Ballon d‘Or: Sexismus-Skandal bei der Vergabe - aber die Ausgezeichnete hat es ganz anders wahrgenommen

Ada Hegerberg mit Moderator Martin Solveig.
 ©dpa / Christophe Ena

Die Verleihung des FIFA Ballon d‘Or 2018 wurde von einem Seximus-Eklat begleitet. Moderator Martin Solveig war der Übeltäter, Spielerin Ana Hegerberg die Betroffene.

  • Luka Modric, der zum besten Spieler der Weltmeisterschaft gewählt wurde, ist auch Weltfußballer des Jahres 2018.
  • Den Franzosen Kylian Mbappe, Antoine Griezmann und Raphael Varane wurden ebenfalls Chancen zugeschrieben. Sie landeten auf den Rängen vier, drei und sieben.
  • Für Wirbel sorgte eine Frage des Moderators Martin Solveig an Ada Hegerberg, die als weltbeste Spielerin ausgezeichnete wurde.

FIFA-Weltfußballer 2020 im Live-Stream: Setzt sich Lewandowski gegen Messi und Ronaldo durch?

Update vom 16. Dezember 2020: Am Donnerstag findet die Fifa-Weltfußballerwahl in Zürich statt - Robert Lewandowski vom FC Bayern könnte sich gegen Messi und Ronaldo durchsetzen. Die Zeremonie gibt es im Live-Stream zu sehen.

Update vom 2. Dezember 2019: Wer gewinnt 2019 den Ballon d'Or? Auf tz.de* erfahren Sie, wie Sie die Übertragung des Ballon d'Or live im TV und im Live-Stream sehen können.

Ballon d‘Or: Sexismus-Skandal bei der Vergabe - Gewinnerin gefriert das Lächeln

Update vom 6. Dezember 2018, 12:10 Uhr: Die Frage von Martin Solveig, dem bekannten DJ und Moderator der FIFA-Gala am Montag, an Spielern Ada Hegerberg, ob sie den „twerken“ könne, hatte in den sozialen Netzwerken heftige Reaktionen ausgelöst. Ihm wurden Respektlosigkeit und Sexismus vorgeworfen. Kritiker fragten, ob jemand auch dem männlichen Sieger Luka Modric eine solche Frage gestellt hätte. Solveig entschuldigte sich via Twitter: Er habe Hegerberg seinen Spruch erklärt und sie habe ihm gesagt, dass sie verstanden habe, dass es ein Witz gewesen sei. "Dennoch entschuldige ich mich bei allen, die möglicherweise beleidigt wurden", fügte Solveig hinzu.

„Ein weiteres Beispiel für den lächerlichen Sexismus, den es im Sport immer noch gibt“, schrieb Tennisprofi Andy Murray auf Instagram. Der zweimalige Wimbledon-Gewinner fragte: „Warum müssen sich Frauen immer noch mit solchem Scheiß abgeben?“

Nach der Veranstaltung sagte Hegerberg, sie habe die Frage von Solveig nicht als Sexismus wahrgenommen. Sie habe sich einfach sehr über die Auszeichnung gefreut und hoffe, damit junge Mädchen zu inspirieren. Solveig habe sich auch direkt bei ihr entschuldigt. Es sei schade, dass es so gelaufen sei. „Der Ballon d'Or ist sowieso das Wichtigste für mich“, sagte die Spielerin.

Sexistische Tanzaufforderung an Ada Hegerberg

Update vom 4. Dezember 2018, 06.24 Uhr: Mit einer als sexistisch kritisierten Tanzaufforderung hat der französische DJ Martin Solveig bei der Verleihung des "Goldenen Balls" an die norwegische Fußballerin Ada Hegerberg für Wirbel gesorgt. Der 42-Jährige fragte die Sportlerin am Montagabend bei der "Ballon d'Or"-Zeremonie in Lyon, ob sie "twerken" könne - der Twerk ist ein lasziver Tanzstil, bei dem Frauen das Gesäß kreisen und schütteln. Die 23-jährige Hegerberg verneinte sichtlich betreten.

Im Internet brach daraufhin ein Sturm der Entrüstung aus. Internetnutzer kritisierten die Frage als sexistisch und respektlos gegenüber der Sportlerin, die mit dem "Ballon d'Or" von der Fachpresse als weltbeste Fußballerin des Jahres ausgezeichnet wurde.

