Umbruch beim FC Bayern: Wem geht Kompany an den Kragen?

Vincent Kompany wird neuer Trainer des FC Bayern. Eine große Frage: Was bedeutet das für einige Stars des deutschen Rekordmeisters?

München – Die Vertragsverhandlungen liefen letzte Woche aus dem Urlaub, denn für Vincent Kompany hieß es nach dem letzten Spiel mit dem FC Burnley erst mal: Nichts wie weg!

Wenn 38 Spieltage harter Kampf im Abstieg enden, müssen die Akkus aufgeladen werden, diesem Vorhaben stand auch der neue Arbeitgeber des 38-Jährigen aus München nicht im Wege. Seit dem Wochenende liegt der Vertrag bis 2027 unterschriftsreif an der Säbener Straße, Kompanys Signatur folgt nun.

Kompany kommt: FC Bayern braucht frischen Wind und Hunger

Die kleine Verzögerung aber ändert nichts daran, dass der Belgier und sein Trainerteam schon einen konkreten Plan im Kopf haben, wie die Bayern in der Saison 2024/25 aussehen sollen, welche Spieler zu diesem passen – und welche eben nicht.

Die Bosse haben sich ihre Meinung schon gebildet. Von einem kleinen bis mittelgroßen Umbruch ist intern die Rede, zwischen fünf und sieben Spieler sollen im Optimalfall frischen Wind und Hunger bringen. Auf einigen Positionen herrscht freilich mehr Bedarf als auf anderen, neben der Leistung auf dem Platz aber liegt der Fokus auf der Mentalität.

Man spricht es nicht allzu gerne aus, schielt aber doch immer wieder nach Leverkusen. Im Kader des Double-Siegers rennt jeder für jeden, weil die Teamchemie stimmt. Das wünscht man sich auch wieder für die Bayern-Kabine, wo Kompany ab Juli den Ton angibt. Er sieht den Ist-Zustand etwas weniger dramatisch.

Umbruch beim FC Bayern? So plant Kompany sein neues Team

Wie unsere Zeitung erfuhr, hat der Nachfolger von Thomas Tuchel keine echten Streichkandidaten ausgemacht, sondern ist gewillt, auch zuletzt angezählten Spielern eine Chance zu geben. Denn tatsächlich passen einige Profis, die nicht als unverkäuflich gelten, bestens zu jenem System, das er bereits in Anderlecht und Burnley praktizieren ließ. Im ballorientierten 4-2-3-1 will er seine Bayern aufstellen, dabei aber nach Informationen unserer Zeitung keine Stafetten aufziehen lassen wie etwa sein Mentor Pep Guardiola, sondern zügig mithilfe von Pressing den Weg zum Tor suchen. Anders als Tuchel, bei dem Kritiker eine klare Taktik häufig vermissten, startet Kompany mit einer Philosophie, die den Bossen gefällt – und auch einigen Spielern zugute kommt.

Während etwa Dayot Upamecano (Vertrag bis 2026) in der Abwehr nach diversen durchwachsenen Auftritten als verkäuflich galt, hält Kompany ihn für geeignet für sein angriffslustiges Spiel. Sollte ein Innenverteidiger gehen müssen, hätten Minjae Kim oder sogar die Mentalitätsmonster Matthijs de Ligt und Eric Dier Stand jetzt schlechtere Karten.

Interessant ist auch die Lage bei den Außenverteidigern: Die Zukunft von Alphonso Davies (2025) ist ungewiss, seitdem der Kanadier das Bayern-Angebot im Frühjahr nicht angenommen hat. Verlängern oder verkaufen ist die Devise, die auch für Joshua Kimmich gilt, mit dem die Gespräche zeitnah starten sollen. In Spanien halten sich die Gerüchte, dass Real über den 28-Jährigen als Kroos-Nachfolger nachdenkt. Und auch in Barcelona praktiziert ab sofort in Hansi Flick ein Kimmich-Fan.

Kompany kann sich Zusammenarbeit mit Coman und Gnabry vorstellen

Kompany würde ihn gerne behalten, genau wie die offensiveren Streichkandidaten Leon Goretzka (2026), Serge Gnabry (2026) und Kingsley Coman (2027) unter bestimmten Voraussetzungen. Goretzka müsste sich im Mittelfeld damit abfinden, dass Kompany ein Freund der Rotation ist und selten Spieler gesetzt sind – wie auch bei Alonso in Leverkusen.

Und vom Flügel-Duo hält der Coach sehr viel, will sich aber ein genaues Bild machen, wenn beide im Vollbesitz ihrer Kräfte sind. Auf dem Abstellgleis sind die beiden verletzungsanfälligen Profis keineswegs.

Dass Kompany genau weiß, was er will, kam direkt an. Zur Erinnerung: Tuchel fiel seine Sprunghaftigkeit in der Transferplanung auf die Füße. Diesmal soll alles besser werden. Also: wenn der Urlaub vorbei ist. Hanna Raif, Philipp Kessler

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