Melbourne - Riesenjubel bei Ferrari: Sebastian Vettel hat beim Großen Preis von Australien mit seinem ersten Sieg seit anderthalb Jahren einen perfekten Saisonauftakt für die Roten hingelegt.
Der 29-Jährige gewann am Sonntag in beeindruckender Manier den Großen Preis von Australien in Melbourne vor Vizeweltmeister Lewis Hamilton (England) im Silberpfeil. Dessen neuer Mercedes-Kollege Valtteri Bottas (Finnland) wurde Dritter. "Forza Ferrari, grande macchina", rief Vettel nach der Zieleinfahrt in den Boxenfunk und lobte damit sein "großartiges" neues Auto.
Hamilton steckt nach Boxen-Stopp im Verkehr fest
Vettel profitierte bei seinem Sieg auch von Hamiltons Boxen-Stopp. Der abmühen. Das sorgte für Frust bei den Silberpfeilen: Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff schlug vor Wut auf seinen Tisch am Kommandostand.
Für Vettel war es der 43. Sieg seiner Karriere und der erste seit September 2015, als der viermalige Weltmeister den Großen Preis von Singapur gewonnen hatte. Aufgrund des neuen Aerodynamik-Reglements hatte Ferrari vor dem Saisonstart auf deutlich bessere Chancen gegen die jahrelang so starken Silberpfeile gehofft und wurde darin nun bestätigt.
"Das Team hat unglaublich hart dafür gearbeitet“
"Das war ein fantastisches Rennen von uns und genau das, was wir gebraucht haben", so Vettel vor den Journalisten: "Das Team hat unglaublich hart dafür gearbeitet." Hamilton gratulierte Vettel fair, "wir haben lange auch alles richtig gemacht, aber meine Reifen haben nicht gut gearbeitet", sagte der Engländer.
Wehrlein nicht fit fürs Rennen
Nico Hülkenberg (Emmerich) blieb in seinem ersten Rennen für Renault als Elfter ohne die erhofften Punkte. Sauber-Neuzugang Pascal Wehrlein konnte am ersten Saisonrennen nicht teilnehmen. Der 22-Jährige verzichtete auf einen Start, weil er sich wegen der Folgen einer Nackenverletzung nicht fit genug fühlte. Weltmeister Nico Rosberg ist nach seinem Rücktritt nicht mehr dabei.
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Das Ergebnis beim GP von Australien:
1. Sebastian Vettel (Heppenheim) Ferrari 1:24:11,670 Stunden (215,409 km/h im Schnitt).
2. Lewis Hamilton (Großbritannien) Mercedes 0:09,975 Minuten zurück.
3. Valtteri Bottas (Finnland) Mercedes 0:11,250
4. Kimi Räikkönen (Finnland) Ferrari 0:22,393
5. Max Verstappen (Niederlande) Red-Bull-Renault 0:28,827
6. Felipe Massa (Brasilien) Williams-Mercedes 1:23,386, eine Runde zurück.
7. Sergio Perez (Mexiko) Force-India-Mercedes
8. Carlos Sainz jr. (Spanien) Toro Rosso
9. Daniil Kwjat (Russland) Toro Rosso
10. Esteban Ocon (Frankreich) Force-India-Mercedes
11. Nico Hülkenberg (Emmerich) Renault, zwei Runden zurück
12. Antonio Giovinazzi (Italien) Sauber-Ferrari
13. Stoffel Vandoorne (Belgien) McLaren-Honda
Ausgeschieden: Fernando Alonso (Spanien) McLaren-Honda, Marcus Ericsson (Schweden) Sauber-Ferrari, Jolyon Palmer (Großbritannien) Renault, Lance Stroll (Kanada) Williams-Mercedes, Kevin Magnussen (Dänemark) Haas-Ferrari, Romain Grosjean (Frankreich) Haas-Ferrari, Daniel Ricciardo (Australien) Red-Bull-Renault
Schnellste Runde: Räikkönen 1:26,538 Minuten (56. Runde)
sid/dpa