Herzinfarkt überschattet Köln-Spiel: Anfang wendet sich mit rührenden Worten an die Presse

Markus Anfang, Trainer des 1. FC Köln, bangt um seinen Vater.
 ©dpa / Roland Weihrauch

Ein tragischer Notfall überschattete das Spiel des 1. FC Köln gegen den MSV Duisburg: Der Vater von Köln-Coach Markus Anfang erlitt einen Herzinfarkt. Nun spricht der Trainer selbst.

Update vom 12. April, 14.44 Uhr: Markus Anfang meldet sich erstmal zu Wort, nachdem sein Vater während des Spiels MSV Duisburg gegen den 1. FC Köln einen Herzinfarkt erlitten hat. „Viele werden sich fragen: Warum sitzt du hier. Weil Papa es so gewollt hätte.“

Sein Vater befinde sich „auf dem Weg der Besserung“, berichtete der Sohn nach seinem Besuch im Krankenhaus. Sichtlich gezeichnet von schweren Stunden, aber auch gefasst und fokussiert. „Die Situation ist immer noch ernst“, sagte er. Und deshalb sei auch klar: „Wir als Familie haben eine schwere Situation.“

Die Bindung zwischen Anfang senior und Anfang junior ist eng. Und das Band ist der Fußball. „Drei Tage vor dem Duisburg-Spiel hat er mir einen Zettel hingelegt, wie viele Punkte ich noch holen muss“, erzählte der 44-Jährige und nun huschte sogar ein Lächeln über sein übermüdetes Gesicht. „Das hat er immer so gemacht in meiner Karriere. Und das hat er richtig gut gemacht“, sagte Anfang. Die Punkte-Vorgabe würden er und sein Team „auch erfüllen. Den Weg werden wir gehen.“

„Mein Vater ist durch und durch Fußballer. Er lebt den Sport und hätte sich gewünscht, dass ich die Mannschaft auf das Spiel gegen den HSV vorbereite“, so Anfang weiter. Auch die dramatische Situation beschreibt der Trainer und erzählt, dass es ziemlich knapp gewesen sei. „Die Ärzte sagten, es gibt nur zwei Orte, an denen man einen solchen Herzinfarkt überstehen kann: Im Flughafen und im Stadion“, erklärte er und berichtete: „Er wurde von Fans - sowohl Duisburgern als auch Kölnern - direkt hingelegt. Es kamen direkt Sanitäter, die ihn hochgezogen und wiederbelebt haben. Wenn das alles nicht so geklappt hätte, könnten wir jetzt nicht guter Dinge sein und die Hoffnung haben, dass er schnell regeneriert. Da ist super gearbeitet worden.“

Der Zeitpunkt des Vorfalls fand weit früher statt als angenommen. „Er ist schon vor dem Spiel, als wir uns aufgewärmt haben, zusammengebrochen“, so der Coach. 

1. FC Köln: Notfall überschattet Spiel! Trainer Markus Anfang bangt um seinen Vater

Update vom 12. April 2019: Auch zwei Tage nach dem Spiel gegen Duisburg sorgt sich der 1. FC Köln um den Vater von Trainer Markus Anfang. „Der Zustand von Dieter Anfang ist nach wie vor sehr ernst“, teilte Verein offiziell mit. Die Bild will nun erfahren haben, dass Dieter Anfang im künstlichen Koma liegt. 

Auf der Vereinshomepage richtet Geschäftsführer Armin Veh gute Besserung im Namen des Vereins aus. „Der gesamte FC wünscht Markus und seiner Familie ganz viel Kraft und seinem Vater alles Gute und dass er wieder auf die Beine kommt. In solchen Situationen wird der Fußball zur Nebensache, jetzt geht es nur um die Gesundheit von Markus' Vater“, so der Verantwortliche.

