Dass Sergio Perez bei Red Bull im Schatten von Max Verstappen steht, wundert niemanden. Doch jetzt wird die Kritik am Mexikaner immer größer.
Montreal – Eigentlich müsste die Stimmung beim Formel-1-Team von Red Bull besser denn je sein. Am vergangenen Wochenende gewann das Team von Max Verstappen auch das achte Rennen der Saison. Sechsmal stand der Niederländer ganz oben auf dem Treppchen und zweimal sein Teamkollege Sergio Perez. Trotzdem steht der Mexikaner in der Kritik.
Sergio Perez | |
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Geboren: | 26. Januar 1990, Guadalajara, Mexico |
Team: | Red Bull Racing |
Rennen (Siege): | 243 (6) |
Red-Bull-Dominanz in der Formel 1
Die aktuelle Saison in der Formel 1 steht ganz im Schatten der Dominanz von Red Bull. In den bisherigen acht Rennen gelangen dem Team vier Doppelsiege. Damit erarbeitete man sich einen Vorsprung von 154 Punkten in der Konstrukteurswertung auf den Zweiten Mercedes.
In den vergangenen beiden Jahren konnte man sich auch dank der Leistung von Verstappen zum Branchenprimus entwickeln. Der Niederländer gewann 2021 und 2022 die Weltmeisterschaft und stellte das komplette Fahrerfeld in den Schatten. Unter seiner Leistung musste besonders Teamkollege Perez leiden.
Die Performance von Perez stimmt nicht
Im Jahr 2021 schloss sich Perez Red Bull Racing an und ersetzte den bis dahin enttäuschenden Alexander Albon. Während sein Teamkollege in den beiden Folgesaisons zweimal an die Spitze fuhr, wurde er in der Weltmeisterschaft nur Vierter und Dritter. Besonders in den vergangenen Rennen nahm die Kritik am Mexikaner zu.
In den letzten drei Rennen häuften sich die Fehler beim 33-Jährigen, sodass er es nicht mehr einmal schaffte, aufs Podium zu fahren. Negativhöhepunkt war der 16. Platz beim Grand Prix von Monaco. Trotz eines guten Starts in die Saison musste er Teamkollege Verstappen entwischen lassen und hat nun Fernando Alonso in seinem Nacken. Die ist zu wenig für das ambitionierte Team.
Dr. Helmut Marko bringt Ricciardo ins Rennen
Deshalb spürt Perez nun den Druck aus dem eigenen Rennstall. Vor dem Heimrennen in Österreich hat Dr. Helmut Marko einen Fahrerwechsel ins Spiel gebracht und befeuerte die Debatten. „Wir werden Ricciardo nach Silverstone beim Reifentest drei Tage im Auto haben und dann kann man evaluieren, wo Ricciardo wirklich steht“, erklärte er dem ORF.
Daniel Ricciardo, derzeit dritter Fahrer bei Red Bull, steht hinter Perez in den Startlöchern bereit. Bereits von 2014 bis 2018 saß er im Cockpit des Red Bull und konnte sieben Siege einfahren. Fünf Jahre später kehrte er als Test- und Ersatzfahrer zurück. „Sein Anfangsziel (bei uns zu fahren, d. Red.) waren zwei, drei Jahre. Das wäre dann eh schon mehr als er geplant hat, und man muss einfach Optionen für die Nachfolge offenhalten“, nannte Marko den Zeitplan. Er hatte bereits mehrfach angekündigt, dass er wieder Stammfahrer in der Formel 1 sein möchte.