Bundestrainer Nagelsmanns Nominierung für die Begegnungen mit Bosnien und den Niederlanden hat für Verblüffung gesorgt. Einige Stars sind dabei nicht berücksichtigt.
Frankfurt – Die Nations-League-Vorrunde geht langsam in die heiße Phase. Nach dem 2:1-Erfolg gegen Bosnien-Herzegowina trifft das DFB-Team am Montag (14. Oktober) in der Münchner Allianz Arena auf die Niederlande. Bei seiner Kadernominierung sorgte Bundestrainer Julian Nagelsmann im Vorfeld erneut für die ein oder andere Überraschung und berief so unter anderem Salzburgs Keeper Janis Blaswich zur Nationalmannschaft.
Mit Tim Kleindienst von Borussia Mönchengladbach nominierte Nagelsmann zudem einen Neuling. Andere Spieler, die bereits des Öfteren im DFB-Dress aufliefen, wurden dagegen vom Bundestrainer nicht berücksichtigt. Sechs prominente Namen, die derzeit bei Nagelsmann in der Nationalmannschaft außen vor sind:
Leon Goretzka nicht nur bei Bayern derzeit außen vor
Einer der wohl bekanntesten Spieler, die derzeit keine Berücksichtigung in den Plänen von Julian Nagelsmann finden, ist Leon Goretzka vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Für viele in Fachkreisen kommt die Nicht-Nominierung des Triple-Siegers von 2020 jedoch wenig überraschend. Denn unter dem neuen Bayern-Trainer Vincent Kompany ist für den gebürtigen Bochumer beim FC Bayern derzeit kein Platz. Statt auf dem Platz verbringt Goretzka die meiste Zeit auf der Bank – zu wenig für Nagelsmann und die DFB-Elf.
Auch Julian Brandt vom BVB ohne Chance auf Spielzeit in der Nationalmannschaft
Auch Offensiv-Star Julian Brandt von Borussia Dortmund wurde von Nagelsmann nicht für die Spiele gegen Bosnien und die Niederlande nominiert. Damit bleibt es für den 28-Jährigen zunächst bei 48 Länderspielen. Das letzte absolvierte der gebürtige Bremer im November 2023 beim 0:2 gegen Österreich im Wiener Ernst-Happel-Stadion.
Bei Borussia Dortmund ist Brandt unter dem neuen Trainer Nuri Şahin gesetzt und spielte in allen neun möglichen Pflichtspielen. Jedoch leisteten sich Brandt und seine Mannschaftskameraden dabei immer wieder Aussetzer.
So setzte es in den ersten sechs Bundesliga-Spielen bereits zwei Niederlagen. Auf das krachende 1:5 beim VfB Stuttgart folgte zuletzt eine 1:2-Pleite bei Union Berlin. In beiden Spielen überzeugte auch Brandt nicht wirklich. Sicher auch ein Grund, warum Nagelsmann, wie bereits im September, erneut auf den BVB-Star verzichtete.
Letztes Länderspiel 2023 – auch Timo Werner findet bei Nagelsmann keine Beachtung
Noch länger als bei Brandt liegt das letzte Länderspiel von Ex-Leipzig Star Timo Werner zurück. Der Offensivmann von Tottenham Hotspur stand zuletzt beim 2:3 gegen Belgien im März 2023 für die DFB-Elf auf dem Rasen. Nach seinem Wechsel zu den Spurs hatte den 28-Jährigen im Mai 2024 eine Oberschenkelverletzung ausgebremst. In der neuen Spielzeit konnte Werner trotz fünf Einsätzen in sieben Premier-League-Spielen seine Torgefahr nicht unter Beweis stellen und traf kein einziges Mal. Das dürfte wohl auch für Nagelsmann bei der Nominierung des Kaders eine Rolle gespielt haben.
Stefan Ortega trotz vieler guter Leistungen bei Manchester City nicht für DFB-Elf nominiert
Auch auf der Torwart-Position gibt es mit der Nominierung des Kaders für die Länderspiele im Oktober einen Verlierer. So wurde Stefan Ortega von Englands Meister Manchester City trotz einiger starker Leistungen und dem Ausfall von Marc-André ter Stegen nicht für die Nationalelf nominiert. Das sorgte zuletzt auch bei Ortegas Berater Jörg Neblung für Verwunderung. Der ehemalige Bielefelder gilt bei vielen Datenanbietern als der beste deutsche Torwart der letzten zwölf Monate – für die Nationalmannschaft reichte es dennoch nicht.
Auch Niklas Süle von Nagelsmann nicht in die Nationalmannschaft berufen
Mit Niklas Süle schaffte es auch einer der bekanntesten Abwehrspieler Deutschlands nicht in Nagelsmanns DFB-Kader. Der 29-Jährige von Borussia Dortmund absolvierte fünf von sechs Bundesliga-Spielen, stand dabei gleich dreimal von Anfang an auf dem Platz. Beim 1:5-Debakel gegen Stuttgart Ende September offenbarten Süle und seine Kollegen allerdings deutliche Abwehrschwächen, was auch für den Bundestrainer eher gegen eine Nominierung des 29-Jährigen gesprochen haben dürfte.
Keine Einsätze in Rom: Mats Hummels von der DFB-Elf weit entfernt
Noch aussichtsloser als für Süle sieht die Chance auf Spielzeit bei der Nationalmannschaft allerdings für seinen ehemaligen Teamkameraden Mats Hummels aus.
Der 35-Jährige kommt seit seinem Wechsel zur AS Rom im Sommer 2024 nicht wirklich zum Zug und machte kein einziges Spiel in der Serie A. Wenig verwunderlich, dass Nagelsmann auf den ehemaligen Dortmunder bei seiner Kader-Nominierung verzichtete. (jr)