Gelingt dem FC Bayern der Coup, Florian Wirtz zu verpflichten? Lothar Matthäus hält einen Transfer unter bestimmten Bedingungen für möglich.
München – Wann immer sie bei der deutschen Nationalmannschaft zusammen auf dem Platz stehen, schreiben Jamal Musiala und Florian Wirtz große Schlagzeilen.
Wie teuer wären Musiala und Wirtz für den FC Bayern?
Bundestrainer Julian Nagelsmann, die Nationalmannschaftskollegen und TV-Experten staunen über das Offensiv-Duo, das auf dem Platz eine besondere Bindung pflegt. Gleichzeitig kommt stets die Frage auf, ob der FC Bayern einerseits Musiala über den bis 2026 laufenden Vertrag halten und Wirtz im Sommer 2025 von Bayer Leverkusen verpflichten kann.
Die Bild-Zeitung rechnet für beide Fälle ein teures Paket vor. Demnach müsse der FC Bayern Musiala „wohl den Aufstieg ins obere Gehaltssegment des Klubs von 15 Mio. Euro aufwärts pro Saison“ in Aussicht stellen, während für Wirtz „eine Ablöse von etwa 150 Mio. Euro“ und mutmaßlich ebenfalls ein Top-Gehalt notwendig wäre. Das Gesamtpaket wird vom Boulevardblatt auf 300 Millionen Euro geschätzt.
Matthäus: „Bei Bayern hat man aber immer Möglichkeiten“
Bei einer Sponsorenveranstaltung von „Interwetten“ sagte TV-Experte Lothar Matthäus dennoch, er halte einen Wechsel von Wirtz zum FC Bayern für möglich. „Das Gesamtpaket wird natürlich sehr teuer. Bei Bayern hat man aber immer Möglichkeiten“, zitiert die Bild-Zeitung Matthäus.
Der Rekordnationalspieler erinnerte an mehrere Hebel, die der FC Bayern fernab vom Festgeldkonto aktivieren könne. „Bei so einer Verpflichtung kann man beispielsweise auch die vielen Sponsoren mit ins Boot holen, die ja auch viel davon hätten, wenn Musiala und Wirtz bei ihrem Partner unter Vertrag stehen würden.“
Geht der FC Bayern bei Wirtz volles Risiko?
Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte im April bei einem Kongress der Frankfurter Allgemeinen Zeitung angedeutet, dass der Rekordmeister einen 100-Millionen-Transfer stemmen könnte. Im Juli sprach der Ehrenpräsident auch darüber, sich Wirtz im Bayern-Trikot zu wünschen.
Ein Transfer des Leverkusener Ausnahmespielers wäre zugleich ein Fingerzeig in Richtung Musiala – denn in diesem Fall hätte sich der Rekordmeister gegen die internationale Elite durchgesetzt. Und das Traumduo der Nationalmannschaft wäre endgültig vereint.
„Die beiden können einfach miteinander“, so Matthäus, „sie wissen, dass sie extrem voneinander profitieren können und so zocken sie auch miteinander auf dem Platz.“ Ob das eines Tages auch beim FC Bayern der Fall sein wird?