Video: Hier sehen Sie, wie Twerking aussieht

Der DJ, der die Zeremonie musikalisch begleitet hatte, entschuldigte sich daraufhin. "Ich wollte natürlich niemanden beleidigen", schrieb Martin Solveig im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Es war ein Witz, vielleicht ein schlechter Witz."

Hegerberg selbst zeigte sich gelassen. "Ich fand das nicht sexistisch", sagte die Stürmerin nach der Zeremonie. Der DJ habe sich zudem bei ihr entschuldigt. Auf die Frage, ob ein männlicher Fußballer jemals zu einem solchen Tanz aufgefordert werden würde, sagte sie: "Das ist eine gute Frage."

Die News vom 3. Dezember: Modric gewinnt vor Ronaldo und Griezmann

Update 22.25 Uhr: Auch die Plätze hinter Luka Modric stehen fest und sind offiziell. 

1.: Luka Modric (CRO / Real Madrid)

2.: Cristiano Ronaldo (POR / Juventus Turin)

3.: Antoine Griezmann (FRA / Atlético Madrid)

4.: Kyliamn Mbappé (FRA / PSG)

Update 22.24 Uhr: Der 33-Jährige ist damit der offizielle Nachfolger von Cristiano Ronaldo und der erste Kroate überhaupt, der den begehrten Ballon d‘Or gewinnen kann. 

Update 22.18 Uhr: Der offizielle Sieger heißt Luka Modric von Real Madrid

Ballon d‘Or 2018: Lionel Messi landet nur auf Rang fünf

Update 21.43 Uhr: Die nächsten Plätze sind nun offiziell. Lionel Messi landet dieses Jahr nur auf Rang fünf.

5.: Lionel Messi (ARG / FC Barcelona)

6.: Mohamed Salah (EGY / FC Liverpool)

7.: Raphael Varane (FRA / Real Madrid)

Update 21.37 Uhr: Die Plätze zehn bis acht sind nun auch veröffentlicht worden. Es wird immer spannender. Noch ist keiner der Favoriten um Luka Modric, Kylian Mbappe, Antoine Griezmann und Raphael Varane in der Liste aufgetaucht. 

8.: Eden Hazard (BEL / Chelsea)

9.: Kevin de Bruyne (BEL / Manchester City)

10.: Harry Kane (ENG / Tottenham Hotspur) 

Update 21.33 Uhr: Kylian Mbappe hat den ersten Preis des Abends erhalten. Der französische Weltmeister erhielt die „Koppa Trophy“, den Preis für den besten Spieler unter 21 Jahren.

Ballon d‘Or 2018: Geheime Liste aufgetaucht, die angeblich Gewinner verrät

Update 21.15 Uhr: Laut Sky Sport News HD berichten mehrere Medien bereits vom Sieger Luka Modric von Real Madrid. Auf Rang zwei der Wahl landet angeblich Cristiano Ronaldo. Antoine Griezmann landet demnach auf Rang drei. Die Medienberichte beziehen sich derweil auf eine auf Twitter geleakte Liste, die angeblich das Ergebnis der Wahl zeigen soll.

Update 21.01 Uhr: Luca Modric darf bereits am Mikrofon des Veranstalters sprechen. Ist das ein Hinweis auf seinen Sieg? Der Sport-TV-Sender Sport1 fragt sich das jedenfalls. Noch ist offiziell nichts bekannt gegeben worden. Zumindest durften mit Antoine Griezmann und Kylian Mbappe auch andere Favoriten an das Mikro treten.

Update 20.56 Uhr: Der Veranstalter France Football hat bereits die Plätze 30 bis 11 bekannt gegeben. Mit Isco, Marcelo, Karim Benzema und Gareth Bale spielen schon vier Stars von Champions-League-Sieger Real Madrid keine Rolle im Kampf um den Sieg. Mit Luis Suarez und Neymar sind außerdem absolute Weltstars aus dem Rennen. 

