Löw freut sich auf Achtelfinale mit Magie

Joachim Löw (r.) und Wolfgang Niersbach strahlten Zuversicht auf der Pressekonferenz aus.
 ©dpa

Santo Andre - Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sind vor dem Achtelfinale gegen Algerien optimistisch, warnen aber auch vor den Nordafrikanern.

Der Druck ist groß - doch Joachim Löw freut sich, dass die WM für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nun so richtig losgeht. „Solche Spiele haben eine besondere Magie und eine besondere Spannung. Da gibt es kein Hintertürchen“, sagte der Bundestrainer vor dem Achtelfinale am Montag (22.00 Uhr MESZ/ZDF) in Porto Alegre gegen Algerien - und lächelte entspannt.

Löw: "Unsere Mannschaft brennt"

Vor dem dreistündigen Flug am Samstagabend zeigte sich Löw überzeugt, dass seine Mannschaft „fokussiert ist. Konzentration heißt das Gebot der Stunde. Wir gehen in das Spiel mit großem Selbstbewusstsein. Unsere Mannschaft brennt.“

Seit Freitag bastelt Löw mit Akribie an einem Masterplan für das Duell. Und er weiß, dass sein Team noch Luft nach oben hat. Es habe in der Gruppenphase „viel Licht, aber auch Schatten“ gegeben.

„Für uns heißt es jetzt, die Hausaufgaben zu machen. Wir müssen unser Spiel in der Offensive, im letzten Drittel, beim Torabschluss und der Besetzung im Strafraum verbessern. Darüber werden wir uns unterhalten“, kündigte der 54-Jährige an und sprach von „Verbesserungen im Detail“. Die „große Kunst“ bei so einem Turnier sei ohnehin, „steigerungsfähig“ zu sein: „Das ist ein Marathon und kein Hundertmetersprint.“

Seinen Stars gab er am Samstag in Santo Andre auch eine klare Warnung mit auf den Weg ins kühle Porto Alegre. „Wer denkt, dass im Achtelfinale ein vermeintlich leichter Gegner wartet und sich schon Gedanken über die nächste Runde macht, der macht einen riesengroßen Fehler“, betonte Löw, der Algerien nach ersten Video-Studien als „kompakte, extrem laufstarke und aggressive Mannschaft“ einstuft. Da komme eine „starke Mannschaft“ auf das DFB-Team zu, zumal sich das ganze Land in einer „riesigen Euphorie“ befinde.

"Schande von Gijon" bei Spielern kein Thema

Nicht verstehen kann er aber bei aller Begeisterung in Algerien, dass dort schon seit Tagen von Rache für die „Schande von Gijon“ bei der WM 1982 die Rede ist. Das irritiere ihn. „Spieler, die noch gar nicht geboren wurden - warum sollen die sich rächen wollen? Das ist nicht nachzuvollziehen“, sagte Löw.

Bei seinen Spielern sei das überhaupt kein Thema. Selbst Miroslav Klose und Roman Weidenfeller, die einzigen im Kader, die vor 1982 geboren wurden, „können sich daran beim besten Willen nicht erinnern“, meinte der Bundestrainer - und erhielt auch Unterstützung von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach: „Begriffe wie Rache oder Revanche sind so viele Jahre danach nicht angebracht.“ Thema abgehakt.

Da beschäftigt die DFB-Verantwortlichen schon eher, „wie unsere Spieler mit den Reisestrapazen umgehen. Die Flugzeiten bisher waren überschaubar, jetzt kommt zu ersten Mal eine längere Reise mit einer Flugzeit von gut drei Stunden“, sagte Teammanager Oliver Bierhoff. Dies werde allerdings durch das Klima ausgeglichen: „Wir kommen aus der Wärme in kühlere Gefilde, das kann ein Vorteil sein. ` Die vorhergesagten Temperaturen für Porto Alegre liegen am Montag zwischen neun und 16 Grad.

Das sind die hübschesten Spielerfrauen

Lukas Podolski wird dies auf dem Platz nicht erleben. Der 29-Jährige fällt wegen einer Oberschenkelzerrung aus. Jerome Boateng musste am Samstag im Training wegen einer leichten Reizung im Knie pausieren, steht aber laut Löw zur Verfügung.

Wie immer wollte der Bundestrainer keine Hinweise auf seine Aufstellung geben. Auch bei der Besetzung der Mittelfeldzentrale neben Kapitän Philipp Lahm hielt er sich bedeckt. Die Kandidaten sind Sami Khedira und Bastian Schweinsteiger. Für den Münchner spricht klar die starke Vorstellung gegen die USA (1:0). Er werde das `situativ und aus dem Bauch heraus entscheiden“, sagte Löw. Beide seien „extrem wichtig“ für die Mannschaft. Für Podolski, der beim Gruppenfinale enttäuscht hatte, wird wohl wieder Mario Götze in die Startelf rutschen.

sid

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