Uli Hoeneß gibt klare Warnung ab: „Geht nicht mehr lange gut“

Bayern-Patron Uli Hoeneß ist bekannt für seine direkte Art. Er äußert sich offen zu aktuellen Problemen und fordert Betroffene auf, Maßnahmen zu ergreifen.

München – Ein Super-Duper-Mega-Wettbewerb im Fußball jagt den nächsten. Mit der Klub-WM kommt der neueste Geistesblitz dabei von der FIFA, inklusive einer Trophäe, die mit entsprechenden Superlativen vorgestellt wurde. Uli Hoeneß gehen die aktuellen Entwicklungen zu weit. Bei einer Veranstaltung in der Schweiz wählte der Ehrenpräsident des FC Bayern nun deutliche Worte.

Hoeneß kritisiert Wettbewerbs-Flut im Fußball

Am 21. November war Uli Hoeneß bei einem Forum der schweizerischen Zeitung Finanz und Wirtschaft zu Gast. Thematisch war der Schwerpunkt eigentlich auf „Portfolio in bewegten Zeiten diversifizieren“ gesetzt. Abgesehen davon, dass eine Ladung Hoeneß‘ zu einem Forum zum Thema Finanzinvestitionen nicht ganz einer gewissen Ironie entbehrt, hatte der Ehrenpräsident des FC Bayern so einiges zur Zukunft des Fußballs zu sagen.

Angesichts der stetig ansteigenden Zahl von Wettbewerben warnte er eindringlich: „Es geht nicht mehr lange gut mit unserem Sport.“ Die Leidtragenden sind dabei vor allem die Topspieler, die in den nationalen Ligen und Pokalen, den internationalen Wettbewerben und für ihre Nationalmannschaften spielen müssen.

Angesichts dessen prognostiziert Hoeneß: „Die Leistungsfähigkeit des Menschen ist endlich. Und wenn das so weiter geht, können die Spieler irgendwann einfach nicht mehr.“

Hoeneß fordert von Spielern, Konsequenzen zu ziehen

Abhilfe, so Hoeneß, können aber nur die Spieler selbst schaffen. Diese müssten den Druck auf die Verbände erhöhen. Wie dies genau vonstattengehen solle, dazu machte Hoeneß keine Aussage, doch faktisch kann Druck nur durch finanziellen Verlust der Verbände aufgebaut werden. Was im Umkehrschluss die Bestreikung einzelner Spieltage oder Wettbewerbe bedeuten würde, denn von ein paar Wortmeldungen dürften sich UEFA und FIFA kaum beeindrucken lassen.

Einer, der angesichts des immer enger getakteten Terminkalenders bereits von einem „Streik“ sprach, ist Bayern-Innenverteidiger Dayot Upamecano. Einige Topstars nutzen dabei schon jetzt die Länderspielpause zu Regeneration, indem sie die Berufung in einen Nationalmannschafts-Kader zurückweisen – was wiederum einen anderen Münchner auf die Palme bringt. (sch)

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