Wegen Tuchel-Attacke: Bayern-Bosse knöpfen sich Hamann vor

Sky-Experte Didi Hamann attackierte Bayern-Trainer Thomas Tuchel für seinen Spanien-Flirt. Nun reagieren sich Münchner Bosse darauf.

München - Didi Hamann (50) kritisierte Thomas Tuchel (50/Vertrag bis 2025) bereits mehrfach. Nun schießt der Sky-Experte erneut gegen den Trainer des FC Bayern. Grund: Tuchels Spanien-Flirt im Rahmen seines Fanclub-Besuchs am Sonntag bei den „Red Stars“ in Heidenheim.

Tuchel zu Besuch bei Bayern-Fanclub

Dort wurde er von einem Anhänger gefragt, ob er sich einen Job in La Liga vorstellen könne. „Klar, Spanien... Das ist eine außergewöhnliche Liga“, sagte Tuchel. Die Liga in Spanien finde er „außergewöhnlich“, weil sie „von wahnsinnigem Selbstvertrauen geprägt“ sei. Zudem erklärte er: „Wenn man mit spanischen Spielern spricht, hast du das Gefühl, dass du ganz schnell mit den Menschen sprichst.“ Was die Aussagen brisant macht: Xavi (44), der Trainer des FC Barcelona, kündigte am Samstag an, den katalanischen Club am Saisonende zu verlassen.

Tuchels Aussagen stoßen Ex-Bayern-Spieler Hamann sauer auf. „Dann setzt sich der da hin und redet über Xavi, über die Nachfolge und dass er gerne mal in Barcelona oder Spanien trainieren würde. Das ist eine Frechheit“, sagte er bei „Sky90“. „Er ist ein sehr intelligenter Mann, so etwas rutscht ihm nicht einfach so raus. Nur muss er eins wissen: Wenn du Angestellter vom FC Bayern bist, sich mit der Führung anzulegen - das war selten eine gute Idee.“

Hat Hamann damit Recht? Blickt man auf die Zeit von Louis van Gaal (72) als Trainer in München, dann ja. Besonders in seiner zweiten Saison gerieten der Niederländer und Uli Hoeneß (72), zwei Alpha-Tiere, immer öfter und sogar öffentlich aneinander. Im April 2011 wurde der „Tulpen-General“, über dessen Menschenführung sich damals Spieler beschwerten, gefeuert. Auch Tuchel eckte schon bei seinen Münchner Vorgesetzten an. Beispielsweise als er im Sommer mit seinen Wünschen nach Neuzugängen öffentlich vorgeprescht war. Anfang September folgte daher eine Aussprache.

Bayern-Bosse zeigen sich gelassen

Die Führungsriege nimmt Tuchels jüngste Spanien-Aussagen gelassen. „Ach, man sollte da nicht so aufgeregt mit umgehen. Der Job eines Trainers ist generell nie an einen Rentenvertrag geknüpft“, sagt Vorstandschef Jan-Christian Dreesen (56) gegenüber der tz und ergänzt: „Ich wundere mich viel mehr, was daraus teilweise gemacht wurde. Das geht dann doch zu weit. Thomas arbeitet mit großer Leidenschaft und Intensität für uns. Er will mit uns etwas erreichen - und wir wollen mit ihm etwas erreichen.“

Hamann glaubt trotzdem an ein baldiges Aus für den Trainer in München: „Tuchel und Bayern München ist das größte Missverständnis seit Klinsmann. Es passt nicht zusammen - und er weiß das mittlerweile auch.“ Diese und die Aussage über Xavi sorgen bei den Bayern für Kopfschütteln. „Wir werden solche unsachlichen, gegen unseren Trainer gerichteten Aussagen, die immer aus derselben Ecke kommen, nicht mehr akzeptieren“, ließen sich Dreesen und Sportdirektor Christoph Freund auf der Vereinshomepage zitieren. Philipp Kessler, Manuel Bonke, Hanna Raif

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