So kann man einen Sieg natürlich auch feiern: Der einstige Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg gewinnt die neu geschaffene Rennserie Extreme E - und wühlt sich dann im Schlamm.
Dorset - Eine Woche nach dem verlorenen WM-Showdown der Formel 1 ist Lewis Hamilton der nächste Titel aus der Hand geglitten. Der siebenfache F1-Weltmeister verpasste in der Premierensaison der Elektro-SUV-Rennserie Extreme E hauchzart den Titelgewinn.
Stattdessen hat das Team seines langjährigen Weggefährten Nico Rosberg nach dem finalen Lauf im britischen Dorset die Oberhand behalten, es im entscheidenden, fünften WM-Lauf im Süden Englands aber nochmal spannend gemacht.
Extreme E: Rosberg-Team gewinnt Premierensaison trotz Punktegleichstand
Rosbergs Fahrer-Duo Molly Taylor (Australien) und Johan Kristofferson (Schweden) hatten Mühe und landeten lediglich auf dem vierten Platz. Genau der war jedoch notwendig, um den Gesamtsieg herauszufahren, nachdem drei der ersten vier Events der neu geschaffenen Rennserie gewonnen werden konnten.
Triumphiert hat beim Event in Dorset die Formation von Ex-Formel-1-Weltmeister Hamilton, bestehend aus Rallye-Ikone Sébastien Loeb und Cristina Gutierrez. Das Duo gewann mit einer souveränen Vorstellung im Qualifying und dem Rennen, bescherte dem bekannten Teamchef insgesamt jedoch zumindest den ersten Sieg.
Sogar zum Titel hätte es beinahe noch gereicht: Am Ende sind die Extreme-E-Teams von Rosberg (RXR) und Hamilton (X44) punktgleich: Die Zahl der Gesamtsiege gab letztlich den Ausschlag zugunsten von Rosberg X Racing, dessen Teamchef mit Hamilton zwischen 2013 und 2016 in der F1 für Mercedes startete.
Der Titel der Premierensaison wurde zunächst mit Siegerfotos und Champagner gefeiert, dann ging es jedoch auch auf dem Truppenübungsplatz Bovington zur Sache: Es gab eine wüste Schlammprügelei, die Rosberg anschließend per Instagram postete:
Nico Rosberg und Co. gewinnen Premierensaison - Teamchef übt sich im Schlammcatchen
Darin suhlt sich der 36-Jährige mit seinem Fahrergespann im Schlamm, die drei haben sichtlich Spaß daran. Rosberg schildert, es sei für ihn und Taylor eine enorme Herausforderung gewesen, den „Zwei-Meter-Hünen“ Kristofferson zu Fall zu bringen. Letztlich scheint jedoch Rosberg selbst den meisten Schlamm abbekommen zu haben:
Die zweite Auflage der Extreme-E-Meisterschaft wird bereits im Februar 2022 beginnen, auch dann stehen laut derzeitiger Planung fünf WM-Läufe auf dem Programm. Gestartet wird dem Vernehmen nach wie in der abgelaufenen Saison in Saudi-Arabien. (PF) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA