Die Bayern siegten deutlich beim BVB. Für Schlagzeilen sorgt danach vor allem Thomas Tuchels TV-Auftritt. Jetzt äußerte sich Stefan Effenberg dazu.
München – Dicke Luft bei Thomas Tuchel! Der Trainer des FC Bayern München lieferte unmittelbar nach dem Kantersieg seiner Mannschaft im „Klassiker“ gegen den BVB am Samstagabend ein denkwürdiges Interview. Im Live-TV explodierte der 50-Jährige förmlich und brach das Gespräch ab – die Kritik der Sky-Experten Didi Hamann und Lothar Matthäus war ihm „too much“ geworden.
Am Sonntag (5. November) waren im Sport1-Doppelpass unter anderem die Bayern-Legenden Effenberg und Jürgen Kohler zu Gast. Dabei war auch das Tuchel-Interview, das die Massen im Anschluss elektrisierte, Thema.
Sport1-Doppelpass | |
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Erste Ausstrahlung: | 1995 |
Moderator: | Florian König |
Effenberg tadelt Bayerns Tuchel nach abgebrochenem TV-Interview im Doppelpass
Effenberg, der sich unlängst den Bayern-Vorstand wegen dessen Umgang mit Noussair Mazraoui vorgeknöpft hatte, kann das Auftreten des FCB-Trainers teilweise nachvollziehen: „Ich verstehe auf der einen Seite Tuchel schon ein Stück weit, dass es mal raus muss“, sagte „Effe“ am Sonntag.
Sich gegen die Kritik zu wehren, sei „auch in Ordnung“, sagte der frühere Bayern-Star am Sonntag. „Du darfst aber ein Gespräch als Trainer nicht abbrechen“, kritisierte der 55-Jährige den Coach explizit für sein Verhalten
„Hat einen Fehler gemacht“: Effenberg kritisiert FCB-Coach Tuchel im Doppelpass
Für Spieler sei „das nochmal eine andere Situation, aber als Trainer solltest du das nicht. Da hat er einen Fehler gemacht“, stellte der „Tiger“ klar.
Bereits vor dem Spiel hatten sich die Fronten zwischen Tuchel auf der einen sowie Matthäus und Hamann auf der anderen Seite deutlich verhärtet. Den Umgang des Münchner Trainers mit der Kritik bezeichnete Effenberg im Doppelpass als „zu dünnhäutig“. Tuchel hatte nach dem Spiel gegen den BVB auch gesagt, er werde auf Äußerungen der beiden Sky-Experten künftig „nicht mehr eingehen“, weil er „keine Lust mehr“ darauf habe.
Kohler lobt Bayern-Coach Tuchel für sein abgebrochenes TV-Interview
Jürgen Kohler, der am Sonntag ebenfalls in der Sendung auftrat, bewertete Tuchels Reaktion anders. „Ich verstehe den Thomas“, sagte der Weltmeister von 1990. Tuchel habe „toll reagiert. Er hat eben auch mal Ventile für das geöffnet, was ihn auch beschäftigt hat“, lobte Kohler.