Sorgenfalten beim FC Bayern: „Das Verkaufen ist auch nicht immer einfach“

Auf dem fünftägigen Korea-Trip des FC Bayern soll es um Marketing, Nahbarkeit und internationale Vermarktung gehen. Verkäufe sind aber auch Thema.

Seoul - Eine Frage wollte Jan-Christian Dreesen dann doch nicht beantworten. Was fällt dem Rekordmeister leichter, Spieler kaufen oder verkaufen? „Ich würde das ungern bewerten“, sagte der Vorstandsvorsitzende beim Meet and Greet zum Start der Korea-Reise des FC Bayern in Seoul am Donnerstagnachmittag. „Mancher Einkauf zieht sich über Wochen – und das Verkaufen ist auch nicht immer einfach.“

Auf dem fünftägigen Trip im Rahmen der Audi Summer Tour soll es um Nahbarkeit und internationale Vermarktung gehen. Vier Wochen, bevor das Transferfenster schließt, ist aber auch die Frage nach den möglichen Verkäufen immer mit an Bord. Deshalb ist Sportvorstand Max Eberl mitgereist, doch auch CEO Dreesen betrifft das Thema. „Am Ende des Tages möchten Sie eine Mannschaft immer auffrischen. Das bedeutet dann auch, dass Sie Spieler abgeben möchten und müssen, weil sie sonst nicht zum Spielen kommen und auch die Jungen keine Chance kriegen.“ Sein Fazit lautete deshalb: „Es wird noch was passieren.“

Große Gehälter werden für den FC Bayern zum Problem

Konkret lautet die Marschroute daher weiterhin: Spieler, die sportlich verzichtbar sind (und üppige Gehälter kassieren), sollen den Verein verlassen. Als Kandidaten gelten dafür schon länger vor allem: Leon Goretzka, Serge Gnabry und Matthijs de Ligt. Auf diese konkreten Namen wollte – logischerweise – weder Dreesen noch der ebenfalls anwesende Finanzvorstand Michael Diederich im noblen Fairmont Ambassador Hotel eingehen.

Es bleibt aber der Druck, Abnehmer für die Großverdiener im Verein zu finden. Einerseits, um Budget für weitere Neuzugänge zu kreieren und das Gehaltsgefüge zu reduzieren. Andererseits besteht die Gefahr, Spieler mit Verträgen, die bis 2025 laufen, ablösefrei zu verlieren. Die Arbeitspapiere von Leroy Sané, Joshua Kimmich und Alphonso Davies sind nur bis zum nächsten Sommer datiert. Diederich beteuerte deshalb, in „intensiven Gesprächen“ mit den anderen Vorstandsmitgliedern daran zu arbeiten, einen ablösefreien Abgang zu verhindern.

Am Samstag trifft der FC Bayern auf Tottenham

Und so bleiben die nächsten Tage für die Bosse arbeitsreich, die Terminkalender der Spieler sind ebenso gut gefüllt. Am heutigen Freitag stehen Sponsorentermine bei Paulaner und Audi an, außerdem ein öffentliches Training vor dem Highlight-Spiel gegen Tottenham am Samstag (13 Uhr).

Die Euphorie der einheimischen Fans war schon am Flughafen zu spüren, wo hunderte Anhänger den FCB-Tross empfingen. „Deswegen sind wir da und freuen uns auf die vier Tage“, bilanzierte Dreesen den emotionalen Empfang. „Wir wollen unsere Wurzeln verbreiten und raus in die Welt. Der FC Bayern München ist zu Hause in Bayern – er ist aber auch in der Welt zu Hause.“ Präsident Herbert Hainer ist aus familiären Gründen nicht mitgereist. Vinzent Tschirpke, Philipp Kessler

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