Barcelona - Nach dem Rekord-Wechsel des brasilianischen Superstars Neymar nach Paris Saint-Germain hat Barça-Präsident Josep Maria Bartomeu seinem Ärger Luft gemacht.
„Er wollte gehen, aber die Art, wie er gegangen ist, hätte besser sein können“, zitierte die Sportzeitung „AS“ den 54-Jährigen am Montag. „So benimmt sich kein Spieler des FC Barcelona.“ Es war das erste Mal, dass sich Bartomeu zu dem 222-Millionen-Euro-Transfer äußerte, seit dieser am vergangenen Donnerstag offiziell gemacht worden war.
Zuvor hatte Neymar offenbar den Club und auch seine Teamkollegen wochenlang im Unklaren über seine Absichten gelassen. Erst am Mittwoch hatte der 25-Jährige schließlich seine Kollegen um Lionel Messi und Nationaltorwart Marc-André ter Stegen über den unmittelbar bevorstehenden Wechsel informiert.
Mit Blick auf den Staatsfonds Qatar Investment Authority und die katarischen Scheichs, die 2011 die Mehrheit an PSG übernommen hatten, wetterte der Spanier: „Wir sind ein Club mit einer 118-jährigen Geschichte, der auf Spieler wie Kubala, Maradona, Cruyff, Schuster und Ronaldinho zählen konnte und 140 000 Mitglieder hat. Barça gehört uns und den Mitgliedern, und keinem Scheich, Multimillionär oder Oligarchen.“ Für den Verein seien „Loyalität und Treue“ ganz wichtig - und Superstar Leo Messi sei dafür „ein gutes Beispiel“.
dpa