Erstmalig nach seinem Abgang bei Red Bull äußert sich Sergio Perez zu seiner bevorstehenden Karriere. Vor allem zwei Szenarien scheinen für den Mexikaner in Betracht zu kommen.
Mexiko-Stadt – Vor rund zwei Jahren wurde Sergio Perez noch Vize-Weltmeister an der Seite von Formel-1-Superstar Max Verstappen. Heute steht der Mexikaner nach seinem Rauswurf bei Red Bull vor einer ungewissen Zukunft. Neben einer Rückkehr in die Königsklasse des Motorsports könnte Perez künftig auch in einer anderen Rennserie für Furore sorgen.
Hat Ex-Vizeweltmeister Sergio Perez noch eine Zukunft in der Formel 1?
Auf einer Pressekonferenz im Rahmen eines Festivals im mexikanischen Leon äußerte sich der 34-Jährige erstmals nach seinem Aus bei Red Bull. „Ich genieße die Zeit mit meinen Kindern, meiner Familie und meinen Freunden sehr“, erklärte Perez. „Ich werde endlich reisen, denn in diesen Jahren bin ich durch die ganze Welt gereist, aber ohne es zu wissen.“
Private Belange und Zeit mit der Familie haben derzeit offensichtlich höchste Priorität. Mit der Entscheidung, wie es mit seiner Motorsport-Karriere weitergeht, will sich der sechsfache Formel-1-Sieger Zeit lassen. „In den nächsten sechs Monaten werde ich eine Entscheidung treffen, wie es in meiner Karriere weitergeht“, betonte er auf der Pressekonferenz. Ob er in die Formel 1 zurückkehren wird, bleibt offen.
Cadillac plant 2026 in die Formel 1 einzusteigen – Chance für Perez?
Die Möglichkeit eines Comebacks in der höchsten Motorsport-Klasse könnte sich tatsächlich erst 2026 bieten, wenn Cadillac als neues Team in die Formel 1 einsteigt. Das Team plant offenbar, einen erfahrenen Fahrer zu verpflichten, was Perez‘ Chancen erhöhen könnte.
Mit 281 Rennen in der Formel 1 bringt Perez mit Sicherheit die notwendige Erfahrung mit, um für Cadillac interessant zu sein. Zudem könnten schon früher andere Teams auf ihn zurückgreifen, falls die neuen Fahrer die Erwartungen nicht erfüllen. Das Fahrerkarussell in der Formel 1 dreht sich bekanntlich schnell.
Landet Ex-Formel-1-Star Perez plötzlich in einer anderen Rennserie?
Doch auch ein zweites Zukunfts-Szenario könnte für Perez infrage kommen: ein Wechsel in die Formel E. Antonio Perez Garibay, der Vater von Sergio Perez, bezeichnete die Elektroserie erst vor kurzem als realistische Alternative für seinen Sohn.
„Ich habe mir die Formel E nie richtig vorstellen können, aber Vorsicht: Wir könnten Checo Perez hier fahren sehen“, sagte er gegenüber dem spanischen Portal Estadio Deportes. „Die Serie gibt es seit elf Jahren. Sie ist zwar sehr jung, heute aber schon die Nummer 2 auf der Welt - und in den nächsten fünf Jahren wird sie die Nummer 1 sein“, so Perez Garibay, der vergangenes Jahr mit homophoben Äußerungen über Ralf Schumacher für Empörung sorgte. Die kommenden Monate werden also zeigen, welchen Weg der gefallene Formel-1-Star Perez einschlägt – spätestens in einem halben Jahr sollte jedoch Gewissheit herrschen. (kus)