„Höchst dubios“, „unerklärlich“, „aberwitzig“: Bayern nach Schiri-Debakel bedient

Der FC Bayern scheitert im Champions-League-Halbfinale an Real Madrid – auch wegen einer strittigen Schiedsrichter-Entscheidung. Die Münchner sind bedient.

Madrid/München – Drei Minuten haben dem FC Bayern zum Champions-League-Finale in Wembley gefehlt – doch dann kamen Joselu und der polnische Schiedsrichter. Es ist tief in der Nachspielzeit, als die Münchner nochmal alles nach vorne werfen, um doch noch die Verlängerung zu erreichen und tatsächlich durch Matthijs de Ligt zum Ausgleich treffen. Kurz vor dem Tor ertönt allerdings ein Pfiff von Szymon Marciniak, der die letzten Träume der Bayern-Stars zerstört.

Schiedsrichter verweigert FC Bayern Ausgleichstreffer

Was war passiert? Nach einem langen Ball von Kimmich soll Noussair Mazraoui im Abseits gestanden haben, bevor de Ligt zum vermeintlichen 2:2 traf. Eine Überprüfung, wie beim 2:1-Führungstor von Real Madrid gibt es allerdings nicht, da Marciniak schon vor dem Treffer auf Abseits entschieden hat – die Bayern sind außer sich.

Auch nach dem Spiel ist die Entscheidung das alles bestimmende Thema. „Es ist die letzte Situation, die uns auch ärgert“, gab Sportvorstand Max Eberl unumwunden in den Katakomben des Estadio Santiago Bernabéu zu.

Schiedsrichter entschuldigt sich bei de Ligt

„Da gibt es gar nichts zu erklären. Seit wie viel Jahren gibt es den VAR? Seit wie viel Jahren gibt es die Regel? Im CL-Halbfinale in der 100. Minute hebt er die Fahne bei einem My. Das ist schon höchst kurios, höchst dubios“, polterte der 50-Jährige weiter. Auch Thomas Müller fasste die Situation ähnlich zusammen: „Am Ende kommen wir dann bei einer aberwitzigen Schiedsrichter-Aktion heraus. Das muss man schon ganz klar festhalten. Ich weiß nicht, was ihn da geritten hat. Das ist für mich unerklärlich“.

Einsicht zeigte das Schiedsrichterteam, dass seinen Fehler schon auf dem Platz zugab. Torschütze de Ligt hatte das nach dem Spiel gesagt und auch der Bayern-Sportvorstand bestätigte die Entschuldigung. Die Wut der Münchner minderte das aber nicht – auch die internationale Presse tobte. „Der Schiedsrichter hat gesagt, es war sein Fehler. Da können wir uns einen Scheißdreck für kaufen. Logisch ist es ein Fehler, da brauchen wir alle nicht die Fußballregeln für kennen“, haderte Eberl.

Kein deutsches Finale in Wembley

„Das ist ein absolutes Desaster, die Entscheidung“, klagte schon Thomas Tuchel nach dem Spiel bei DAZN über den zu frühen Pfiff. „Die Spielszene muss zu Ende gespielt werden, das ist die Regel, vor allem, wenn es so knapp, so nah am Tor ist. Den ersten Fehler macht der Linienrichter, den zweiten macht der Schiedsrichter. Hätten wir ohne ihn gespielt, wäre es besser gewesen.“

So ist der Traum vom deutschen Finale in Wembley vorbei. „Es waren alle dafür, nur nicht die polnischen Schiedsrichter. Nach so einer Niederlage stehst du wie ein Depp da, bist stocksauer. Da können wir uns nichts von kaufen“, fasste Eberl nach der nun feststehenden titellosen Saison der Bayern nochmal seine Gefühlslage zusammen und verließ das Bernabéu fassungslos – wie so viele Bayern an diesem Abend. (kk)

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