Herzinfarkt überschattet Köln-Spiel: Trainer rannte aus dem Stadion

Duisburg - Das mitreißende 4:4 (2:1) im Zweitliga-Westduell zwischen dem MSV Duisburg und dem 1. FC Köln rückte nach Spielschluss schnell in den Hintergrund. Denn im engeren Umfeld des Zweitliga-Spitzenreiters aus Köln ist es am Mittwoch zu einem tragischen Notfall gekommen. Dies wurde unmittelbar im Anschluss des Nachholspiels bekannt. Aus diesem Grund verzichteten auch beide Clubs auf Spieler- und Trainer-Interviews, wie die jeweiligen Pressesprecher mitteilten.

Duisburgs Pressesprecher bat um Verständnis für die Absage der Pressekonferenz: „Manchmal sind andere Dinge wichtiger. Wir wünschen gute Besserung!“

Köln-Coach Anfang rannte aus dem Stadion - Vater erlitt Herzinfarkt

Der FC wollte zunächst keine näheren Einzelheiten zu dem Vorfall nennen. „Wir bitten um Verständnis, dass wir vorerst keine Details kommunizieren“, teilte der Club auf Twitter mit. FC-Coach Markus Anfang, der im Sommer von Holstein Kiel kam, rannte laut Express sogar aus dem Stadion. Es ging dem Bericht nach um einen medizinische Notfall im direkten Umfeld des Coaches, der im Stadion passierte. Anfang wurde von Duisburgs Feuerwehrchef in die Katakomben geleitet.

Vor der VIP-Tribüne standen mehrere Feuerwehr-Fahrzeuge, auch ein Notarzt. Spielern und Mitarbeitern stand der Schock ins Gesicht geschrieben, schreibt das Blatt. Nun steht fest warum: Der Vater des Trainers, Dieter Anfang, erlitt laut der Bild-Zeitung einen Herzinfarkt.

Während des höchst unterhaltsamen Spiels hatte es diesbezüglich noch keine Anzeichen gegeben. Dabei sahen die Kölner wie der sichere Sieger aus, doch Kevin Wolze rette dem MSV Duisburg mit einem späten Freistoß-Tor (81. Minute) immerhin einen Punkt im Kampf um den Klassenverbleib. Für die Kölner bleibt es aber trotzdem eine komfortable Situation. Der Tabellenführer, der am nächsten Montag im Schlagerspiel auf den Hamburger SV trifft, hat sechs Runden vor Saisonschluss zehn Punkte Vorsprung auf den Dritten.

Die Duisburger schoben sich bei vier Punkten Rückstand auf den Relegationsrang auf Platz 17 vor. Vor 25 675 Zuschauern in der Duisburger Arena trafen zuvor Jhon Cordoba (24./53.), Louis Schaub (47.) und Simon Terodde (54.) für Köln, Moritz Stoppelkamp (2./71.) und Lukas Fröde (29.) für Duisburg.

Köln mit Veränderungen auf drei Positionen gegen Duisburg

FC-Coach Markus Anfang stellte sein Team in der englischen Woche auf drei Positionen um. So kam im Angriff Torjäger Simon Terodde für Anthony Modeste zum Zug. Kalt erwischt wurden die Kölner in der 15 Minuten später gestarteten Partie allerdings in der Abwehr. Nach 108 Sekunden traf Stoppelkamp per Direktabnahme nach Vorarbeit von Fabian Schnellhardt zum 1:0 für die Gastgeber.

Die Duisburger waren gut im Spiel und zeigten sich gut erholt von der 2:4-Heimpleite gegen Ingolstadt. Cauly Oliveira Souza und Stanislav Iljutcenko hatten weitere Möglichkeiten für die Gastgeber. Doch die Kölner nutzten ihren ersten guten Angriff und kamen durch Cordoba zum Ausgleich. Nur fünf Minuten später gelang Fröde der erneute Führungstreffer für den MSV.

Mit drei Toren binnen sechs Minuten drehte der Tabellenführer die Partie. Zunächst traf Schaub zum Ausgleich, dann gelang Cordoba, der seinen 16. Saisontreffer erzielte, per Kopf das 3:2 und kurz darauf erzielte Terodde seinen 28. Saisontreffer zum 4:2. Stoppelkamp schaffte noch einmal den Anschlusstreffer und Wolze gelang mit einem Freistoß der viel umjubelte Ausgleich.

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