir heute ein gutes Spiel gemacht haben. Wir wissen aber auch, dass Lazio natürlich auch nicht in der besten Phase ist. Und trotzdem musst du so ein Ergebnis halt erstmal umbiegen. Also es ist jetzt keine Erlösung. Aber wir haben einen ganz, ganz wichtigen Schritt getan.“

... die Frage, ob Thomas Tuchel erleichtert gewirkt hat: „Wahrscheinlich waren ja mehrere Kameras auf ihn gerichtet das ganze Spiel über, um jede Emotion am Ende interpretieren zu können. Und ich könnte mir vorstellen, heute wurde vielleicht sogar mal ein Lächeln eingefangen. Ich habe ihn heute sehr zuversichtlich wahrgenommen. Ich habe ihn heute sehr strukturiert wahrgenommen. Also das, was man für so ein Spiel schon braucht.“

... die Frage, ob sich Tuchel am Fuß verletzt hat: „Das habe ich nicht bekommen. Aber ein bisschen Schwund ist immer. Profisport ist immer auf Kante genäht! Nur mit Früchtetee machen wir es nicht.“

Harry Kane (FC Bayern) nach dem Spiel bei Prime Video über ...

... das Weiterkommen gegen Lazio Rom: „Es ist ein perfekter Abend für uns. Es war ein großes Spiel. Im Hinspiel waren wir 0:1 hinten. Es ist offensichtlich ein großer Moment in unserer Saison. Es war eine Spitzenleistung.“

... seine beiden Tore: „Beim ersten Tor ging es nur darum, in die Box zu kommen. Wir haben die ganze Woche darüber gesprochen. Beim Abschluss mit dem linken Fuß ließ ich mir Zeit, aber es war schön zu sehen, wie es geklappt hat.“

... die Situation um Thomas Tuchel: „Ich finde es ungewöhnlich. Wie ich bereits gesagt habe, haben wir als Spieler die Verantwortung, in jedem Wettbewerb jeden Sieg zu erringen, nicht nur gegenüber dem Trainer, sondern auch gegenüber dem Verein. Natürlich wissen wir, dass wir uns verbessern müssen, aber Nächte wie dieser können die Saison wirklich verändern. Ich bin wirklich stolz auf die Jungs und wir müssen diesen Schwung einfach beibehalten.“

Max Eberl (Sportvorstand FC Bayern) vor dem Spiel bei Prime Video über ...

... die Frage, ob schon ein Nachfolger für Thomas Tuchel feststeht: „Also ich glaube, das wäre die schnellste Trainer-Einstellung, die es in der Bundesliga gab, wenn du am 1. März anfängst und dann schon einen Trainer hättest, zumal wir noch aktuell was erreichen wollen. Also das ist ja auch etwas für mich, ein Stück weit neu ankommen, die Kabine kennenlernen, die Jungs kennenlernen, den Verein. Nach 30 Jahren hat sich doch ein bisschen etwas verändert.“

... die Chancen auf das Weiterkommen gegen Lazio: „Also, wenn ich jetzt nicht optimistisch wäre, wenn ich nicht denken würde, wir können das schaffen, dann wäre ich fehl am Platz. Also ich bin immer ein sehr großer Realist, aber heute, und ich spüre das auch, ist eine gute Energie da. Ich habe jetzt die Tage die Mannschaft begleiten dürfen, ich habe den Thomas begleiten dürfen, war dabei. Das gute Training, das hat Thomas ja schon gesagt, das möchte ich ja gar nicht mehr erwähnen, das hat er öfters gemacht.“

... die Frage, warum die Spieler nicht das machen, was Tuchel trainieren lässt: „Das ist eine berechtigte Frage, und dafür habe ich jetzt auch keinen Schlüssel. Ich glaube, dass sie im Spiel oftmals Schwankungen haben, sie fangen gut an, dann lassen sie nach, dann bekommen sie Chancen, dann werden sie unsicher, dann sind sie nicht mehr in ihrer Struktur. Das war gegen Freiburg zum Beispiel so: Dass sie nach ordentlichen zehn Minuten mit dem Gegentor die erste Halbzeit spielen, so wie es nicht besprochen war. Jeder wollte das Ding schnell ziehen und wir hatten noch 70 Minuten Zeit, das Spiel zu drehen. Das haben wir nicht gemacht in der ersten Halbzeit. Mit der Umstellung in der Halbzeit auf Dreierkette hatten wir vier, fünf hochkarätige Torchancen, drehen das Spiel, und geben dann aber ein Tor relativ leicht her.“

