Von Mandzukic bis Campbell: WM als Schaufenster

Begehrt: Joel Campbell.
 ©AFP

Fortaleza - Viele Trainer verbieten Vertragsverhandlungen während der WM, aber natürlich wird so ein Turnier auch als Spieler-Basar genutzt.

Eine Weltmeisterschaft ist immer auch ein Schaufenster für wechselwillige Fußballer, und bei Luis Suarez hängt das bemerkenswerteste Preisschild um den Hals. Der England-Schreck ist spätestens mit seinem Doppelpack gegen das Fußball-Mutterland zum derzeit begehrtesten WM-Spieler aufgestiegen.

Die spanischen Spitzenklubs Real Madrid und FC Barcelona treiben den Preis für den Uruguayer in einem irren Wettbieten zusätzlich in die Höhe, zuletzt war von knapp 90 Millionen Euro Ablöse die Rede.

WM-Stars gibt es eben nicht zum Billig-Tarif. Spieler wie Suarez, Costa Ricas Sturm-Juwel Joel Campbell oder auch Mexikos neuer Torwart-Held Guillermo Ochoa haben ihren Marktwert auf der größten Fußball-Bühne der Welt deutlich gesteigert. Vertragslose Stars wie Didier Drogba und Samuel Eto'o werden nach ihren bislang enttäuschenden Auftritten bei der Suche nach neuen Klubs dagegen Abstriche machen müssen.

Suarez aber steht vor dem Vertrag seines Lebens. Schon vor der WM soll Champions-League-Sieger Real bereit gewesen sein, 85 Millionen Euro für den Profi des FC Liverpool auszugeben. Jetzt mischt auch Real-Rivale Barcelona mit, bietet laut der englischen Zeitung The Sun 50 Millionen Euro plus den chilenischen Nationalstürmer Alexis Sanchez, sodass sich das Suarez-Paket auf knapp 88 Millionen Euro belaufen würde.

Dass der Torschützenkönig der Premier League beim FC Liverpool bleibt, scheint immer unwahrscheinlicher. Mario Mandzukic' Abschied bei Bayern München steht dagegen so gut wie fest. Der bei Bayern-Coach Pep Guardiola in Ungnade gefallene Kroate liebäugelt mit einem Wechsel zum FC Chelsea oder zum AC Mailand. Seine zwei Treffer gegen Kamerun sind beste Argumente im Vertragspoker. Eine Rückkehr zum VfL Wolfsburg wird es aber nicht geben. VfL-Manager Klaus Allofs dementierte Medienberichte, wonach der Transfer zu den Wölfen bevorstehe.

Undementiert blieb dagegen die Aussage von Jorge Berlanga, dem Berater der „mexikanischen Mauer“ Guillermo Ochoa, wonach Barca Interesse am vertragslosen Torhüter habe. Ochoas Heldentaten im zweiten Gruppenspiel gegen Brasilien (0:0) könnten dem Mexikaner die Tür zu einem Top-Klub in Europa geöffnet haben.

Toni Kroos, Mario Balotelli und Arturo Vidal spielen zwar auf Vereinsebene längst in einem Spitzenteam, dennoch ranken sich um sie auch während der WM Transfer-Gerüchte. Arsenal-Teammanager Arsene Wenger soll sich angeblich in Brasilien mit dem Balotelli-Berater getroffen haben, um einen Wechsel der italienischen Skandalnudel zu den Gunners vorzubereiten.

Der AC Mailand soll 30 Millionen Euro für den Stürmer fordern und im Gegenzug Joel Campbell fordern, der maßgeblich am sensationellen WM-Achtelfinal-Einzug Costa Ricas beteiligt ist und bei Arsenal bislang chancenlos war.

Bei Chile-Star Vidal schauen die Macher von Real Madrid und Manchester United ganz genau hin. Sollten die Chilenen wie von vielen Experten erwartet weit kommen, dürfte auch der von Juventus Turin aufgerufene Preis von 50 Millionen Euro steigen.

Deutlich günstiger dürfte Bayern-Profi Kroos zu haben sein, in einem Jahr wäre der deutsche Mittelfeldspieler, an dem vor allem Manchester United großes Interesse hat, sogar ablösefrei. Aber: 2015 gibt es kein WM-Schaufenster.

sid

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