Wie schlimm ist der Bayern-Frust für die Nationalelf und die WM?

Thomas Müller beim DFB-Pokal-Finale.
 ©dpa / Soeren Stache

Für die sieben deutschen Nationalspieler des FC Bayern steht bis zum Start des WM-Trainingslagers in Südtirol erst einmal Frustbewältigung an.

Berlin - Das WM-Turnier Russland (14. Juni bis 15. Juli) sei zwar „eine neue Chance“, sagte Joshua Kimmich nach dem deprimierenden 1:3 im DFB-Pokalfinale gegen den Außenseiter Eintracht Frankfurt: Aber „jetzt gerade habe ich die WM noch nicht so im Kopf. Ich brauche drei, vier Tage, um durchzuatmen“. Ab Mittwoch bereitet sich der vorläufige WM-Kader von Bundestrainer Joachim Löw im Trainingslager in Südtirol auf die Fußball-Weltmeisterschaft vor.

Müller blickt nach vorne

„Im Leben und im Fußball gibt es immer neue Möglichkeiten“, bemerkte Offensivspieler Thomas Müller, der bei den WM-Endrunden 2010 und 2014 jeweils fünf Tore erzielt hatte. Das trifft auch auf sein drittes WM-Turnier zu. 

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„Das tröstet nicht, wenn man zweimal in der Art und Weise nicht gewinnt und dass man mit einem Meistertitel da steht, der emotional schon im Februar geholt wurde“, sagte der 28-Jährige nach den Enttäuschungen gegen Real Madrid in der Champions League und gegen Frankfurt im Pokal. „Dementsprechend ist die Ernüchterung extrem.“

Löw gewährt Sonderurlaub

„Ich werde den Kopf jetzt in den nächsten Tagen erst einmal komplett freimachen“, kündigte auch Weltmeister-Kollege Mats Hummels an. Die Münchner Manuel Neuer und Jerome Boateng, die wie Niklas Süle und Sebastian Rudy auch zu Löws vorläufigem WM-Kader gehören, müssen derzeit nach Verletzungspausen noch um die Rückkehr zu alter Leistungsstärke kämpfen.

Bundestrainer Löw gewährt einigen hoch belasteten Nationalspielern zu Beginn des WM-Trainingslagers in Südtirol Sonderurlaub. Weltmeister Hummels bestätigte, dass er erst kommenden Freitag zur Mannschaft stoßen werde.

Das Gros der Spieler reist am Mittwoch nach Eppan, wo sie sich bis 7. Juni auf die WM einstimmen werden. Neben Hummels dürften auch Müller und Kimmich erst zwei Tage später nachkommen. Zudem bekommt Antonio Rüdiger, der mit dem FC Chelsea im FA-Cup-Finale gegen Manchester United (1:0) stand, voraussichtlich ebenso lange frei.

Ohnehin verzichten muss Löw auf Toni Kroos, der mit Titelverteidiger Real Madrid am 26. Mai das Champions-League-Finale gegen den FC Liverpool bestreitet. Der leicht angeschlagene Sami Khedira dagegen will im Trainingslager von Beginn an dabei sein, obwohl er mit Juventus Turin bis zu diesem Wochenende in der italienischen Meisterschaft gefordert war.

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dpa

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