Benjamin Pavard steht vor einem Abgang beim FC Bayern. Damit klafft hinten rechts eine Lücke, die ein deutscher Nationalspieler schließen könnte.
München – Der Wechsel von Benjamin Pavard vom FC Bayern zu Inter Mailand nimmt immer weiter Formen an. Der FC Bayern würde nach Josip Stanisic den nächsten flexibel einsetzbaren Verteidiger innerhalb weniger Tage verlieren. Damit öffnet sich knapp eine Woche vor dem Ende des Transferfensters eine nicht unwichtige Lücke beim deutschen Rekordmeister.
Thilo Kehrer | |
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Geboren: | 21. September 1996 (Alter 26 Jahre), Tübingen |
bisherige Vereine: | FC Schalke 04, Paris Saint-Germain, West Ham United |
Marktwert | 18 Millionen Euro |
Profil des FC Bayern: Sowohl Rechts- als auch Innenverteidiger
Pavard kam 2019 als französischer Weltmeister vom VfB Stuttgart und fügte sich nahtlos in die Defensive des FC Bayern ein. Beim VfB war er als Innenverteidiger gesetzt, in der französischen Nationalmannschaft holte er als Rechtsverteidiger den Titel. In München wurde er aufgrund seiner Vielseitigkeit geschätzt und kam zumeist auf der rechten Abwehrseite zum Einsatz.
Der zu Bayer Leverkusen abgewanderte Stanisic verfügt über ein ähnliches Profil wie der Franzose. Lange Zeit galt Kyle Walker als heißester Kandidat für die Position, allerdings tendiert der Engländer offensichtlich zu einem Verbleib bei Manchester City. Deshalb geht das Suchen nach einem Verteidiger, der sowohl rechts als auch in der Mitte spielen kann, weiter. Ein deutscher Nationalspieler könnte dieses Profil bedienen.
Thilo Kehrer passt ins Profil – kennt Tuchel aus Paris
Bei seinen vergangenen Stationen beim FC Schalke 04, Paris Saint-Germain und West Ham United hat Thilo Kehrer bewiesen, dass er sowohl Rechts- als auch Innenverteidiger spielen kann. Damit passt er ideal in das Profil, welches durch einen wahrscheinlichen Abgang von Pavard gefordert ist. Aktuell spielt er bei West Ham United in der Premier League, wird jedoch von der Daily Mail mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht.
Beim Deutschen Meister würde Kehrer auf einen alten Bekannten treffen, denn Bayern-Coach Thomas Tuchel trainierte den 26-Jährigen von Sommer 2018 bis Ende 2020 in Paris. Unter ihm machte der 27-fache Nationalspieler 74 Pflichtspiele für PSG und pendelte zwischen den beiden Positionen. Zusammen erreichte man das Champions-League-Finale 2020, als man sich den Bayern mit 0:1 geschlagen geben musste. Kehrer spielte damals die vollen 90 Minuten als Rechtsverteidiger.
Unsichere Zukunft von Kehrer – FC Bayern eine Option?
Im vergangenen Sommer schloss er sich West Ham United an und holte mit den Londonern den Titel in der Conference League. Zudem lief der vielseitige Verteidiger in 27 Spielen in der Premier League auf und war in der Innenverteidigung der Hammers gesetzt. Doch die aktuelle Saison läuft für ihn noch nicht wie gewünscht. Am ersten Spieltag durfte er gegen den AFC Bournemouth nur vier Minuten spielen. Beim 3:1-Sieg gegen Chelsea war er dann nicht mal im Kader.
Könnte Kehrer West Ham nach nur einem Jahr bereits wieder verlassen? Ins Profil passt der ehemalige Schalker allemal. Er kennt die Bundesliga aus seiner Zeit bei den Königsblauen und auch einige seiner potenziell neuen Mitspieler aus der Nationalmannschaft. Zudem verfügt er über die Erfahrung von 20 Champions-League-Spielen und hat bereits zwei internationale Finalspiele bestritten. (jari)