Schocknachricht für Mercedes: Spa-Sieg nachträglich aberkannt

Update, 28. Juli, 20.03 Uhr: Ganz bittere Nachricht für George Russell: Der Mercedes-Pilot hat seinen überraschenden Sieg beim Großen Preis von Belgien aufgrund eines Regelverstoßes nachträglich verloren. Wie die Rennkommissare am Sonntagabend mitteilten, unterschritt sein Bolide das vorgeschriebene Mindestgewicht von 798 kg. Beim Wiegen nach der Zieldurchfahrt wurde dies festgestellt.

Teamchef Toto Wolff reagierte in einem Teamstatement einsichtig. „Wir haben eindeutig einen Fehler gemacht und müssen sicherstellen, dass wir daraus lernen“, sagte der Österreicher. Man müsse sich „bei George entschuldigen“, den Doppelsieg zu verlieren sei „frustrierend“.

Update vom 28. Juli, 16.57 Uhr: George Russell hat den Großen Preis von Belgien gewonnen und zusammen mit Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton sogar einen Doppelerfolg der Silberpfeile perfekt gemacht. Bei seinem zweiten Saisonsieg setzte sich Russell dank eines Reifenwechsels weniger gegen seinen britischen Landsmann und Rivalen auf dem legendären Kurs in den Ardennen durch.  Für Mercedes war es bereits der dritte Sieg in den vergangenen vier Rennen. Russell hatte in Spielberg, Hamilton in Silverstone gewonnen.

Russell gewinnt Formel-1-Rennen in Spa

Dritter im letzten Grand Prix vor der Sommerpause wurde in Spa-Francorchamps Oscar Piastri im McLaren eine Woche nach seinem Formel-1-Premierensieg, den er in Ungarn geschafft hatte. Auf Rang vier folgte Charles Leclerc, der im Ferrari von der Pole-Position in das Belgien-Rennen gestartet war. 

Danach kam Titelverteidiger und WM-Spitzenreiter Max Verstappen ins Ziel. Er war in der Qualifikation zwar am Samstag auf Rang eins gefahren, musste aber im Red Bull wegen einer Startplatzstrafe zehn Ränge zurück. Im Klassement büßte er auf seinen ersten Verfolger keine Punkte ein, Lando Norris kam im zweiten McLaren als Sechster ins Ziel. Nico Hülkenberg schaffte es im Haas nur auf den vorletzten Rang.

Runde 44/44: Russell schafft es, Teamkollegen Hamilton und McLaren-Pilot Piastri hinter sich zu lassen und gewinnt ganz knapp den Grand Prix in Spa.

Runde 39/44: Es spitzt sich zu an der Spitze. Um den Sieg fahren Russell, Hamilton und Piastri. Wer holt sich in diesem Dreikampf den Sieg in Spa?

Runde 33/44: Verstappen bekommt von hinten Gesellschaft in Form von Norris. „Lando pusht hinter mir. Lasst mich also wissen, was ihr wollt, was ich tue“, gibt der Weltmeister an seine Box weiter. „Wir sind zufrieden damit, wenn du jetzt pushst, Max“, lautet die Antwort.

Runde 28/44: Russell könnte womöglich auf einer Ein-Stopp-Strategie unterwegs sein. Sollte er das wirklich machen, könnte es zusätzliche Spannung ins Rennen bringen.

Runde 23/44: Hamilton, der wieder an der Spitze liegt, führt mit etwa zwei Sekunden relativ komfortabel vor komfortabel Leclerc im Ferrari. Weitere drei Sekunden dahinter liegt Piastri.

Runde 21/44: Jetzt ist der Führende Sainz jr. als letzter in der Box. Er kommt auf Rang acht wieder auf die Strecke.

Runde 18/44: Ocon und auch Gasly überholen den deutschen Piloten Hülkenberg, der damit auf Rang 15 zurückfällt.

Runde 13/44: Leclerc fährt an die Box. Der Monegasse profitiert anschließend davon, dass Stroll den Zug um Perez aufgehalten hat und kommt vor dem Mexikaner zurück auf die Strecke. Glück für Ferrari!

