Für eine lange Zeit schien Leon Goretzka beim FC Bayern nicht mehr im Spiel zu sein. Überraschenderweise spielte er von Anfang an gegen St. Pauli.
München – Jamal Musiala erzielte in der 22. Minute den Siegtreffer und hielt den FC Bayern mit seinem kräftigen Distanzschuss auf Kurs. Das war allerdings nicht das Gesprächsthema des zehnten Bundesliga-Spieltags.
Goretzka wieder in der Startelf des FC Bayern
Während der FC Bayern mit mindestens drei Punkten Vorsprung auf RB Leipzig als Tabellenführer in die Länderspielpause geht, rückte Leon Goretzka in den Mittelpunkt. Der Sextuple-Sieger verkam unter Vincent Kompany zum Bankdrücker und absolvierte vor dem Anstoß am Millerntor nur 59 Bundesliga-Minuten. Gegen die Kiezkicker spielte Goretzka überraschend von Anfang an und wurde erst nach 82 Minuten für João Palhinha ausgewechselt.
„Wir haben keine Sekunde an seinen Qualitäten gezweifelt, deswegen ist es für mich eine ganz normale Entscheidung“, erklärte Kompany bei Sky vor dem Anstoß Goretzkas Startelfnominierung.
Der frühere deutsche Nationalspieler rotierte mutmaßlich aus Belastungsgründen in die Anfangself, da Palhinha nach dem Schlüsselbeinbruch von Aleksandar Pavlović fünfmal in Folge von Beginn an gespielt hatte. Konrad Laimer wird indes als Rechtsverteidiger eingeplant und kam deshalb gegen St. Pauli nach 70 Minuten für Raphaël Guerreiro ins Spiel.
Goretzka antwortet auf Zukunftsfrage bei Goretzka
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge lehnt Goretzka einen Abschied aus München bis heute ab, da er sich beim FC Bayern durchsetzen wolle. Ob der 57-fache deutsche Nationalspieler tatsächlich auf dem Weg zurück in die Stammelf ist, wirkt unwahrscheinlich. Sportdirektor Christoph Freund schreibt ihn trotzdem keineswegs ab.
Auf die Frage, ob Goretzka eine Zukunft in München besitze, entgegnete Freund gemäß der Bild-Zeitung nach dem Abpfiff: „Sieht man ja. Wenn wir ihn nicht brauchen würden, dann würde er ja nicht spielen.“
Freund klang ähnlich pragmatisch wie Kompany. Goretzka sei ein „Spieler vom FC Bayern, macht es richtig gut und war heute wieder wichtig“, legte der Österreicher nach. Noch erweckt die Situation allerdings den Eindruck, der 29-Jährige sei eine Luxus-Notlösung inmitten der kräftezehrenden Englischen Wochen. Die gesammelten 261 Pflichtspielminuten werden seinen Ansprüchen keineswegs gerecht.