Sebastian Vettel erlebte beim Großen Preis von der Steiermark ein wahres Drama. Teamkollege Charles Leclerc fand nach dem Crash der beiden Ferraris drastische Worte.
- Beim zweiten Rennen in der diesjährigen Saison in der Formel 1* erlebte Sebastian Vettel ein wahres Drama
- Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc schoss den Ex-Weltmeister bereits kurz nach dem Start ab
- Anschließend gab es nach dem Großen Preis der Steiermark* drastische Worte
Spielberg - Eigentlich stand das ganze Wochenende in Spielberg* unter keinem guten Stern für die Scuderia. Bereits beim Qualifying am Samstag sah man, dass der Ferrari* trotz des neuen Updates, welches eigentlich beim kommenden Grand Prix in Ungarn* zum Einsatz kommen sollte, nicht konkurrenzfähig sein wird.
Am Ende erreichten Sebastian Vettel* und Charles Leclerc die Startpositionen zehn und elf. Der Monegasse wurde wegen eines Vergehens am Ende sogar noch drei Startplätze nach hinten strafversetzt.
Charles Leclerc was handed a three-place grid penalty following this holding up incident with Dany Kvyat in Saturday qualifying
— Formula 1 (@F1) July 12, 2020
Leclerc will start the Styrian Grand Prix from P14 on Sunday#AustrianGP #F1 pic.twitter.com/jV6hUuFEVc
Trotz der vier Plätze Unterschied schafften es die beiden Teamkollegen, dem verkorksten Wochenende in der Steiermark bereits nach wenigen Kurven die Krone aufzusetzen.
Formel 1: Drama um Vettel - Drastische Wortwahl von Leclerc: „Ich war ein ...“
Nach dem üblichen Durcheinander nach dem Start sah Leclerc in Kurve drei eine Lücke, die es nicht wirklich gab und fuhr so Vettel* den Heckspoiler ab. Der Ex-Weltmeister kehrte daraufhin umgehend in die Box zurück und stellte seine Boliden direkt in der Garage ab - Rennen beendet!
Gequält vom Ferrari-Totalschaden von Österreich flüchtete sich Sebastian Vettel* in Durchhalteparolen. Der Crash beim zweiten Formel-1-Rennen in Spielberg stürzte die Scuderia am Sonntag endgültig tief in die Krise.
„Es ist extrem bitter“, sagte Vettel*, den auch die Abbitte des Monegassen beim souveränen ersten Saisonsieg von Mercedes*-Pilot Lewis Hamilton nicht trösten konnte. „Wir müssen weiter kämpfen und versuchen, alles zu geben.“
I am disappointed in myself. I'm sorry but being sorry is not enough. Seb hasn't got any faults today. I've let the team down after them working a whole week to bring the updates early. Too eager to gain those places in the first lap. I will learn from it.
— Charles Leclerc (@Charles_Leclerc) July 12, 2020
Die Ferrari-Abschiedstour des viermaligen Weltmeisters wird nach der unnötigen Kollision immer mehr zur Qual. „Das ist das schlimmste Ende für uns“, resümierte Teamchef Mattia Binotto nach einem Wochenende zum Vergessen. Der Druck auf den Mann mit der Harry-Potter-Brille nimmt nach dem erneuten Debakel zu. „Es gibt nicht viel zu sagen“, meinte Binotto konsterniert, „es ist einfach schade.“
Formel 1: Ferrari-Drama in Spielberg! Das sagen Vettel und Leclerc
Vettel war sichtlich bedient. „Ich weiß nicht, welche Lücke Charles gesehen hat ... aber es ist nicht gut gegangen“, sagte der 33-Jährige bei RTL: „Ich hatte keinen Platz, woanders hinzufahren. Drei Autos in der Ecke gehen nicht.“
Vettel hatte vor dem Start eigentlich ein gutes Gefühl: „Ich dachte, heute wäre es viel besser geworden“, so der Heppenheimer bei Sky: „Das Auto hat sich bereits auf der Runde zur Startaufstellung viel besser angefühlt als vergangene Woche.“
Prognose: Vettel verprügelt Leclerc und packt dann seine Sachen. Was für ein Fiasko für Ferrari. #F12020 #AustrianGP #StyrainGP
— Felix Kneidl (@Felix_Kneidl) July 12, 2020
Am Ende konnte er nicht einmal eine gesamte Runde absolvieren, ehe Leclerc ihm in die Parade fuhr. „Das war mein Fehler. Seb hat nichts falsch gemacht“, gab sich sich der 22-Jährige nach dem Rennen kleinlaut. Eine frühere Ferrari-Größe befürchtet mittelfristig gar ein Abdriften der Scuderia* ins sportliche Mittelmaß.
Formel 1: Drama in Spielberg - Leclerc schießt Vettel ab - „Heute war ich ein ...“
Bei Canal+ griff Leclerc dann drastische Worte auf: „Es war klar mein Fehler, da gibt es keine Diskussion“, so der Monegasse: „Heute war ich ein Arschloch, ich finde kein anderes Wort dafür. In unserer Situation müssen wir alle Chancen nutzen. Heute habe ich es vermasselt.“
Das einzig Positive an diesem gänzlich verkorksten Ferrari-Wochenende dürfte sein, dass man bei der Scuderia wenig Zeit hat, darüber nachzudenken. Am kommenden Wochenende steht nämlich schon das dritte Saisonrennen auf dem Hungaroring in Budapest auf dem Programm.
Insofern kann es eigentlich gar nicht mehr schlechter kommen. Aber das hat man auch schon vor einer Woche gedacht...
Mick Schumacher wird Sebastian Vettel nachfühlen können. In Österreich bleibt der junge Mann vom Pech verfolgt. Eine kuriose Panne verhinderte seinen Podestplatz*. Seinen ersten Podestplatz in dieser Saison erkämpfte er sich schließlich in Ungarn.
Die internationale Presse* vernichtete Vettel und Ferrari. Lewis Hamilton erntete für seinen Sieg viel Lob. Inzwischen wird gemunkelt, ob es Vettel vielleicht zu Aston Martin zieht.
Sebastian Vettel soll sich mit Aston Martin einig sein. Eine Aussage dürfte dem Rennstall gar nicht gefallen. (smk/dpa) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Netzwerks