Frankfurt - Niki Lauda (68) will wie die neuen Eigentümer der Formel 1 künftig mehr Show-Elemente in der Königsklasse sehen.
"Unbestritten ist, dass es für die Zuschauer unattraktiv ist, wenn wir nur zwei Stunden im Kreis fahren", sagte der Aufsichtsratschef des Weltmeisterteams Mercedes dem Handelsblatt: "Hier setzt Liberty Media an. Sie wollen zu Recht aus der Formel 1 ein Event machen."
Der Sport müsse insgesamt attraktiver werden, "damit mehr Leute zu den Rennen kommen oder im Fernsehen zuschauen. Eines ist schon gelungen, das hat sich bereits bei den Tests in Barcelona bemerkbar gemacht: Wir haben die Autos aggressiver gemacht, was gut ankommt."
Durch das stark veränderte Aerodynamik-Reglement zur neuen Saison, die am 26. März in Melbourne startet, könnten auch die Kräfteverhältnisse fortlaufend verändert werden, so Lauda: "Jeder Ingenieur überlegt sich gerade, wie man mit dem neuen Reglement am besten umgeht und Grauzonen zum eigenen Vorteil nutzen kann. Jeder versucht seinen eigenen Weg zu gehen, was für mehr Spannung sorgt als in den Vorjahren."
Ob sich Mercedes oder andere Teams direkt an der Formel 1 unter dem Dach des US-Medienkonzerns Liberty Media beteiligen werden, werde weiterhin geprüft. "Soweit ich weiß, ist derzeit ein Angebot auf dem Tisch, das den Teams eine Beteiligung an der Formel 1 ermöglicht", sagte Lauda: "Jedes Team muss nun für sich prüfen, ob es für sie Sinn macht oder nicht."
sid