Es ist nicht außergewöhnlich, dass die Fahrer im Laufe des Rennens oder auch in Pressegesprächen mal etwas grober werden. Genau das will die FIA jetzt sanktionieren.
Singapur – Max Verstappen ist in der Formel 1 bekannt dafür, ehrlich zu sein und die Dinge direkt anzusprechen. Wenn ihm etwas nicht passt, dann sagt er das. Genau das will die FIA allerdings zukünftig nicht mehr, die Fahrer sollen sich ab jetzt mehr Gedanken um ihre Wortwahl machen und eben kurz nach dieser Bekanntgabe äußerte sich Verstappen in einer Pressekonferenz vulgär.
Verstappen musste nach einem Schimpfwort bei der FIA antanzen
Vor dem Rennen in Singapur (22.09) wurde Verstappen mal wieder auf sein Auto angesprochen, mit dem Red Bull war er in den letzten Rennen nicht sehr zufrieden. Das machte er auch mit einem Satz ziemlich deutlich: „Ich wusste sofort, dass das Auto Mist ist.“ Dabei hat er im Original das Wort „fucked“ benutzt und musste prompt bei der FIA antanzen.
Er erklärte sich damit, dass Englisch nicht seine Muttersprache sei und er sich an den üblichen Sprachgebrauch gehalten habe, wie er ihn gelernt hatte. Die FIA akzeptierte zwar Verstappens Entschuldigung, straflos wollten sie ihn aber nicht gehen lassen. Der Grund sei Verstappens Vorbildfunktion und seine wiederholten vulgären Äußerungen. Die FIA teilte mit, dass Verstappen jetzt soziale Arbeit verrichten muss.
Fahrer halten neue FIA-Regelung für schwierig umsetzbar
Konkret begründete die FIA ihre Bestrafung damit, dass Verstappen „bei der Beschreibung seines Wagens Ausdrücke verwendet hat, die allgemein als ‚grob, unhöflich‘ gelten oder ‚Anstoß erregen‘ können und nicht für die Übertragung geeignet sind.“ Verstappen selbst äußerte sich danach nur kurz zu Wort: „Es ist wohl besser, wenn ich nichts dazu sage. Alles, was ich darüber sage, verdient nicht die Aufmerksamkeit. Es ist alles bizarr.“ Laut eigener Aussage muss er an einer Konferenz teilnehmen.
Die neuen Anti-Schimpfwort-Regeln während der Rennenwochenenden ecken bei den Fahrern an. Lando Norris sagte in einem Interview, dass es ist viel leichter für die FIA sei, das zu sagen, als die Umsetzung während des Rennens für die Fahrer. Lewis Hamilton findet, „es ist gut, Emotionen zu zeigen. Wir sind keine Roboter.“ Wie genau die FIA zukünftig mit vulgärer Sprache in den Teamradios umgehen wird und welche Bestrafungen es dann gibt, ist bisher noch nicht bekannt. (lhe)