Formel 1: Corona-Schock bei Sergio Perez - Deutscher Fahrer feiert Mega-Comeback

Nico Hülkenberg (r.), hier mit Nico Rosberg, steigt in Silverstone wieder ins Formel-1-Cockpit.
 ©Hans Klaus Techt / dpa-Bildfunk

Die Formel 1 macht Station in Silverstone. Racing-Point-Fahrer Sergio Perez hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Ein Deutscher ersetzt ihn.

  • Der vierte Lauf dieser Formel-1-Saison* steigt in Silverstone.
  • Sergio Perez wurde im Vorfeld positiv auf Corona getestet.
  • Damit darf der Pilot von Racing Point nicht am Rennen teilnehmen. Ein Deutscher feiert stattdessen ein Mega-Comeback.

Update vom 31. Juli, 11:58 Uhr: Die überraschende Rückkehr von Nico Hülkenberg in die Formel 1 ist offenbar perfekt. Wie der Rennfahrer aus Emmerich dem Fernsehsender RTL am Freitag bestätigte, soll er beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone das Cockpit von Sergio Perez beim Team Racing Point übernehmen. Der Mexikaner war am Donnerstag positiv auf das Coronavirus getestet worden und befindet sich in Quarantäne.

Eine Bestätigung für den Fahrerwechsel gab es zunächst nicht, da noch verschiedene Formalien zu klären waren. Unter anderem musste ein negativer Corona-Test von Hülkenberg vorgelegt werden, der Voraussetzung für einen Einsatz ist. Der 32 Jahre alte Hülkenberg ist am Freitagmorgen jedoch bereits an der Strecke in Silverstone gesehen worden. Alle Infos gibt es im Live-Ticker.

Sergio Perez: Formel-1-Pilot fällt in Silverstone wegen Coronavirus aus - Nico Hülkenberg als Ersatz?

Update vom 30. Juli, 22.55 Uhr: Für den wegen seiner Corona-Infektion nicht startberechtigten Sergio Perez könnte in Silverstone Nico Hülkenberg ins Steuer greifen. Der Emmericher gilt etwas überraschend als erster Ersatzkandidat bei Racing Point. Das Management des 32-Jährigen ist für ein Statement nicht zu erreichen. Der Rheinländer hatte nach der vergangenen Saison sein Cockpit bei Renault verloren und sich nach zehn Jahren aus der Formel 1 verabschieden müssen.

Sergio Perez: Formel-1-Pilot positiv auf Coronavirus getestet

Update vom 30. Juli, 21.39 Uhr: Die Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Der mexikanische Formel-1-Fahrer Sergio Perez ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach dem ersten Fall in der Königsklasse des Motorsports darf der 30-Jährige vom Team Racing Point am Sonntag nicht am Großen Preis von Großbritannien teilnehmen, wie die Formel 1 mitteilt. Ist jetzt die Formel 1 in Gefahr? Helmut Marko von Red Bull erläutert uns die Sicherheitsvorkehrungen.

Dem Mexikaner geht es „körperlich gut“, möglich scheint nun aber, dass er gleich auch das zweite Silverstone-Rennen am nächsten Wochenende verpasst. Das Programm in Silverstone soll nun ohne echte Einschränkungen fortgesetzt werden. „Die von der FIA und der Formel 1 festgelegten Abläufe haben für eine rasche Eindämmung eines Falls gesorgt, der keinen größeren Einfluss auf den Ablauf dieses Wochenendes haben wird“, hieß es im offiziellen Statement.

Erstmeldung vom 30. Juli: Silverstone - Der Formel 1 droht der erste Coronavirus-Fall. Am Donnerstag wurde der mexikanische Fahrer Sergio Perez wegen eines nicht eindeutigen Test-Ergebnisses vor dem Großen Preis von Großbritannien* vorsorglich isoliert. Der 30-Jährige vom Team Racing Point muss auf das Ergebnis eines weiteren Tests warten, bevor er das Gelände der Rennstrecke in Silverstone betreten darf.

Perez verpasste kurzfristig die obligatorische Pressekonferenz vor dem Grand Prix am Sonntag (15.10 Uhr/bei uns im Live-Ticker) und fehlte auf dem Podium neben Teamkollege Lance Stroll. Perez hielt sich fernab der Strecke auf, wie sein Rennstall bei Twitter mitteilte. Der Mexikaner war zuletzt in die Schlagzeilen geraten, weil möglicherweise Sebastian Vettel* sein Cockpit im kommenden Jahr übernehmen soll.

Erst bei einem negativen Ergebnis dürfte Perez ab Freitag wieder in sein Auto steigen und an Training, Qualifying und dem vierten WM-Lauf der Saison* teilnehmen. Ein positives Ergebnis würde das verhindern. Die Austragung des Rennens soll aber deswegen nicht gefährdet sein. Racing Point müsste dann aber auf einen Ersatzfahrer zurückgreifen. Dabei würde es sich um den Belgier Stoffel Vandoorne oder Esteban Gutierrez aus Mexiko handeln. Beide verfügen über Formel-1-Erfahrung.

Bei den ersten drei Rennen nach dem Formel-1-Neustart hatte es bislang keinen positiven Corona-Fall unter den Fahrern oder den
Angestellten der Teams der Motorsport-Königsklasse gegeben. Auch in England kann das Renn-Wochenende nur unter Einhaltung der strengen Hygieneregeln stattfinden. Wer keinen negativen Corona-Test vorweisen kann, darf sich nicht auf dem Gelände aufhalten.

Ohnehin wurde die Anzahl der Anwesenden schon stark reduziert. Die Tests müssen mindestens alle fünf Tage wiederholt werden. Außerdem gilt eine Maskenpflicht. Auch das Einhalten der Abstandsregeln ist nötig und die Teams sollen untereinander möglichst keinen Kontakt haben.

„Niemand sollte mit dem trügerischen Gedanken nach Silverstone reisen, dass wir unverwundbar sind. Das ist vielleicht meine größte Angst, dass die Leute in Selbstzufriedenheit verfallen“, hatte Rennleiter Michael Masi vom Internationalen Automobilverband Fia vor den Ankunft in England gesagt. Masi lobte zwar das bislang gut funktionierende Schutzkonzept der Formel 1, warnte aber auch bereits: „Wir dürfen uns keinen Moment der Nachlässigkeit leisten.“ (dpa) *tz.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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