Brand in Zandvoort: Logan Sargeants Williams steht in Flammen, doch der Pilot schafft es, sich in Sicherheit zu bringen.
Zandvoort – Drama in Zandvoort! Während des dritten freien Trainings zum Großen Preis der Niederlande kam es in der Formel 1 zu einem heftigen Crash. Logan Sargeant, der US-amerikanische Williams-Pilot, verlor in einer schnellen Kurve die Kontrolle über seinen Boliden und krachte mit voller Wucht und bei über 200 km/h in die Streckenbegrenzung. Der Aufprall war so stark, dass der Williams in Sekundenschnelle zu brennen anfing.
Formel 1: Pilot muss aus Feuer-Auto flüchten
Glücklicherweise konnte sich Sargeant selbstständig aus dem brennenden Auto befreien, humpelte jedoch sichtlich geschockt in Richtung der Stewards. Noch am Unfallort gab der 23-Jährige über den Boxenfunk ein besänftigendes Gesundheitsupdate: „Ich bin okay“.
Der Unfall, bei dem unter anderem der rechte Hinterreifen des Fahrzeugs wegflog, hatte jedoch weitreichende Folgen. Das Training musste sofort unterbrochen werden, während Streckenposten mit Feuerlöschern anrückten, um den Brand zu löschen.
Teamboss James Vowles bezweifelte auf Sky, ob der Williams, der einen Schaden von mindestens über eine halbe Million Euro aufweisen dürfte, überhaupt zu retten sei: „Das Auto ist in einem schlechten Zustand. Ich weiß nicht, ob wir es nochmal reparieren können.“
Logan Sargeant's FP3 ended in dramatic fashion #F1 #DutchGP pic.twitter.com/KHAWj5K4Fh
— Formula 1 (@F1) August 24, 2024
Sargeant-Kritik von Ralf Schumacher
Der Unfall sorgte für Empörung unter den Experten, allen voran bei Ex-Profi Ralf Schumacher. Der Deutsche kritisierte Sargeants Fahrweise scharf: „Total selbstverschuldet, sorry, da auf dem Gas zu bleiben…“.
Schumacher zeigte auf Sky kein Verständnis für das Fahrverhalten des Williams-Piloten: „Im Grünen muss man vom Gas gehen, das lernt man eigentlich früh genug. Das war schon öfter Thema bei ihm. Ich weiß nicht, was er sich dabei gedacht hat.“
Auch Hülkenberg mit Problemen in Zandvoort
Doch nicht nur Sargeant, der für die kommende Saison noch keinen Rennstall gefunden hat, geriet in Zandvoort in Schwierigkeiten. Bereits am Freitag hatte Nico Hülkenberg einen Unfall, der das erste freie Training vorzeitig beendete.
Der Haas-Fahrer verlor die Kontrolle über seinen Boliden und schlug rückwärts in die Begrenzung ein. „Ich weiß nicht, was passiert ist. Das war ganz seltsam, ich habe das Heck verloren“, funkte er an die Box.
Sargeants Formel-1-Start am Sonntag ungewiss
Am Qualifying konnte Sargeant nicht mehr teilnehmen und auch sein Start beim Rennen am Sonntag scheint ungewiss – er müsste dann wohl aus der Boxengasse starten. Hülkenberg hingegen muss sich vor den Stewards verantworten, da er nach seinem Unfall eigentlich nicht hätte weiterfahren dürfen.
Die nassen Bedingungen in Zandvoort machen den Piloten das Leben schwer. „Das Gleiche wie gestern“, funkte Hülkenberg nach seinem Unfall. „Ich trete auf die Bremse und alles blockiert.“ Die Formel 1 bleibt an der niederländischen Küste weiterhin spannend – und nicht ohne Gefahr. (chnnn)