11.: N‘Golo Kanté (FRA / Chelsea)

12.: Neymar (BRA / PSG)

13.: Luis Suarez (URU / FC Barcelona)

14.: Thibaut Courtois (BEL / Real Madrid)

15.: Paul Pogba (FRA / Manchester United) 

16.: Sergio Agüero (ARG / Manchester City) 

17.: Gareth Bale (GAL / Real Madrid) 

17.: Karim Benzema (FRA / Real Madrid) 

19.: Roberto Firmino (BRA / Liverpool) 

19.: Ivan Rakitic (CRO / FC Barcelone) 

19.: Sergio Ramos (ESP / Real Madrid) 

22.: Edinson Cavani (URU / PSG) 

22.: Sadio Mane (SEN / Liverpool) 

22.: Marcelo (BRA / Real Madrid) 

25.: Alisson Becker (BRA / Liverpool) 

25.: Mario Mandzukic (CRO / Juventus Turin) 

25.: Jan Oblak (SLO / Atlético Madrid) 

28.: Diego Godin (URU / Atlético Madrid) 

29.: Isco (ESP / Real Madrid) 

29.: Hugo Lloris (FRA / Tottenham)

Ballon d‘Or: Wer wird Weltfußballer des Jahres 2018?

Paris - Sportjournalisten eines Verbandes, welcher an mindestens einer Weltmeisterschaft teilgenommen hat, wählen den Sieger. Sechs, vier, drei, zwei und einen Punkt können sie derweil jeweils an einen Spieler aus einer Liste, die von France Football vorgegeben wurde, vergeben. 

Als Favorit in diesem Jahr gilt wieder ein Spieler von Real Madrid. Dieses Mal ist es Luka Modric. Der Kroate wurde mit seinem Heimatland Vize-Weltmeister und zum MVP (Most Valuable Player) der WM gewählt. Modric konnte nicht nur beim Turnier in Russland, sondern auch beispielsweise in der Champions League brillieren. Mit den Königlichen holte er 2018 den Titel in Kiew - zum dritten Mal in Folge. Eden Hazard hat sich derweil eher negativ über einen möglichen Sieg von Luca Modric geäußert.

Ballon d‘Or: Luka Modric oder doch ein Franzose?

Weitere hoch gehandelte Stars sind Kylian Mbappe, Antoine Griezmann und Raphael Varane. Die Franzosen gewannen die Weltmeisterschaft. Mbappe, der zweitteuerste Spieler jemals, hat mit seinen 19 Jahren eine erstaunliche Reife auf dem Platz gezeigt und konnte bereits im jungen Alter den Weltmeister-Pokal in die Höhe stemmen. 

Ohne Antoine Griezmann wäre Frankreich nicht Weltmeister geworden... Eine Hypothese, die sich nicht mehr beweisen lässt. Fakt ist, dass der Stürmer herausragende Leistungen zeigte und wichtige Tore erzielte. Der Offensivmann von Atletico Madrid holte außerdem die Europa League und konnte somit auch endlich einen internationalen Pokal auf Vereinsebene in die Höhe stemmen. 

Raphael Varane fliegt eher unter dem Radar, wenn es um spektakuläre Leistungen geht. Doch der Innenverteidiger besitzt ein hohes Ansehen bei Experten und Teamkollegen. Mit Frankreich wurde er Weltmeister, mit Real Madrid holte er die Champions League. Besser geht es nicht, oder? Die Antwort wird es um ungefähr 20.45 Uhr geben. 

Den Dauergewinnern Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi werden eher Außenseiterchancen zugerechnet. Zu gut zeigte sich die Konkurrenz im Kalenderjahr 2018. Seit 2007 könnte es also mal wieder ein anderen Sieger geben, als den Portugiesen oder Argentinier. 

Ballon d‘Or: Die bisherigen Sieger

JahrSpielerVerein*
2018
2017Cristiano RonaldoReal Madrid
2016Cristiano RonaldoReal Madrid
2015Lionel MessiFC Barcelona
2014Cristiano RonaldoReal Madrid
2013Cristiano RonaldoReal Madrid
2012Lionel MessiFC Barcelona
2011Lionel MessiFC Barcelona
2010Lionel MessiFC Barcelona
2009Lionel MessiFC Barcelona
2008Cristiano RonaldoManchester United
2007KakaAC Mailand

* Es ist der Verein angegeben, für den der Gewinner zu der Zeit aktuell gespielt hat. 

*tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

ak/sdm

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