... die Tuchel-Aussagen bei der Pressekonferenz: „Thomas und ich haben vorher ein Gespräch gehabt, deswegen wusste er, dass ich kommen werde. Natürlich haben wir uns danach unterhalten, aber er hat das gar nicht so gemeint, jetzt kann man sagen, es kam vielleicht nicht gut rüber. Ich habe damit 0,0 ein Problem.“

... das Spiel gegen Lazio: „Jetzt hast du die Champions League, das ist der Wettbewerb, in dem wir momentan am wahrscheinlichsten eben was erreichen können, auch wenn der Champions League-Titel sehr weit weg ist. Aber jetzt gilt erstmal, diesen Schritt zu gehen, diese Runde zu überstehen gegen Lazio. Das Hinspiel gegen Lazio war nicht top, wir verlieren durch den Elfmeter und die rote Karte, und das darf uns natürlich heute nicht passieren. Aber wenn ich die Spieler sehe, wenn ich die Mannschaft sehe, wenn ich das Training sehe, dann ist das herausragend. Und jeder hat seinen eigenen Ansporn, die Jungs auf dem Platz, die wollen weiterkommen, Thomas will weiterkommen, ich würde gerne weiterkommen, alle Menschen hier, oder die meisten zumindest wollen, dass wir weiterkommen. Also diese Energie sollten wir mitnehmen, und dann ist vieles, vieles möglich.“

... die Zukunft der Bayern: „Ich schaue mir erstmal alles an. Ich werde mich jetzt nicht hier offen an der Achse festlegen lassen, weil es noch viel zu früh ist. Wir müssen jetzt erstmal ein Spiel heute machen. Aber wir müssen dann eben einen Trainer finden und parallel natürlich ein paar Vertragssituationen klären. Also hier ist für mich einiges zu tun.“

... die Frage, ob Tuchel Bayern-Trainer bleibt: „Ja, momentan gibt es keine andere Meinung.“

Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern) vor dem Spiel bei Prime Video über ...

... die Champions League: „Das sind die schönsten Abende, Champions League, das war schon immer so, das ist was ganz Besonderes, das werde ich nie anders empfinden.“

... die Chancen auf ein Weiterkommen gegen Lazio: „Ich hoffe, dass wir unseren Plan durchziehen, ich hoffe, dass wir die nötige Energie bekommen vom Stadion und eine besondere Leistung, eine disziplinierte Leistung und auch den nötigen Kampfgeist und Verbissenheit auf den Platz bekommen. Wir sind in guten Phasen eine sehr gute Mannschaft, wir haben nur einfach zu viele Schwankungen in unserer Saison, in unserem Spiel. Wenn wir es schaffen, die meiste Zeit eine gute Mannschaft zu sein, dann haben wir alle Karten in der Hand, um Lazio zu schlagen.“

... die Taktik gegen Lazio: „Wir müssen uns zutrauen, mehr durch die Lücken zu spielen, die im Hinspiel da waren, wir haben zu sehr um den ganzen Block gespielt, wir müssen versuchen, viele Kontakte im Strafraum herzustellen. Wir müssen versuchen, mehr Leute im Strafraum zu haben, um das Spiel da reinzubringen. Wir müssen den Mut fassen und auch das Risiko akzeptieren, gleichzeitig müssen wir natürlich schlau sein und extrem diszipliniert sein, um die Konter zu verhindern.“

... die Aufstellung: „Ich weiß gar nicht mehr genau, wie es im Hinspiel war, aber Dayot Upamecano ist ja gesperrt und Matthijs de Ligt und Erik Dier haben jetzt zuletzt gegen Leipzig sehr gut gespielt. Deshalb haben wir die beiden zusammen gelassen, das ist eine harte Entscheidung gegen Minjae Kim und hat auch nichts mit Leistungsgründen zu tun.“

... die Frage, ob es für Leroy Sané bereits für 90 Minuten reicht: „Leroy hat körperlich gar kein Problem, es geht einfach um Schmerzmanagement und das fühlt sich jetzt im Moment gut an. Das kann aber auch so wie gegen Leipzig sein, dass das innerhalb von einer Minute schlechter wird und das wissen wir.“

... seinen Ehrgeiz: „Also um meinen Ehrgeiz braucht sich niemand Sorgen machen, der ist am Anschlag.“

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser