Kölns Geschäftsführer Sport war wohl alles andere als zufrieden mit der Leistung des Schiedsrichters im Spiel gegen die Bayern. Seine Aussagen nach dem Spiel könnten nun Konsequenzen haben.
München - Es war vielleicht nicht die entscheidende Szene im Spiel zwischen dem FC Bayern München und dem FC Köln, aber auf jeden Fall die Szene, welche die Kölner Niederlage besiegelte. Philippe Coutinho drang in der 59. Minute in den Strafraum der Kölner ein und wollte gerade abschließen, als er von dem hinter ihm laufenden Kingsley Ehizibue zu Fall gebracht wurde. Keinesfalls ein brutales Foul, sondern eher eine Aktion der Marke „da muss er einfach wegbleiben“. Schiedsrichter Patrick Ittrich legte das Foul von Ehizibue als Verhinderung einer klaren Torchance durch den letzten Mann aus und stellte den Kölner Verteidiger mit glatt Rot vom Platz. Eine harte, aber regeltechnisch vertretbare Entscheidung. Den fälligen Elfmeter verwandelte Coutinho zum 3:0 und machte den Deckel auf das Spiel drauf (Den Live-Ticker der Partie zum Nachlesen finden Sie auf tz.de*).
Kölns Geschäftsführer Sport Armin Veh erzürnt
Vor allem diese Situation erzürnte jedoch Kölns Geschäftsführer Sport Armin Veh nach der Partie: „Die Entscheidung passte zur Leistung des Schiedsrichters. Katastrophe! Er hätte auch das rote Trikot der Bayern anziehen können.“ Eine harte Aussage des 58-Jährigen, die sich der DFB so natürlich nicht gefallen lassen will: „Wir nehmen uns der Sache an. Wir werden Herrn Veh anschreiben und ihn um eine Stellungnahme bitten“, sagte DFB-Chefankläger Anton Nachreiner (64) der Kölner Zeitung Express.
Veh rudert im Doppelpass zurück
Veh ruderte jedoch bereits am Sonntag wieder zurück, als er im „Doppelpass“ auf Sport1 zu Gast war. „So einen Spruch macht man mal, das ist nicht so schlimm. Ich habe ihn nachher noch getroffen und wir haben ein gutes Gespräch geführt“, so der Geschäftsführer Sport.
Vehs flapsiger Spruch über die Leistung des Schiedsrichters könnte also noch ein Nachspiel haben. Der Vorfall würde Anfang der Woche auch Thema beim Kontrollausschuss sein, kündigte Nachreiner bereits an.
Beim Spiel zwischen dem FC Bayern München und dem FC Köln machte es sich übrigens ein kurioser Gast im Strafraum gemütlich*. Bei der heute stattfindenden Wahl zum Weltfußballer 2019 (wir berichten im Live-Ticker) ist kein Bayern-Spieler dabei - wer macht am Ende das Rennen?
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fd mit dpa