Zeitung erzürnt nach England-Coup: „Brauchen keinen Thomas Tuchel“

Thomas Tuchel, bis Ende der Vorsaison beim FC Bayern, soll Nationaltrainer von England werden. Die Meinungen in der britischen Presse gehen auseinander.

London – Die englische Nationalmannschaft hat einen neuen Coach: Thomas Tuchel wird ab dem 1. Januar 2025 die Nachfolge des nach der Europameisterschaft zurückgetretenen Gareth Southgate übernehmen.

Tuchel war bis Ende der vorigen Saison Trainer des FC Bayern, von den Münchnern trennte er sich ein Jahr vor dem eigentlichen Vertragsende. In England soll der Schwabe laut Sky einen Kontrakt bis nach der Weltmeisterschaft 2026 unterzeichnen. Dem TV-Sender zufolge soll Tuchel für sein neues Amt pro Jahr 4,5 bis 5 Millionen Euro Pfund (umgerechnet rund 5,4 bis 6 Millionen Euro) erhalten.

Nach dem Schweden Sven-Göran Eriksson (2001 bis 2006) und dem Italiener Fabio Capello (2007 bis 2012) wäre der Deutsche der dritte ausländische Nationaltrainer Englands.

Tuchel trainierte in England bereits den FC Chelsea

Erfahrung auf der Insel hat Tuchel bereits. Der 51-Jährige trainierte von Januar 2021 bis September 2022 den FC Chelsea, mit dem er 2021 die Champions League gewann. In der Premier League genießt der im bayerischen Krumbach geborene Fußballlehrer weiterhin hohes Ansehen; im Sommer wurde Tuchel als möglicher Nachfolger von Erik ten Hag bei Manchester United gehandelt.

Nun soll Tuchel die englische Nationalmannschaft zum ersten großen Erfolg seit dem WM-Titel 1966 führen. Doch die britischen Pressestimmen zur England-Sensation fallen gemischt aus.

Tuchel wird England-Nationaltrainer: Das schreibt die Presse

The Sun: „Thomas Tuchel besitzt alle Voraussetzungen, um ein typischer englischer Trainer zu werden. Taktisches Geschick, Tatkraft, Energie, Erfahrung – und ein verworrenes Liebesleben. Der englische Fußball sollte den explosivsten, dynamischsten, charismatischsten und unmöglich groß und schlaksigsten Trainer, der je in der Premier League für Furore gesorgt hat, wieder willkommen heißen.“

The Independent: „Der Deutsche ist in der Lage, eine ausgefeilte moderne Taktik mit wettkampftauglichem Pragmatismus zu verbinden und kennt viele der Spieler aus seiner Zeit bei Chelsea. Auch mit Kapitän Harry Kane verbindet ihn eine enge Freundschaft aus der gemeinsamen Zeit bei Bayern München.“

Daily Mail: „Ein dunkler Tag für England – England muss bis zum letzten Mann im Trikot englisch sein. Wir brauchen keinen Thomas Tuchel, sondern einen Patrioten, für den das Land an erster, zweiter und dritter Stelle steht. (…) Der Trainer sollte jemand sein, der in der Fußballkultur dieses Landes geboren und aufgewachsen ist, jemand, der mit den besten und schlechtesten Eigenschaften unseres Landes vertraut ist.“

Mirror: „Das bedeutet, dass die Nationalmannschaft von einem Trainer des größten Rivalen Englands geleitet wird, da zum ersten Mal ein Deutscher das Kommando übernimmt.“

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