Weitere Vertragsverlängerungen geplant: Wieder kein Kaderumbruch beim FC Bayern?

Alle Jahre wieder ist der Kaderumbruch beim FC Bayern ein großes mediales Thema. Aber dieser könnte auch im kommenden Sommer erneut ausfallen.

München - Nicht zuletzt aufgrund der vom mächtigen FCB-Aufsichtsrat geforderten Einsparmaßnahmen bei den Spielergehältern tauchten immer wieder neue Spekulationen über Sommerabgänge auf. Wider Erwarten tüten die Verantwortlichen an der Säbener Straße jedoch eine Vertragsverlängerung nach der anderen ein.

Neben der als sicher geltenden einjährigen Kontraktausdehnung des Kapitäns Manuel Neuer waren das zuletzt die langfristigen von Alphonso Davies, Jamal Musiala und nun Joshua Kimmich. Der zuvor häufig zitierte Domino-Effekt ist tatsächlich eingetreten, wie die Kommentare zur Kimmich-Verlängerung deutlich gemacht haben.

Trainer und Sportboss loben den Kader des FC Bayern

Wer auf der Spieltags-PK vor dem BL-Auswärtsspiel bei Union Berlin genau hingehört hat, konnte zusätzlich von FCB-Sportvorstand Max Eberl, aber auch von Coach Vincent Kompany wahre Lobeshymnen auf den aktuellen Spielerkader heraushören. Zentrales Thema war dabei natürlich zunächst die jüngste Verlängerung des potenziellen neuen FCB-Kapitäns Kimmich.

Zu dieser meinte Kompany: „Ich bin immer glücklich, wenn es nur um Fußball geht. Eine Diskussion ist damit vorbei und es geht nur um Fußball, das ist eine Idealsituation. Wichtig ist, was die Spieler im Training, in der Kabine und am Wochenende leisten. Jo hat es sehr gut gemacht. Ich bin froh für Jo und den Verein.“

Eberl schwärmt von Joshua Kimmich

Getoppt wurde das von einer gewissen Erleichterung gekennzeichnete Statement des Belgiers von seinem Sportvorstand. Eberl geriet bei Kimmich fast schon ins Schwärmen: „Es ist anders, das ist sehr mannhaft, was Jo macht. Mich hat das sehr beeindruckt. Es ging sehr viel um die Perspektive. Er wollte wissen, ob wir konkurrenzfähig sind in den kommenden Jahren. Wir haben sehr transparent mit ihm kommuniziert. Er fühlt sich wohl. Was das Vertragliche betrifft, war dann eher einfach. Das waren die kürzesten Gespräche. Es ist anders, aber mit so einem Spieler wie Joshua Kimmich war das eigentlich Komplizierte, die vertraglichen Details, einfach.“

Der 51-Jährige nahm damit jeglichen Gerüchten über einen möglicherweise zu geldgierigen Spieler auch sämtlichen Nährstoff. Es geht allen im Verein derzeit vor allem um den maximalen Erfolg und die Grundvoraussetzungen, um diesen zu ermöglichen.

Max Eberl ist zufrieden

Eberl ergänzt dazu: „Wir hatten einen Plan, dass wir mit einigen Jungs verlängern, die wichtig sind für die Zukunft des Vereins. Wir haben immer sehr klar gesagt, wie der Stand der Dinge ist. Es ist alles so eingetreten, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir hatten einen Plan, haben den in Ruhe vorangetrieben. Wir haben es parallel geschafft, dass in der Mannschaft trotz der Themen Ruhe herrscht, das haben wir geschafft. Der Verein steht über allem. Ich bin sehr froh, dass die Spieler über den Sommer hinaus bei Bayern sind.“

Kommt es zu Überraschungen bei weiteren Vertragsverlängerungen?

Weitere Verlängerungen, unter anderem von Dayot Upamecano sollen kurzfristig folgen. Aber auch Spieler, die seit längerer Zeit mehr oder weniger direkt als Abschiedskandidaten gehandelt werden, könnten durchaus über den Sommer hinaus Bestandteil von Kompanys Mannschaft bleiben. Dazu Eberl: „Wir machen uns Gedanken, haben mit den Parteien gesprochen. Mit Thomas Müller gibt es einen besonderen Spieler, dazu auch mit Leroy Sané einen besonderen Spieler. Auch Eric Dier hat sich mit seinen Leistungen empfohlen. Wir werden uns zeitnah Gedanken machen, den Plan präsentieren wir, wenn wir uns entschieden haben.“

Nachdem Eric Dier schon seit Wochen trotz seiner souveränen Leistungen als fast schon sicherer Abschiedskandidat für den Sommer gehandelt wird, wurde er von Kompany auf der PK noch einmal besonders gelobt.

Kompany spricht über Dier und Sané

„Eric bringt etwas Fundamentales mit für eine Mannschaft. Er ist sehr professionell und hat den Drang, sich immer zu verbessern und auch die Mitspieler zu verbessern. Er hat auch schon viel gespielt und große Rollen in großen Spielen ausgefüllt. Ein Spieler wie Eric braucht nicht so oft das Gespräch. Ich habe großen Respekt für solche Geschichten in der Mannschaft, ähnlich wie bei Leon Goretzka. Diese Beispiele sind wichtig für den Kader und zeigen: Konzentriere dich auf deine Arbeit, dann wirst du auch deine Momente bekommen. Wir wissen zu Beginn einer Saison, wer in den ersten Spielen spielt, aber nicht, wer im Finale spielen wird.“

Laut Kompany muss man sich auch keine Sorgen um Leroy Sané machen, der bei den Jubelbildern seiner Teamkollegen in Leverkusen einen etwas weniger euphorischen Eindruck erweckt hat, nachdem er zuvor über die gesamte Spieldauer auf der Reservebank gesessen hatte: „Ich kenne Leroy schon sehr lange. Ihm geht es gut. Man findet häufig solche Bilder, aber am nächsten Tag lacht er wieder und hat Spaß.“

Hat der FC Bayern einen zu teuren Kader?

Der FC Bayern kann in dieser Saison noch Großes erreichen. Die Meisterschaft sollte dem Rekordmeister bei einem 8-Punkte-Vorsprung und der besseren Form gegenüber Bayer Leverkusen kaum mehr zu nehmen sein, der Champions League Triumph im Finale dahoam nach den Statement-Siegen gegen den großen deutschen Rivalen keineswegs utopisch sein - und dann folgt im Sommer noch die neue Klub-Weltmeisterschaft.

Gesetzt den Fall, die FCB-Spieler spielen noch eine großartige Saison zu Ende, die Fähigkeiten dazu besitzen sie auf alle Fälle, wäre dann ein größerer Kaderumbruch tatsächlich sinnvoll oder notwendig? Zumal die Spieler bei der WM in den USA im Erfolgsfall wohl weit über 100 Millionen Euro einspielen könnten. Ein Segen für das angeblich nicht mehr so prall gefüllte Festgeldkonto.

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