Tuchel angefasst wie nie: Bayern-Coach im TV den Tränen nahe – flammender Appell auf PK

Thomas Tuchel verabschiedet sich ohne Titel vom FC Bayern. Nach dem CL-Ausscheiden in Madrid wirkt der 50-Jährige emotional angefasst.

Madrid/München – Jetzt steht es also fest: Der FC Bayern wird das erste Mal seit 2012 wieder eine titellose Saison spielen. Kritik am deutschen Rekordmeister gab es an diesem Mittwochabend (8. Mai) dennoch kaum. Zu bitter, zu tragisch und vielleicht auch zu ungerecht waren die Münchener zuvor im CL-Halbfinale an Real Madrid gescheitert.

Tuchel ungewohnt emotional bei DAZN-Interview

Trotzdem wirkte Thomas Tuchel kurz nach dem Spiel im Interview bei DAZN zunächst noch relativ gefasst. Je länger das Interview dauerte und die falsche Schiedsrichterentscheidung gegen die Bayern kurz vor Schluss zum Thema wurde, desto emotionaler schien der Bayern-Coach zu werden – so manch einer sah sogar Tränen in den Augen des 50-Jährigen.

Ein eher seltenes Bild beim Schwaben. „Das ist ein absolutes Desaster, die Entscheidung“, klagte Tuchel über den vorzeitigen Abseits-Pfiff von Szymon Marciniak aus Polen.

Tuchel verabschiedet sich ohne Titel aus München

Für Tuchel ist damit auch klar: Sein letztes Spiel als Bayern-Coach wird die Bundesliga-Partie am 34. Spieltag (18. Mai) bei der TSG Hoffenheim werden – und nicht das CL-Finale am 1. Juni in Wembley gegen Borussia Dortmund. Seine erste volle Spielzeit als Bayern-Trainer geht damit ohne Titel zu Ende.

Auch wegen der so umstrittenen Entscheidung tief in der Nachspielzeit. Im Nachgang an das DAZN-Interview wurde Tuchel noch deutlicher. Gegenüber dem ZDF sagte der 50-Jährige: „Das ist nicht mehr grenzwertig, das ist mutwillig!“ Beim US-Fernsehsender TNT: „Es fühlt sich wie ein Verrat an.“

Tuchel setzt zu einem flammenden Appell auf PK an

Richtig emotional wurde es dann nochmal, als Tuchel auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gefragt wurde, ob er die Entschuldigung des Schiedsrichters annehmen könne. Der Bayern-Coach setzte zu einem einmütigen, flammenden Appell an.

„Es ist Halbfinale, es ist nicht der Moment für Entschuldigungen. Es ist echt nicht der Moment für zwei so krasse Regelverstöße und eine Entschuldigung danach. Alle müssen ans Limit, alle müssen leiden, alle müssen fehlerfrei spielen, da müssen die Schiedsrichter das auf diesem Niveau auch tun! Dafür bist du auf dem Feld. Dafür bist du der Beste, den es draußen gibt, und dann erwarten wir das auch bis zum Schluss. Wenn du das nicht liefern kannst, hilft eine Entschuldigung in dem Moment nicht“, redete sich Tuchel immer wieder wild gestikulierend in Rage.

Am Ende brachte aber alles nichts. Die Bayern sind raus, Tuchel verabschiedet sich ohne Titel aus München. Da half es dem 50-Jährigen auch nicht, dass er während des DAZN-Interviews mit Fan-Chören zu seiner Person gehuldigt wurde und der Bayern-Coach endlich mal stolz auf seine Mannschaft wirkte. Tuchel und der FC Bayern – es bleibt eine unvollendete Liebe … (kk)

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