Haas-Pilot Nico Hülkenberg wartet in der Formel 1 noch immer auf seine erste Podiumsplatzierung. Laut Ralf Schumacher wird das wohl auch diese Saison so bleiben.
München – Die neue Formel-1-Saison hat noch nicht einmal begonnen, da fliegt bereits der erste Giftpfeil von Ralf Schumacher in Richtung Team Haas. Laut des TV-Experten könnte es erneut ein ganz bitteres Jahr werden für den deutschen Piloten Nico Hülkenberg, der für den amerikanischen Rennstall an den Start geht.
Günther Steiner nach erfolglosen Jahren nicht mehr Teamchef bei Haas
Schumacher gilt seit jeher als kein großer Fan von Haas. Vor allem das Verhältnis zu Günther Steiner, dem Ex-Teamchef von Haas, gilt als belastet. Nicht verwunderlich: Immerhin setzte Steiner Mick Schumacher nach zwei Jahren bei Haas vor die Tür und engagierte Hülkenberg als Ersatzfahrer. Der damalige Umgang Steiners mit seinem Neffen Mick stieß Ralf Schumacher immer wieder sauer auf.
Mittlerweile ist jedoch auch Steiners Zeit beim US-Rennstall Vergangenheit, sein Vertrag wurde nach zehn Jahren nicht mehr verlängert. Ersetzt wurde der 58-Jährige durch Ayao Komatsu, der den Fokus nun vor allem auf die Technik-Entwicklung richten soll. Vor allem der ausbleibende Erfolg in den vergangenen Jahren dürfte bei Haas zur Entscheidung geführt haben, Steiner schlussendlich abzusetzen. Steiner bleibt der Königsklasse des Motorsports allerdings auch künftig treu, wenn auch in einer etwas ungewohnten Rolle: nämlich als TV-Experte für RTL.
Schumacher mit düsterer Prognose für Haas
Laut Schumacher wird allerdings auch der personelle Wechsel an der Spitze bei Haas nicht viel bewirken. Hinsichtlich der am kommenden Wochenende beginnenden Saison sieht der TV-Experte schwarz für das amerikanische Team. Zwar habe man das Problem des deutlich zu hohen Reifenverschleißes in Angriff genommen, „aber es wird nicht viel ändern. Man hat, übertrieben ausgedrückt, das Gefühl, das Auto wurde sauber gemacht und mit ein paar kleinen Änderungen zurückgeschickt“, so die düstere Prognose Schumachers bei Sky.
In der Konstrukteurswertung des vergangenen Rennkalenders belegte Haas den letzten Platz. In der Saison 2024 (alle Rennen in der Übersicht) droht wohl ein ähnliches Szenario. „Ich glaube, es sitzt immer noch tief, dass das große Update aus dem letzten Jahr, in das man viel Geld investiert hat und das auch für das Jahr 2024 entscheidend war, weil man dachte, man hat jetzt die Richtung und baut drauf auf, schiefgegangen ist“, so Schumacher.
Schumacher: „Werden nicht so viele gute Szenen vom Haas sehen“
Keine guten Aussichten also für Haas-Pilot Hülkenberg, der letztes Jahr auf dem 16. Platz der Fahrerwertung landete und insgesamt nur neun Punkte einfahren konnte. Sein dänischer Teamkollege Kevin Magnussen war sogar noch schlechter und belegte den 19. Platz.
Zwar drücke Schumacher Hülkenberg die Daumen für die kommende Saison, „aber ich glaube, wir werden nicht so viele gute Szenen vom Haas sehen“, so das ernüchternde Fazit des Sky-Experten. Hülkenberg kommt in der Formel 1 bislang auf über 200 Rennen, wartet allerdings noch immer auf seine erste Podiumsplatzierung. (kus)
