Verschärft sich das Tauziehen um Jonathan Tah erneut? Laut seinem Berater sollte ein Transfer erfolgen. Könnte der FC Bayern davon profitieren?
Update vom 29. August 2024, 18.40 Uhr: Wie nach kicker auch die Bild-Zeitung und Sky Sport berichten, soll Bayer Leverkusen trotz der Ansage von Pini Zahavi entschieden haben, Jonathan Tah nicht zu verkaufen. Alle Parteien seien über das Veto der Werkself, die keinen rechtzeitigen Ersatz verpflichten könne, informiert. Die aktuelle Tendenz soll auf einen ablösefreien Wechsel von Tah im Sommer 2025 hindeuten.
Spitzt sich der Poker um Tah zu?
Erstmeldung vom 29. August 2024: München – Wenn sich Pini Zahavi an die Öffentlichkeit wendet, wird es ernst. Der Spielerberater, der einst von Uli Hoeneß im Zuge der schwierigen Vertragsverhandlungen mit David Alaba als „geldgieriger Piranha“ bezeichnet worden war, vertritt Jonathan Tah und ließ am Donnerstag mit deutlichen Worten in Richtung der Verantwortlichen von Bayer Leverkusen aufhorchen.
Tah-Berater macht Druck auf Leverkusen
Gegenüber der Bild-Zeitung machte Zahavi klar, dass Tah bis zum Deadline Day am Freitag wechseln will: „Es gab in den vergangenen Wochen mehrere Angebote, die trotz seines ausdrücklichen Wunsches alle abgelehnt wurden. Wir wollen es vermeiden, dass ein so verdienter Spieler wie Jona im kommenden Sommer ablösefrei den Verein verlässt. Deswegen hoffen wir, dass wir kurzfristig eine Lösung finden, mit der am Ende alle Seiten zufrieden sein können.“
Tah habe „die Entscheidung, Bayer Leverkusen in diesem Sommer zu verlassen, früh in diesem Sommer getroffen und diese dem Verein in mehreren persönlichen Gesprächen kommuniziert“, doch dieser Wunsch blieb dem deutschen Nationalspieler bislang verwehrt.
Neue Chance für den FC Bayern?
Auch der FC Bayern musste sich vor zwei Jahren deutliche Kritik von Zahavi gefallen lassen, als sich der Rekordmeister gegen den später erfolgten Transfer von Robert Lewandowski zum FC Barcelona gestemmt hatte. Jetzt macht Zahavi Druck auf Leverkusen - und ausgerechnet Bayern kann davon profitieren.
Wie die Bild-Zeitung und Sky Sport übereinstimmend berichten, sei ein Deal zwischen den beiden deutschen Spitzenklubs weiterhin möglich. So habe der FC Bayern die Leverkusener nach einer am Mittwoch abgehaltenen Aufsichtsratssitzung über die Absicht informiert, den Innenverteidiger an Bord zu holen. Der Haken: Zuvor müsse Kingsley Coman verkauft werden.
Nach Informationen des Bezahlsenders stehen Bayern-Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund in Kontakt mit Zahavi. Die Einigung mit der Spielerseite, über welche vor vielen Wochen berichtet worden war, hat offenbar weiterhin Bestand.
Gelingt dem FC Bayern ein Deal mit Coman?
Offen ist allerdings, ob es rechtzeitig gelingen wird, Coman zu verkaufen. Für den Flügelspieler soll ein Angebot von Al-Hilal (Saudi-Arabien) eingegangen sein. Allerdings dementierte Comans Berater erste Gerüchte über eine Einigung zwischen der Spielerseite und dem Verein.
Ein Abschied des Franzosen steht seit Wochenbeginn im Raum, da Coman die Entscheidung getroffen haben soll, den FC Bayern zu verlassen. Womöglich wird er sich aber bis zum Ende des Transferfensters in Europa Zeit lassen, ehe er eine Entscheidung über die vermeintliche Offerte aus Saudi-Arabien fällt.
Leverkusen wäre wiederum gezwungen, einen kurzfristigen Ersatz für Tah zu finden, dessen Kontrakt in einem Jahr ausläuft. Derweil soll die Werkself - wie im Zusammenhang mit dem Interesse des FC Barcelona berichtet worden war - 30 Millionen Euro Ablöse fordern. Laut Bild-Zeitung löst diese Summe beim Tah-Management ob der Vertragslage Unverständnis aus. Ob der Preis gedrückt werden kann, bleibt abzuwarten.