Chaos beim GP in Australien: „Mit Max im Rennen wäre das ganz anders ausgegangen“

Beim Rennen in Melbourne fiel Verstappen nach Runde 5 aus. Hülkenberg profitierte am Ende von einem Unfall in der letzten Runde. Wie geht es mit Red Bull weiter?

Melbourne - Es hätte so schön werden können für Red Bull: Ein weiterer Sieg in der Formel 1 war nach der Pole-Position für Max Verstappen in Aussicht. Doch dann kam alles anders.

Großer Preis von Australien 2024
Rennlänge:307,574 km in 58 Runden
Streckenlänge:5,303 km
Schnellste Rennrunde:Charles Leclerc, Ferrari 1:19.813
Podium:Carlos Sainz, Charles Leclerc, Lando Norris

Formel 1 in Melbourne: Verstappens Bremse fängt Feuer

Nach fünf Runden kam Verstappen in die Box, weil seine Bremse qualmte. In der Boxeneinfahrt fing sie dann sogar Feuer, der Niederländer musste sein Auto abstellen. Woran genau es lag, wusste Red Bull kurz danach noch nicht: „Was wir bisher in den Daten sehen konnten ist, dass hinten etwas festgesteckt hat und dann konnte ich das Auto nicht richtig fahren“, so Verstappen. „Ich konnte direkt nach dem Start sehen, dass die rechte, hintere Bremse nicht richtig funktioniert hat.“

Helmut Marko wurde nach dem Rennen dann noch etwas konkreter: „Was genau passiert ist, wissen wir noch nicht. Aber in der Runde, als Sainz überholte, hat sich die Bremse nicht mehr gelöst. Dann ist sie komplett stecken geblieben und in Brand geraten. Die genaue Ursache muss erst noch herausgefunden werden.“ Trotzdem ist er sich sicher, „mit Max im Rennen wäre das ganz anders ausgegangen!“

Großer Preis von Australien: Hülkenberg bringt Punkte mit nach Hause

Schon in Jeddah konnte Hülkenberg, dank großartiger Teamarbeit, einen Punkt für Haas einfahren. In Melbourne schafften es sogar beide Haas in die Punkte. „Der Speed war ganz gut im Vergleich zu den anderen Mittelfeldteams. Das ist jetzt aber auch nur eine Momentaufnahme“, weiß Hülkenberg. „Die Rennumstände haben uns in die Karten gespielt“, gibt er zu. Drei Punkte gab es insgesamt für Magnussen und Hülkenberg.

Für diese Rennumstände sorgte ein Unfall von George Russell in der letzten Runde. Am Kurveneingang verlor er seinen Wagen und landete quer auf der Strecke.. „Ich bin von der Strecke abgekommen, und das ist meine Schuld,“ resümierte Russell seinen Unfall. Trotzdem, es könnte sein, dass Alonso, der vor ihm fuhr, daran nicht ganz unschuldig war: „Es ist klar, dass er 100 Meter vor der Kurve gebremst hat und dann wieder auf das Gaspedal ging und die Kurve normal nahm“, so Russell, der klarstellte: „Ich weiß nicht, ob er ein Problem hatte oder nicht.“ Der Fall ist jetzt bei den Stewards gelandet.

Formel 1 in Melbourne: Wie geht es bei Red Bull jetzt weiter?

Ferrari fuhr das erste Mal seit zwei Jahren wieder einen Doppelsieg ein. „Es fühlt sich gut an für das Team! 1. und 2. Platz, das ist seit 2022 nicht mehr passiert. Ich bin glücklich, dass uns das gelungen ist, dass wir das schaffen konnten“, so Charles Leclerc. „Carlos verdient diesen Sieg, ich bin seh glücklich für ihn und das Team, wir hätten es nicht besser machen können.“ Immerhin trennen Leclerc und Verstappen jetzt nur noch vier Punkte in der Fahrer-WM.

Am Ende landete kein Red Bull auf dem Podium. Sergio Perez kam an die Ferraris und McLarens nicht ran. „Er war ganze zwei Sekunden langsamer als die Spitze. Da ist nicht nur fahrerisch, sondern auch in der Abstimmung etwas schiefgelaufen“, erklärte Helmut Marko nach dem Rennen. Jetzt haben sie immerhin zwei Wochen Zeit, herauszufinden, was mit den Red Bulls in Australien nicht funktioniert hat. Das nächste Rennen startet am 7. April in Japan. (lhe)

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