Ein Crash zwischen Esteban Ocon und Pierre Gasly beim Monaco-GP hat eventuell gravierende Folgen. Ersterer könnte sein Alpine-Cockpit verlieren.
Monte Carlo – So richtig spannend wurde es beim Großen Preis von Monaco am Sonntagnachmittag (26. Mai) zu keiner Zeit. Erstmals in der Historie der Formel 1 kamen die ersten zehn Fahrer der Startaufstellung auch in exakt dieser Reihenfolge ins Ziel.
Formel 1: Alpine-Pilot Esteban Ocon muss nach Monaco-GP um Cockpit fürchten
Aufreger gab es an der französischen Mittelmeerküste aber trotzdem, vor allem bei Alpine. Denn was sich Esteban Ocon in der ersten Runde gegen Teamkollege Pierre Gasly erlaubte, verstieß nicht nur gegen die Absprache im Rennstall, sondern könnte den 27-Jährigen auch seinen Job kosten.
Bereits unmittelbar nach dem Rennen macht Alpine-Teamchef Bruno Famin gegenüber Canal+ seinem Ärger Luft: „Die Attacke von Esteban war völlig unangemessen. Das ist genau das, was wir nicht sehen wollte und das wird Konsequenzen haben. Wir werden eine harte Entscheidung treffen.“
Formel 1: Alpine erwägt nach Crash mit Pierre Gasly wohl Rausschmiss von Esteban Ocon
Wie Sky Sports News berichtet, erwägt der Rennstall tatsächlich, Ocon vor dem Rennen in Kanada am 9. Juni zu streichen. Aber was war eigentlich passiert, dass das Team solche drastischen Maßnahmen in Erwägung ziehen könnte?
In der ersten Runde versuchte Ocon, an Position elf liegend, Gasly kurz vor der Tunneleinfahrt zu überholen. Allerdings war die Lücke zu klein, die Reifen der beiden Wagen berührten sich und Ocons Bolide hob ab. Während Gasly weiterfahren konnte, schied sein Mannschaftskollege aus dem Rennen aus und wurde von den Stewards mit einer Zehn-Sekunden-Strafe belegt.
Alpine-Pilot Gasly sauer auf Teamkollege Ocon: „Was macht er da?“
Diese wird allerdings in eine Rückversetzung um fünf Plätze für das kommende Rennen umgewandelt, da er den Monaco-GP bekanntlich nicht beenden konnte. Schon während des Rennens war Gasly komplett außer sich und konnte die Aktion kaum fassen.
„Was macht er da“, echauffierte sich der Franzose im Boxenfunk und zeigte sich auch im Anschluss an den Grand Prix reichlich bedient. Denn wie er offenbarte, gab es eine eindeutige Absprache: Der nach dem Qualifying besser platzierte Alpine-Fahrer sollte im Rennen Unterstützung vom schlechter platzierten erhalten.