Erwägt der FC Bayern einen Transfer für die Abwehr? Sportdirektor Christoph Freund liefert eine aufschlussreiche Andeutung.
München – Trotz der Verletzungen von Hiroki Ito (Mittelfußbruch) und Josip Stanišić (Außenbandriss im Knie) hatte Sportvorstand Max Eberl mehrfach verkündet, dass der FC Bayern auf weitere Transfers für die Abwehr verzichten wird.
Eberls Worte klangen unmissverständlich
„Wenn jetzt nichts mehr Außergewöhnliches passiert, haben wir den Kader für die neue Saison stehen“, sagte Eberl vor dem Pokalspiel in Ulm und betonte vor dem Bundesliga-Auftakt in Wolfsburg: „Momentan fühlt es sich nicht so an, dass wir da noch großartig reagieren.“
Einerseits soll der Kader des deutschen Rekordmeisters nicht aufgebläht werden, andererseits warten die Youngsters des Bayern-Campus auf ihre Chance bei den Profis. Allerdings hat auch Abwehr-Talent Tarek Buchmann regelmäßig mit Verletzungen zu kämpfen, und jeder weitere Ausfall wäre ein herber Rückschlag für Trainer Vincent Kompany.
Freund spricht plötzlich über Last-Minute-Transfer des FC Bayern
Sportdirektor Christoph Freund deutete deshalb nach dem 3:2-Sieg in Wolfsburg ein Umdenken in der Transferfrage an. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Kader. Aber natürlich haben wir jetzt zwei Verletzte. Das müssen wir registrieren, das haben wir registriert“, zitiert Sky den Österreicher, der betonte: „Viel darf hinten nicht mehr passieren. Es ist nicht unser Plan, aber das Transferfenster ist trotzdem noch fünf Tage offen.“
Die Tür für eine zusätzliche Verstärkung ist damit zumindest ein Stück weit geöffnet worden. Bis zuletzt galt Jonathan Tah von Bayer Leverkusen als Wunschkandidat der Bayern-Bosse, ein Transfer des deutschen Nationalspielers hat sich jedoch zerschlagen. Ob sich beide Klubs erneut an den Verhandlungstisch setzen werden, erscheint ungewiss - doch welche Alternativen in München ausgemacht worden sind, ist ebenso unklar.
In der letzten Transferwoche bleibt somit alles offen. Ein weiterer Abwehrneuzugang ist kein Muss, aber eine Möglichkeit. Aus Sicht der Verantwortlichen ist indes zu hoffen, dass der Defensivverbund mittelfristig weniger Probleme bereiten wird.