Josip Stanisic ist nach starkem Jahr zum FC Bayern München zurückgekehrt. Profitiert er vom Transfer-Hickhack um Jonathan Tah?
München - Der FC Bayern München will den Umbruch weiter vorantreiben. Doch die Idee, kurz nach dem Abgang von Matthjis de Ligt zu Manchester United bei Jonathan Tah von Bayer Leverkusen zuzugreifen, lässt sich bislang nicht umsetzen. Der monatelange Poker reizte zuletzt das Nervenkostüm von Vereinsboss Fernando Carro, der mit drastischen Worten in Richtung Sportvorstand Max Eberl schoss.
Fragezeichen hinter Kim und Upamecano
Der Spanier ruderte später zwar zurück und entschuldigte sich. Dennoch geht das Transfertheater weiter. Ob Tah wirklich noch in diesem Sommer beim FC Bayern landet? Das ist mehr als offen. Leverkusen sind in einer gewissen Weise die Hände gebunden, da der Vertrag des Innenverteidigers 2025 ausläuft und ein ablösefreier Verlust droht. Möglicherweise überwiegt aber die Aussicht darauf, mit Tah einen Qualitäts-Abwehrmann für die anstehende Saison mit Champions League-Teilnahme dabei zu haben.
Und beim FC Bayern? Dort könnte ein Eigengewächs profitieren. Josip Stanisic kam mit viel Selbstvertrauen ausgestattet von Doublesieger Leverkusen nach München zurück. Er verlängerte seinen Kontrakt langfristig und hat beste Chancen, auch unter dem neuen Coach Vincent Kompany in der ersten Elf zu stehen. Hinter dem Duo Minjae Kim und Dayot Upamecano stehen weiterhin Fragezeichen.
Flexibilität von Stanisic ist wichtig für den FC Bayern
Können die beiden Innenverteidiger, die zusammen beinahe 100 Millionen Euro gekostet haben, auf höchstem Niveau performen? Zuletzt sahen Upamecano und Kim beim Testspielsieg bei den Tottenham Hotspur (3:2) nicht gut aus. Stanisic sein großes Plus ist die Flexibilität. Er kann in der Mitte und auf der rechten Abwehrseite agieren. Stanisic selbst sieht sich am liebsten als „Rechtsverteidiger“ auflaufen. Sollte Tah nicht kommen, könnte er dennoch auch für die Innenverteidigung ein wichtiger Faktor werden.