Runde 11/44: Das Feld ist an der Spitze weiterhin unglaublich dicht beisammen. Die besten acht trennen nur knapp mehr als neun Sekunden – Hochspannung also in Spa.

Runde 8/44: Großes Problem bei Zhou Guanyu: Der Chinese fällt ganz ans Ende des Feldes zurück und hat offenbar Probleme mit seinem Auto. Kurz danach scheidet er aus. Damit sind nur noch 19 Fahrer im Rennen.

Runde 3/44: Hamilton überholt Leclerc und schnappt sich die Führung. Verstappen arbeiten sich auf Position acht nach vorne.

Runde 2/44: Hinter Charles Leclerc liegt Lewis Hamilton, der sich an Perez vorbei auf Position zwei schiebt. Dahinter kommen dann Piastri, Russell, Sainz und Norris.

Runde 1/44: Der Start ist erfolgt und weiter hinten im Feld sind Teile geflogen. Vorne ist Leclerc, Verstappen konnte einen Platz gutmachen und befinden sich derzeit auf der neun.

Update vom 28. Juli, 14.54 Uhr: In wenigen Minuten geht es los mit dem Grand Prix von Spa. Kann Max Verstappen eine große Aufholjagd starten und sich den Sieg holen? Es wird aber ganz schwer für den amtierenden Weltmeister.

Erstmeldung: Spa – Max Verstappen war trotz seiner Startplatzstrafe in bester Stimmung. Er konnte sich berechtigterweise über seine hervorragende Qualifikation in Belgien freuen. „Können wir das Pole nennen?“, scherzte Verstappen im leichten Regen in Richtung Kommandostand, nachdem er Charles Leclerc im Ferrari bei der letzten Startplatzjagd vor der Sommerpause deutlich (+0,595 Sekunden) hinter sich gelassen hatte.

Holt Verstappen trotz Startplatzstrafe den Sieg in Spa?

Aufgrund eines unzulässigen Motorenwechsels erhielt der dreifache Weltmeister eine Strafversetzung von zehn Plätzen. Daher muss er in Spa-Francorchamps eine Aufholjagd starten. „Ich bin sehr zufrieden. Das Auto funktionierte im Nassen recht gut. Ich konnte einfach meine Runden drehen und versuchen, im Nassen saubere Rundenzeiten zu fahren“, äußerte Verstappen, der zuvor in Ungarn auch über Funk gegen sein eigenes Team gemotzt hatte.

„Wir haben uns teilweise intensiv unterhalten zwischen Budapest und Spa“, berichtete Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko im TV-Sender Sky über seinen Superstar, der beim letzten Grand Prix noch ständig genörgelt hatte. Einen „Knigge-Kurs“ habe Verstappen jedoch nicht absolviert.

Wie im Vorjahr profitierte Leclerc in den Ardennen von Verstappens Strafe. Der Monegasse wird bei seiner 25. Karriere-Pole am Sonntag vor Verstappens Teamkollegen Sergio Pérez starten, der unter großem Druck steht. Nach schwachen Leistungen in den letzten Wochen kämpft der Mexikaner trotz gültigen Vertrags um seinen Stammplatz für die nächste Saison. „Ich hoffe, dass das ein nachhaltiges Hoch bewirkt“, sagte Marko über Pérez.

Lewis Hamilton von Mercedes wird als Dritter in den Großen Preis von Belgien starten, der laut Wetterprognosen bei trockenen Bedingungen stattfinden dürfte. Nico Hülkenberg, der Haas-Routinier, kam in der Qualifikation nicht über den 16. Platz hinaus. „Mein Gefühl war gestern schon, dass es nicht wirklich rund lief von der Harmonie und der Balance. Das hat sich heute leider weiter durchgezogen“, beklagte Hülkenberg.

Jochen Mass konnte einen Grand Prix für sich entscheiden, dies war der Grand Prix in Bracelona 1975. Er fuhr für das Team McLaren.
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